Garten-Infos

Der Herbst - die beste Pflanzzeit für Gehölze

HerbstpflanzungErfahrene Pflanzenfreunde wissen es natürlich schon lange: Der Herbst ist die beste Pflanzzeit für winterharte Gartenpflanzen. Auch wenn die Pflanzen bereits ihre Blätter verloren haben und so aussehen, als ob sie sich bereits im tiefsten Winterschlaf befänden, sind ihre Wurzeln noch hochaktiv. Wenn aus dem Sommer der Herbst geworden, die Erde aber noch warm ist, dann können frisch gepflanzte Gehölze und Stauden erste Wurzeln entwickeln und sich im Boden verankern, bevor der Winter kommt. Derart vorbereitet, kann selbst der früheste Frühlingsstart den neuen Setzlingen nichts anhaben. Mit einem gewaltigen Vorsprung gegenüber der Frühlingspflanzung starten die neuen Gartengäste in die bevorstehende Saison. Das im Herbst entwickelte Wurzelfundament ist also im Frühjahr Gold wert.

Die Vorteile der Herbstpflanzung sind in den letzten Jahren durch die Allgegenwärtigkeit der Containerpflanzen etwas ins Hintertreffen geraten. Heute ist es möglich, 365 Tage im Jahr Pflanzen zu kaufen und zu pflanzen, vorausgesetzt der Boden ist frostfrei. Bei schönstem Wetter, beispielsweise mitten im Sommer, neue Pflanzen setzen zu können, heißt aber nicht, dass dies für die Setzlinge immer optimal wäre. Deshalb erscheint es sinnvoll, auch jüngere Gartenfreunde über die beste Pflanzzeit für Gehölze zu informieren.

Natürlich ist es manch einem Hobby-Gärtner zunächst nicht ersichtlich, warum er, wenn es draußen ungemütlich und kalt wird, in der nassen Gartenerde buddeln soll. Man schaut dann seinen Garten lieber von drinnen aus an. Aber gerade das für uns unbequeme Wetter ist für die Pflanzen ein Segen. Ältere Generationen kannten gar keine andere Pflanzzeit als den Herbst. Erst ab Ende Oktober waren Rosen, Laub-, Nadel- und Obstgehölze in den Baumschulen verfügbar. Die Pflanzzeit war dem Rhythmus der Natur genau angepasst.

An diesem Idealtermin hat sich nichts geändert, nicht nur für wurzelnackte Pflanzware. Bis zum Ende ihrer Wachstumsphase stehen die Gehölze auf unseren Baumschulfeldern und im Herbst erfolgt die Ernte. Durch die umgehende Neupflanzung in den Gärten unserer Kunden schließt sich der Kreis optimal. So können die Pflanzen nahtlos ihre Entwicklung in den Gärten fortsetzen und sich voll und ganz auf ihre gedeihliche Entwicklung konzentrieren.

Auch die große Sortimentsvielfalt in unserer GartenBaumschule spricht für den Herbst als Pflanzzeit. Wer besondere Rosen- oder Obstbäume sucht, wird jetzt am ehesten fündig. Zudem haben wir für die Beratung viel mehr Zeit, als dies während der hektischen Frühjahrssaison der Fall ist. Sicherlich ein wichtiges Argument für alle Gartenfreunde, die noch unschlüssig sind und passende Problemlösungen für ihr Gartenparadies suchen.

Oft wird argumentiert, im Herbst gesetzte Pflanzen seien verstärkt den Unbilden des Winters ausgesetzt und nähmen leichter Schaden als bei einer Frühjahrspflanzung. Ein erhöhtes Winterrisiko kann allerdings nur sehr wenigen Gewächsen wie Bambus oder Pampasgras attestiert werden. Durch geeignete Winterschutzmaßnahmen, etwa das Abdecken des Wurzelbereiches mit einer Laubschicht, können auch diese Pflanzen den Vorsprung einer Herbstpflanzung für sich nutzen.

Wir empfehlen jedenfalls für das Gros der winterharten Pflanzen eindeutig die Herbstpflanzung nach alter Väter Sitte. Wer die Herbst- mit der Frühjahrspflanzung vergleicht, kann den Unterschied selbst klar erkennen. Der im Herbst gepflanzte Setzling ist der klare Sieger, einfach weil er viel früher und mit einem riesigen Vorsprung ins Rennen geschickt wurde. Ohne Stress und scheinbar mühelos erreicht er auch hochgesteckte Gartenziele.

 (Copyright: GartenBaumschulen BdB e.V. (GBV), Quellenhinweis für das Bild: Robert Markley, Haan)

Pflanzenschutz - so machen Sie es richtig

Pflanzenschutz

 

Unter verantwortungsbewußten Gartenfreunden gilt die Devise „Vorbeugen ist besser als spritzen“. Erst wenn eine Schadensschwelle überschritten wird - d. h. der „Schaden“ an den Pflanzen die zu erwartenden Bekämpfungskosten übersteigt -, ist der Einsatz von Spritzmitteln sinnvoll. Seien Sie tolerant! Ein paar Mehltau-Blätter oder einige Läuse sind noch kein Grund, mit Kanonen auf Spatzen zu schießen. Bei Ihrem Kauf sollten Sie unbedingt auf eine fachmännische Beratung achten. Wir, Ihre GartenBaumschule, helfen Ihnen gerne.

Standortwahl

Das Verhalten einer Pflanzensorte wird ganz entscheidend von den Standortbedingungen geprägt. Schon bei der Neuanlage Ihres Gartens legen Sie den Grundstein für eine gesunde und kräftige Entwicklung der Pflanzen. Ist der Standort nicht sortengerecht, geht auch eine robuste Sorte in die Knie. Der Gartenfreund kann also die Robustheit seiner Pflanzen durch die richtige Standortwahl deutlich fördern und den Befallsdruck spürbar minimieren.

 

Sortenwahl

Schon der große Gartenphilosoph Karl Foerster formulierte: "Die Sorte ist das Schicksal Deines Gartens!". Innerhalb der einzelnen Pflanzenarten gibt weniger empfindliche Sorten gegen Pilze und Schädlinge.

 

Bestandsdichte

Achten Sie auf die empfohlenen Abstände zwischen den Pflanzen. Bei einer zu dichten Pflanzung können sich Krankheiten und Schädlinge leichter ausbreiten. Je großflächiger man Stauden und Gehölze pflanzt, desto robuster müssen die Sorten sein. Je artenreicher eine Pflanzung angelegt wird, desto pflegeleichter ist sie. Jedwede Monokultur bietet artspezifischen Krankheiten und Schädlingen paradiesische Ausbreitungsmöglichkeiten.

 

PflegePflege

Auch eine an sich robuste Sorte braucht ausreichend Nährstoffe und Bodenfeuchtigkeit. Hungernde und dürstende Pflanzen sind besonders anfällig für Angriffe durch Krankheiten und Schädlinge. Beachten Sie beim Düngen die Dosierangaben und Gebrauchsanweisungen. Bleibt Laub mit den unverwüstlichen Dauersporen von Pilzkrankheiten in den Beeten liegen, bietet dies den idealen Start für einen üppigen Neubefall im nächsten Jahr.

Entfernen Sie regelmäßig Unkraut zwischen Ihren Pflanzen, da dieses auch Schaderreger anlocken und die Entwicklung der Pflanzen beeinträchtigt kann.

Nützlinge fördernNützlinge fördern

Helfen Sie Nützlingen, damit sie sich in Ihrem Garten wohl fühlen. Sie werden es Ihnen danken! Marienkäferlarven beispielsweise sind effektive Lausjäger. Jede Larve vertilgt während ihrer dreiwöchigen Entwicklungszeit bis zu 600 Blattläuse. Florfliegenlarven stehen ihnen in nichts nach. Jedes Jahr vernichten mehrere Florfliegen-Generationen unzählige Blattläuse. Die Larven der Schwebfliegen spießen Blattläuse mit ihren Mundwerkzeugen regelrecht auf. Vögel fressen gerne Insekten. Bieten Sie ihnen katzensichere Nistgelegenheiten.

Die Winterfütterung ist ein effektiver Beitrag zur naturnahen Bekämpfung von Schädlingen. Denn je mehr Vögel Ihren Garten bevölkern, desto mehr Mitkämpfer gegen unerwünschte Läuse und Larven haben Sie im Frühjahr. Und bedenken Sie eines: Auf staubgewischten, absolut lausfreien Pflanzen können sich keine Nützlinge einstellen. Deshalb ist es notwendig, einen kleineren Befall zu tolerieren, damit der Tisch für die nützlichen Gartengäste auch entsprechend gedeckt ist.

 Nützlinge fördern

Anwendungshinweise

Verwenden Sie Mittel, die für Haus- und Kleingarten zugelassen sind. Wenden Sie die Mittel sachgemäß und rechtzeitig an. Heutige Pflanzenschutzmittel haben, verglichen mit früheren Präparaten, bei einem akuten Massenbefall eine eingeschränkte Wirksamkeit.

 

  • Bringen Sie mit Schädlingen befallene Blätter für eine exakte Diagnose mit in unsere GartenBaumschule. Diese Proben unterstützen eine kompetente Beratung.

 

  • Beachten Sie strikt die Anweisungen auf den Packungsbeilagen. Halten Sie sich grundsätzlich an die Anwendungsbedingungen, Verbote, Wartezeiten und Dosierungsangaben.

 

  • Legen Sie bei der Verwendung der Präparate Schutzkleidung an. Daneben gehören Handschuhe und festes Schuhwerk zur Grundausstattung. Auch eine Schutzmaske kann in bestimmten Fällen vorgeschrieben sein, damit Sprühnebel nicht eingeatmet wird.

 

  • Konzentrieren Sie sich auf die Anwendung und führen Sie keine anderen Tätigkeiten aus. Während der Arbeit sollten Sie nicht essen, rauchen oder trinken.

 

  • Rechnen Sie vor dem Ansetzen die exakte Bedarfsmenge aus. Setzen Sie nur soviel Brühe an, wie Sie brauchen. Vermeiden Sie Restmengen. Die Restbrühe sowie Mittelrestmengen müssen als Sondermüll über Sammelstellen (Adressen erfahren Sie bei Ihrer Stadt- und Kreisverwaltung) sachgerecht entsorgt werden. Pflanzenschutzmittel dürfen nicht in Gewässer, ins Grundwasser oder die Kanalisation gelangen.

 

  • Beachten Sie die Abstandsauflagen zu Oberflächengewässern. Wenden Sie Unkrautspritzmittel nur im Garten und nicht auf versiegelten Flächen wie Wegen und Plätzen an.

 

  • Setzen Sie grundsätzlich bienenungefährliche und nützlingsschonende Mittel ein

 

  • Achten Sie auf eine umweltgerechte Anwendung. Spritzen Sie niemals in die offene Blüte und nur bei windstillem Wetter. Bei Regen oder kurz vor Regen sollte keine Anwendung erfolgen, da die Mittel erst einwirken müssen. Auch Temperaturen über 25 °C sind nicht förderlich, da zuviel Brühe verdampft und die Wirksamkeit eingeschränkt wird.

 

  • Reinigen Sie die Arbeitsmittel nach Gebrauch sorgfältig. Mittelreste von Unkrautspritzmittel können Zierpflanzen bei der nächsten Anwendung ernsthaft schädigen.

 

  • Waschen Sie Ihre Hände nach der Anwendung gründlich. Wechseln und reinigen Sie verunreinigte Kleidung.

 

  • Lagern Sie die Pflanzenschutzmittel nur in einem abgeschlossenen Schrank und in der Originalverpackung bei gemäßigten Temperaturen. Verschließen Sie angebrochene Verpackungen dicht. Bewahren Sie keine Pflanzenschutzmittel in der Nähe von Lebens- oder Futtermitteln auf. Halten Sie alle Mittel unbedingt von Kindern und Tieren fern!

 

© Texte: Markley, Illustrationen: Vierhaus (4) / Haan

Säulenobst

SäulenobstPflanzung, Pflege und Schnitt

 

Schmal wachsende Obstbäume bieten als Säulenobst im Garten und auf der Terrasse fruchtigen Naschgenuß. Damit Säulenobstbäume die in sie gesetzten Erwartungen erfüllen können, sollten Sie einige spezielle Pflegehinweise beachten.

Pflanzzeiten: Säulenobst im Container können – bis auf Perioden mit Bodenfrost - das ganze Jahr gepflanzt werden.

Standort: Auf sonnenreichen Standorten wird das Fruchtaroma, der Vitamingehalt, die Fruchtfärbung und die Ausreife gefördert. Optimal sind lockere, humose Böden, die sich leicht erwärmen. Bessern Sie staunasse und verdichtete Böden deshalb vor einer Pflanzung gründlich auf.

Pflanzhöhe: Pflanzen Sie Säulenobstbäume so tief wie sie im Verkaufsgefäß, dem sogenannten Container, gestanden haben. Die knollenartige Verdickung an der Stammbasis, die sogenannte Veredlungsstelle, muss sich nach dem Pflanzen immer über dem Boden befinden.

Pflanzloch: Das Pflanzloch für Ihren Obstbaum sollte mindestens anderthalbmal so tief und breit sein wie der Pflanzenballen. Die Sohle sollte mit der Grabegabel etwas aufgelockert werden. Bessern Sie die Pflanzstelle mit einer guten Pflanzerde oder Gartenkompost auf, den Sie dem Aushub beimischen. Ein etwa fünf Zentimeter hoher Erdwall um das Gehölz herum verhindert, dass das Gießwasser ungenutzt abläuft. Wässern Sie immer ausgiebig an, auch wenn es regnet.

Pfahl: Säulenformen sind auf Dauer standfest, brauchen aber in den ersten Standjahren einen Pfahl.

Baumscheibe: Gönnen Sie Säulenformen auf Rasenflächen eine offene Fläche (Baumscheibe) rund um den Stamm, die eventuell auch mit Mulchmaterial bedeckt werden kann.

Kübelpflanzung: Wählen Sie ausreichend große Kübel, in denen sich die Wurzeln frei und ohne Krümmungen entfalten können. Eine kräftige Drainageschicht aus Tonscherben oder Blähton kommt auf den Kübelboden. Darüber legen Sie ein wasserdurchlässiges Vlies, dann füllen Sie die eigentliche Kübelerde ein. Das Vlies trennt Erde und Drainageschicht und verhindert so, dass eingeschwemmte Erdbestandteile den Weg des ablaufenden Wassers blockieren. Außerdem verhindern sie das Einwandern von Ameisen, Asseln und anderen Schädlingen. Kübelpflanzen bleiben in der Regel mindestens zwei bis drei Jahre in ihren Gefäßen. Die Pflanzerde muss deshalb den Wurzeln ausreichend Luft und Nährstoffe zur Verfügung stellen. Am besten verwenden Sie zum Topfen eine der von uns angebotenen speziellen Kübelerden. Verwenden Sie keine Gartenerde! Deren Lehm- oder Tonanteile wandern im Kübel rasch nach unten und verstopfen die Abzugslöcher.

Überwinterung der Kübel: Frostharte Säulenobstbäume im Kübel können mit Hilfe bestimmter Schutzmaßnahmen im Freien überwintert werden. Ein Schutzmantel rund um die Kübel sorgt dafür, dass die Wurzeln nicht schockartig ein- und damit erfrieren. Diese etwa zehn Zentimeter starke, trocken bleibende Isolierschicht erschwert dem Frost das schnelle Durchdringen der Kübelwand und ermöglicht ein langsames, wurzel- und gefäßschonendes Einfrieren. Positionieren Sie die Kübel im Winter absonnig, damit Wintersonne ihre oberirdischen Triebe nicht aktivieren kann.

Düngung: Frisch gepflanzte Bäume werden ausschließlich organisch gedüngt. Nach dem Anwachsen sorgen spezielle Obstdünger für die optimale Nährstoffversorgung. Säulenobst im Kübel sollte im Juni nochmals nachgedüngt werden.

SäulenäpfelSäulenäpfel

Säulenäpfel wachsen aufgrund ihrer Erbanlagen von Natur aus streng säulenförmig und bilden zahlreiche Blüten tragende Kurztriebe, die einen frühen Ertragsbeginn spätestens zwei Jahre nach der Pflanzung ermöglichen. Somit bieten Säulenäpfel höchsten Nutz- und Zierwert auf geringstem Raum. Sie eignen sich für Einzel- und Gruppenpflanzungen, als Raumteiler oder Hecke und in Töpfen für Terrassen und Balkone.

Schnitt: Ein Schnitt ist weder beim Pflanzen noch danach notwendig. Dennoch können vereinzelt längere Seitentriebe entstehen, die direkt am Stamm entfernt werden sollten. Lassen Sie keine Aststummeln stehen! Aus ihnen entwickeln sich neue Seitentriebe.

Höhenbegrenzung: Ausgepflanzte Säulenäpfel können nach vielen Jahren eine Höhe von über 4 Metern erreichen. Durch rechtzeitigen Anschnitt des Leittriebes kann aber eine Fixierung auf eine gewünschte Endhöhe erreicht werden, beispielsweise auf zwei Meter, um die leichte Ernte ohne Leiter zu erhalten. Dabei wird der Leittrieb zurückgeschnitten und auf einen kleinen Seitentrieb "abgeleitet". Aus ihm entwickelt sich in der Folge ein neuer Leittrieb. Wenn dieser wiederum zu hoch geworden ist, erfolgt ein erneutes Ableiten wie beschrieben.

Befruchtungsverhältnisse: Die meisten Säulenäpfel sind selbstunfruchtbar. Das Vorhandensein verschiedener Säulenapfelsorten oder alter Apfelbäume erhöht den Ertrag deutlich. Jahrgangsweise sind markante Ertragsschwankungen möglich. Das Ausdünnen eines zu üppigen Fruchtbehanges bis spätestens Anfang Juni ermöglicht den Pflanzen einen ausreichenden Ansatz neuer Blütenknospen für das nächste Jahr.

Pflanzabstand: 70 - 100 cm

 

SäulenbirnenSäulenbirnen

Schnitt: Säulenbirnen sind Auslesen, die von Natur aus nur bedingt säulenförmig bleiben, aber deutlich schlanker als übliche Sorten wachsen. Sie bilden mehr und längere Seitentriebe als Säulenäpfel und benötigen einen regelmäßigen Schnitt, wenn ihre schlanke und kompakte Wuchsform erhalten bleiben soll. Kürzen Sie die Seitentriebe während des Sommers (idealer Termin: 2. Junihälfte) auf 10 bis 15 cm Länge ein. Dies bremst das Wachstum und fördert den Ansatz neuer Blütenknospen.

Höhenbegrenzung: wie Säulenäpfel

Befruchtungsverhältnisse: wie Säulenäpfel.

Pflanzabstand: 100 – 120 cm

Säulenkirschen, Säulenpflaumen, Säulenaprikosen, Säulenpfirsich

Schnitt: Säulensteinobst bleibt von Natur aus nur bedingt säulenförmig, wächst aber deutlich schlanker als übliche Sorten. Ein regelmäßiger Schnitt (Sommerschnitt) ist notwendig. Wir, Ihre GartenBaumschule, beraten Sie gerne. Nach einigen Jahren erinnert die Wuchsform an einen schlanken Weihnachtsbaum.

Höhenbegrenzung: wie Säulenapfel

Befruchtungsverhältnisse: meist selbstfruchtend, kein Ausdünnen der Jungfrüchte notwendig.

Pflanzabstand: 100 – 150 cm

© Texte:Markley, Illustrationen: Vierhaus (3) / Haan

Im Rhythmus der Natur

Im Rhythmus der Natur

Bäume und Sträucher am besten im Herbst pflanzen

Ob ein neuer Rosenstrauch, ein Obstbaum oder gleich eine ganze Hecke aus Hainbuchen – was auch immer das nächste Pflanzprojekt im Garten sei, die beste Zeit, um sie umzusetzen, ist der Herbst. Denn wer zu dieser Jahreszeit pflanzt, richtet sich nach dem natürlichen Rhythmus der Gehölze. Etwa zur Tag- und Nachtgleiche am 23. September beginnen sie damit, die oberirdischen Pflanzenteile auf ihre winterliche Ruhephase vorzubereiten: Die Nährstoffe werden den Blättern entzogen und in den Wurzeln gespeichert – ein biologischer Prozess, den wir als Herbstfärbung wahrnehmen. Während die Blätter anschließend abgeworfen werden, sind die Wurzeln umso aktiver. Da der Boden im Herbst noch relativ warm ist, haben neugepflanzte Bäume und Sträucher genug Zeit, um einzuwurzeln, das heißt Feinwurzeln zu bilden, mit denen sie im neuen Jahr Wasser, Sauerstoff und Mineralien aufnehmen. Sie gehen mit einem Entwicklungsvorsprung in das folgende Jahr, der ihnen beim Neuaustrieb im Frühling zugutekommt.

 

Wurzelbildung vor dem Frost

Jetzt im Herbst herrscht Hochsaison in den Baumschulen: Bäume und Sträucher, die die richtige Größe für den Verkauf erreicht haben, werden gerodet. Andere Gehölze, die erst im nächsten oder übernächsten Jahr so weit sind, werden umgepflanzt. Sie bilden Jahr für Jahr neue Feinwurzeln und entwickeln so einen kompakten, viel verzweigten Wurzelballen. Dieses regelmäßige Verpflanzen nennt man Verschulen, wovon sich wiederum die Bezeichnung „Baumschule“ ableitet. Wer im Herbst neue Pflanzen für seinen Garten auswählt, wird zu dieser Zeit die größte Sortimentsauswahl finden. Die Bäume und Sträucher, die mit Wurzelballen oder als Wurzelnackte angeboten werden, sollten möglichst schnell an ihrem Bestimmungsort eingepflanzt werden. Denn nachdem sie über Jahre auf den Flächen der Baumschulen gewachsen sind und immer wieder verschult wurden, kommen sie jetzt aus der Erde, haben frisch eingekürzte Wurzeln und sind bereit für die Pflanzung.

 

Pflanztipps

Beim Ausheben der Pflanzlöcher empfiehlt es sich, etwa eineinhalb bis zweimal so breit und tief zu graben wie die Wurzeln oder die Ballen groß sind. Um den Gehölzen das Anwachsen bei verdichtetem Boden zu erleichtern, lohnt es sich, diesen großzügig um die Pflanzlöcher aufzulockern. Das vermindert Staunässe sowie Wassermangel bei Trockenheit und die Wurzeln können sich ungehindert ausbreiten. Nach dem Einsetzen der Pflanze, kann man sie durch etwas Kompost oder Rindenhumus mit zusätzlichen Nährstoffen versorgen. Besonders wichtig ist, die frisch gepflanzten Bäume und Sträucher gründlich anzugießen, um Hohlräume im Erdreich zu schließen. Der sogenannte Bodenschluss ist Voraussetzung für eine zeitige Neubildung von Wurzeln. Bei größeren Pflanzen empfiehlt es sich zudem, sie an einen oder mehrere Pfähle zu binden, um sie vor Wind zu schützen.

 

Eine Frage des Zeitpunkts

Da das Pflanzen, der Schnitt und andere Pflegearbeiten an Gehölzen zu ihrem Arbeitsalltag gehört, sind Baumschulgärtner ideale Ansprechpartner für Gartenbesitzer. Sie geben Tipps, welche Pflanzen an welchen Standort passen, können perfekt aufeinander abgestimmte Gehölzkombinationen zusammenstellen und haben viel nützliches Hintergrundwissen zur bedarfsgerechten Düngung. Vieles beim Umgang mit Bäumen und Sträuchern ist eine Frage des richtigen Zeitpunkts. Das gilt nicht nur für die Nährstoffversorgung und den Schnitt, sondern auch für die Pflanzung. Viele Hobbygärtner kommen gezielt im Herbst in die Baumschule, weil sie die jetzige Pflanzenqualität und die große Sortimentsbreite schätzen. Andere sind sich unsicher und fragen, ob man im Herbst überhaupt noch pflanzen kann. Unsere Antwort lautet: Der Herbst ist die beste Pflanzzeit. Solange der Boden noch nicht gefroren ist, können Sie noch pflanzen.

BdB

Säulenobst

SäulenobstSäulenobst
Pflanzung, Pflege, Schnitt
 
 
Schmal wachsende Obstbäume bieten als Säulenobst im Garten und auf der Terrasse fruchtigen Naschgenuß. Damit Säulenobstbäume die in sie gesetzten Erwartungen erfüllen können, sollten Sie einige spezielle Pflegehinweise beachten.
 
Pflanzzeiten: Säulenobst im Container können – bis auf Perioden mit Bodenfrost - das ganze Jahr gepflanzt werden.
 
Standort: Auf sonnenreichen Standorten wird das Fruchtaroma, der Vitamingehalt, die Fruchtfärbung und die Ausreife gefördert. Optimal sind lockere, humose Böden, die sich leicht erwärmen. Bessern Sie staunasse und verdichtete Böden deshalb vor einer Pflanzung gründlich auf.
 
Pflanzhöhe: Pflanzen Sie Säulenobstbäume so tief wie sie im Verkaufsgefäß, dem sogenannten Container, gestanden haben. Die knollenartige Verdickung an der Stammbasis, die sogenannte Veredlungsstelle, muss sich nach dem Pflanzen immer über dem Boden befinden.
 
Pflanzloch: Das Pflanzloch für Ihren Obstbaum sollte mindestens anderthalbmal so tief und breit sein wie der Pflanzenballen. Die Sohle sollte mit der Grabegabel etwas aufgelockert werden. Bessern Sie die Pflanzstelle mit einer guten Pflanzerde oder Gartenkompost auf, den Sie dem Aushub beimischen. Ein etwa fünf Zentimeter hoher Erdwall um das Gehölz herum verhindert, dass das Gießwasser ungenutzt abläuft. Wässern Sie immer ausgiebig an, auch wenn es regnet.
 
Pfahl: Säulenformen sind auf Dauer standfest, brauchen aber in den ersten Standjahren einen Pfahl.
 
Baumscheibe: Gönnen Sie Säulenformen auf Rasenflächen eine offene Fläche (Baumscheibe) rund um den Stamm, die eventuell auch mit Mulchmaterial bedeckt werden kann.
 
Kübelpflanzung: Wählen Sie ausreichend große Kübel, in denen sich die Wurzeln frei und ohne Krümmungen entfalten können. Eine kräftige Drainageschicht aus Tonscherben oder Blähton kommt auf den Kübelboden. Darüber legen Sie ein wasserdurchlässiges Vlies, dann füllen Sie die eigentliche Kübelerde ein. Das Vlies trennt Erde und Drainageschicht und verhindert so, dass eingeschwemmte Erdbestandteile den Weg des ablaufenden Wassers blockieren. Außerdem verhindern sie das Einwandern von Ameisen, Asseln und anderen Schädlingen. Kübelpflanzen bleiben in der Regel mindestens zwei bis drei Jahre in ihren Gefäßen. Die Pflanzerde muss deshalb den Wurzeln ausreichend Luft und Nährstoffe zur Verfügung stellen. Am besten verwenden Sie zum Topfen eine der von uns angebotenen speziellen Kübelerden. Verwenden Sie keine Gartenerde! Deren Lehm- oder Tonanteile wandern im Kübel rasch nach unten und verstopfen die Abzugslöcher.
 
Überwinterung der Kübel: Frostharte Säulenobstbäume im Kübel können mit Hilfe bestimmter Schutzmaßnahmen im Freien überwintert werden. Ein Schutzmantel rund um die Kübel sorgt dafür, dass die Wurzeln nicht schockartig ein- und damit erfrieren. Diese etwa zehn Zentimeter starke, trocken bleibende Isolierschicht erschwert dem Frost das schnelle Durchdringen der Kübelwand und ermöglicht ein langsames, wurzel- und gefäßschonendes Einfrieren. Positionieren Sie die Kübel im Winter absonnig, damit Wintersonne ihre oberirdischen Triebe nicht aktivieren kann.
 
Düngung: Frisch gepflanzte Bäume werden ausschließlich organisch gedüngt. Nach dem Anwachsen sorgen spezielle Obstdünger für die optimale Nährstoffversorgung. Säulenobst im Kübel sollte im Juni nochmals nachgedüngt werden.
 
 
SäulenapfelSäulenäpfel
 
Säulenäpfel wachsen aufgrund ihrer Erbanlagen von Natur aus streng säulenförmig und bilden zahlreiche Blüten tragende Kurztriebe, die einen frühen Ertragsbeginn spätestens zwei Jahre nach der Pflanzung ermöglichen. Somit bieten Säulenäpfel höchsten Nutz- und Zierwert auf geringstem Raum. Sie eignen sich für Einzel- und Gruppenpflanzungen, als Raumteiler oder Hecke und in Töpfen für Terrassen und Balkone.
 
Schnitt: Ein Schnitt ist weder beim Pflanzen noch danach notwendig. Dennoch können vereinzelt längere Seitentriebe entstehen, die direkt am Stamm entfernt werden sollten. Lassen Sie keine Aststummeln stehen! Aus ihnen entwickeln sich neue Seitentriebe.
 
Höhenbegrenzung: Ausgepflanzte Säulenäpfel können nach vielen Jahren eine Höhe von über 4 Metern erreichen. Durch rechtzeitigen Anschnitt des Leittriebes kann aber eine Fixierung auf eine gewünschte Endhöhe erreicht werden, beispielsweise auf zwei Meter, um die leichte Ernte ohne Leiter zu erhalten. Dabei wird der Leittrieb zurückgeschnitten und auf einen kleinen Seitentrieb "abgeleitet". Aus ihm entwickelt sich in der Folge ein neuer Leittrieb. Wenn dieser wiederum zu hoch geworden ist, erfolgt ein erneutes Ableiten wie beschrieben.
 
Befruchtungsverhältnisse: Die meisten Säulenäpfel sind selbstunfruchtbar. Das Vorhandensein verschiedener Säulenapfelsorten oder alter Apfelbäume erhöht den Ertrag deutlich. Jahrgangsweise sind markante Ertragsschwankungen möglich. Das Ausdünnen eines zu üppigen Fruchtbehanges bis spätestens Anfang Juni ermöglicht den Pflanzen einen ausreichenden Ansatz neuer Blütenknospen für das nächste Jahr.
 
Pflanzabstand:
70 - 100 cm
 
 
Säulenbirnen
 
Schnitt: Säulenbirnen sind Auslesen, die von Natur aus nur bedingt säulenförmig bleiben, aber deutlich schlanker als übliche Sorten wachsen. Sie bilden mehr und längere Seitentriebe als Säulenäpfel und benötigen einen regelmäßigen Schnitt, wenn ihre schlanke und kompakte Wuchsform erhalten bleiben soll. Kürzen Sie die Seitentriebe während des Sommers (idealer Termin: 2. Junihälfte) auf 10 bis 15 cm Länge ein. Dies bremst das Wachstum und fördert den Ansatz neuer Blütenknospen.
 
SäulenobstHöhenbegrenzung: wie Säulenäpfel
 
Befruchtungsverhältnisse: wie Säulenäpfel.
 
Pflanzabstand: 100 – 120 cm
 
 
 
Säulenkirschen, Säulenpflaumen, Säulenaprikosen, Säulenpfirsich
 
Schnitt: Säulensteinobst bleibt von Natur aus nur bedingt säulenförmig, wächst aber deutlich schlanker als übliche Sorten. Ein regelmäßiger Schnitt (Sommerschnitt) ist notwendig. Wir, Ihre GartenBaumschule, beraten Sie gerne. Nach einigen Jahren erinnert die Wuchsform an einen schlanken Weihnachtsbaum.
 
Höhenbegrenzung: wie Säulenapfel
 
Befruchtungsverhältnisse: meist selbstfruchtend, kein Ausdünnen der Jungfrüchte notwendig.
 
Pflanzabstand: 100 – 150 cm
 
© Texte:Markley, Illustrationen: Vierhaus (3) / Haan

Herbst - Die beste Pflanzzeit für Gehölze

Bäume pflanzenErfahrene Pflanzenfreunde wissen es natürlich schon lange: Der Herbst ist die beste Pflanzzeit für winterharte Gartenpflanzen. Auch wenn die Pflanzen bereits ihre Blätter verloren haben und so aussehen, als ob sie sich bereits im tiefsten Winterschlaf befänden, sind ihre Wurzeln noch hochaktiv. Wenn aus dem Sommer der Herbst geworden, die Erde aber noch warm ist, dann können frisch gepflanzte Gehölze und Stauden erste Wurzeln entwickeln und sich im Boden verankern, bevor der Winter kommt. Derart vorbereitet, kann selbst der früheste Frühlingsstart den neuen Setzlingen nichts anhaben. Mit einem gewaltigen Vorsprung gegenüber der Frühlingspflanzung starten die neuen Gartengäste in die bevorstehende Saison. Das im Herbst entwickelte Wurzelfundament ist also im Frühjahr Gold wert.

Die Vorteile der Herbstpflanzung sind in den letzten Jahren durch die Allgegenwärtigkeit der Containerpflanzen etwas ins Hintertreffen geraten. Heute ist es möglich, 365 Tage im Jahr Pflanzen zu kaufen und zu pflanzen, vorausgesetzt der Boden ist frostfrei. Bei schönstem Wetter, beispielsweise mitten im Sommer, neue Pflanzen setzen zu können, heißt aber nicht, dass dies für die Setzlinge immer optimal wäre. Deshalb erscheint es sinnvoll, auch jüngere Gartenfreunde über die beste Pflanzzeit für Gehölze zu informieren.

Natürlich ist es manch einem Hobby-Gärtner zunächst nicht ersichtlich, warum er, wenn es draußen ungemütlich und kalt wird, in der nassen Gartenerde buddeln soll. Man schaut dann seinen Garten lieber von drinnen aus an. Aber gerade das für uns unbequeme Wetter ist für die Pflanzen ein Segen. Ältere Generationen kannten gar keine andere Pflanzzeit als den Herbst. Erst ab Ende Oktober waren Rosen, Laub-, Nadel- und Obstgehölze in den Baumschulen verfügbar. Die Pflanzzeit war dem Rhythmus der Natur genau angepasst.

An diesem Idealtermin hat sich nichts geändert, nicht nur für wurzelnackte Pflanzware. Bis zum Ende ihrer Wachstumsphase stehen die Gehölze auf unseren Baumschulfeldern und im Herbst erfolgt die Ernte. Durch die umgehende Neupflanzung in den Gärten unserer Kunden schließt sich der Kreis optimal. So können die Pflanzen nahtlos ihre Entwicklung in den Gärten fortsetzen und sich voll und ganz auf ihre gedeihliche Entwicklung konzentrieren.

Auch die große Sortimentsvielfalt in unserer GartenBaumschule spricht für den Herbst als Pflanzzeit. Wer besondere Rosen- oder Obstbäume sucht, wird jetzt am ehesten fündig. Zudem haben wir für die Beratung viel mehr Zeit, als dies während der hektischen Frühjahrssaison der Fall ist. Sicherlich ein wichtiges Argument für alle Gartenfreunde, die noch unschlüssig sind und passende Problemlösungen für ihr Gartenparadies suchen.

Oft wird argumentiert, im Herbst gesetzte Pflanzen seien verstärkt den Unbilden des Winters ausgesetzt und nähmen leichter Schaden als bei einer Frühjahrspflanzung. Ein erhöhtes Winterrisiko kann allerdings nur sehr wenigen Gewächsen wie Bambus oder Pampasgras attestiert werden. Durch geeignete Winterschutzmaßnahmen, etwa das Abdecken des Wurzelbereiches mit einer Laubschicht, können auch diese Pflanzen den Vorsprung einer Herbstpflanzung für sich nutzen.

Wir empfehlen jedenfalls für das Gros der winterharten Pflanzen eindeutig die Herbstpflanzung nach alter Väter Sitte. Wer die Herbst- mit der Frühjahrspflanzung vergleicht, kann den Unterschied selbst klar erkennen. Der im Herbst gepflanzte Setzling ist der klare Sieger, einfach weil er viel früher und mit einem riesigen Vorsprung ins Rennen geschickt wurde. Ohne Stress und scheinbar mühelos erreicht er auch hochgesteckte Gartenziele.

(Copyright: GartenBaumschulen BdB e.V. (GBV), Quellenhinweis für das Bild: Robert Markley, Haan)

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