Colour your life - Februar 2010

Frühe Farben

„Frühe Farben“ sind das Colour-your-Life-Thema für den Februar. Im Winter blühende Gehölze und Stauden, immergrüne Pflanzen sowie Bäume und Sträucher mit Beerenschmuck tragen dazu bei, dass der Garten schon früh im Jahr Farbe zeigt.Ein wunderbarer Winterblüher ist die Zaubernuss (Hamamelis). Ihre Blütenblätter sind eigenwillig geformt: wie längliche, leicht gekräuselte und sehr schmale Bänder. Bei sehr niedrigen Temperaturen rollen sie sich zusammen, um sich vor der Kälte zu schützen. Die etwa 1,5 bis 2 Zentimeter langen Blütenblätter sind leuchtend gelb, feurig orange oder rot. Manche Zaubernuss-Sorten wie die gelb blühende 'Pallida' verströmen einen zarten, angenehmen Duft.

Blütenteppiche im Winter

Hamamelis 'Diane'Auch die Winter- oder Schneeheide (Erica carnea) sorgt früh für Farbe im Garten. Ihre Hauptblütezeit reicht von Februar bis April, einige Sorten blühen schon im Dezember. Das Farbenspektrum reicht von reinem Weiß über kräftige Rosa- und Rottöne bis hin zu Violett. Die feinen, nadelartigen Blätter sind immergrün. Die Grüntöne variieren je nach Sorte und es gibt sogar Winterheide mit gelblichen Nadeln. Bei manchen Sorten färben sich die zierlichen Blätter im Winter bronzegrün.

Vielseitig und immergrün

Hamamelis intermediaDie Stechpalme (Ilex), auch Hülse genannt, ist ebenfalls immergrün. Sie hat kräftige, oft leicht bedornte Blätter. Die Blätter sind zumeist glänzend dunkelgrün, außerdem gibt es Sorten mit bläulich-grünen oder mehrfarbigen, beispielsweise goldgelb oder silbrig gerandeten Blättern. Stechpalmen werden auch wegen ihrer auffallenden, lange an den Zweigen haftenden Früchte geschätzt: Viele Sorten tragen im Winter leuchtend rote Beeren, die vor den grünen Blättern besonders gut zur Geltung kommen. Manche Stechpalmen sind zweihäusig, das heißt, es gibt männliche und weibliche Pflanzen. Für eine gute Fruchtbildung ist es dann sinnvoll, dass sich im Garten neben einer weiblichen Stechpalme eine männliche als Pollenspender befindet.

Blütenstrauch für Mensch und Tier

Die auffallenden, großen Blüten der Zierquitten (Chaenomeles) sind meistens leuchtend rot und erscheinen im März und April in großer Zahl. Es gibt auch Zierquitten, die weiß oder rosa blühen. Im Herbst reifen kleine, leuchtend gelbe, mehr oder weniger apfelförmige Früchte, die an die der Echten Quitte (Cydonia oblonga) erinnern. Die aromatisch duftenden Früchte der Zierquitte sind roh nicht genießbar, können aber zu Marmelade oder Saft verarbeitet werden. Zierquitten sind wertvolle Schutz- und Nährgehölze für Vögel und andere kleine Tiere. Die Früchte bleiben bis in den Winter hinein an den Zweigen, werden dann weich und dienen heimischen Tieren als Nahrung.

 


 

Interessant zu wissen

Am besten ist für die Zaubernuss (Hamamelis) ein Standort, an dem sie sich frei entfalten kann. Weil sie von Natur aus einen sehr ansprechenden Wuchs hat, sollte man sie nach Möglichkeit nicht schneiden. Den Schnitt von Blütenzweigen als winterlichen Schmuck fürs Haus verträgt sie aber durchaus. Um die Blüten so oft und so gut wie möglich sehen zu können, empfiehlt es sich, die Zaubernuss an eine Stelle zu pflanzen, an der man sie auch im Winter oft sieht, zum Beispiel in den Vorgarten.

Die erst nach der Blüte erscheinenden Blätter der Zaubernuss (Hamamelis) erinnern an die der Haselnuss, die ebenfalls früh blüht. Die Pflanzen sind jedoch nicht miteinander verwandt: Die Hamamelis gehört zur Familie der Zaubernussgewächse und hat bandförmige, leicht gekräuselte Blütenblätter, während die Haselnuss (Corylus) zu den Birkengewächsen gehört und hängende Kätzchenblüten hat.


Die Stechpalme (Ilex) hat nichts mit Palmen zu tun. Der irreführende deutsche Name geht auf die Tradition zurück, Zweige dieses Baumes oder Strauches am Palmsonntag in der Kirche zu verwenden. Auch schon vor der Ausbreitung des Christentums haben die in Europa heimischen Stechpalmen (Ilex aquifolium) eine wichtige Rolle im Glauben der Menschen gespielt: Weil sie immergrün sind, galten sie als Symbol ewigen Lebens. Bei den Kelten war die Stechpalme ein Sinnbild für die Wiedergeburt. Die Druiden schmückten ihre Wohnstätten mit ihren Zweigen, um sie vor bösen Mächten zu schützen und um Elfen und Waldgeister über Winter in ihre Häuser einzuladen. Wegen der magischen Kräfte dieser Pflanze besteht übrigens auch Harry Potters Zauberstab aus Stechpalmenholz.

Nicht alle Stechpalmen (Ilex) tragen Beeren, denn manche sind zweihäusig. Das heißt, dass sich männliche und weibliche Blüten auf verschiedenen Pflanzen befinden. Um eine gute Fruchtbildung sicherzustellen, ist es deshalb sinnvoll, neben einer weiblichen auch eine männliche Stechpalme als Pollenspender zu pflanzen. Einige Sorten wie zum Beispiel 'J.C. van Tol' tragen aber auch ohne Partner viele rote Beeren. Weitere Sorten erfragen Sie bei Ihrem Fachmann.

Im Deutschen wird die Stechpalme – botanisch Ilex – auch Hülse genannt. Diese Bezeichnung hat, so wird vermutet, zum Namen des Schlosses Hülshoff in der Nähe von Münster geführt. Dies ist der Geburtsort der bedeutenden deutschen Lyrikerin Annette von Droste-Hülshoff (1797 - 1848), die für ihre realistischen Naturschilderungen bekannt war und unter anderem die Erzählung "Die Judenbuche" geschrieben hat. Die englische Bezeichnung „Holly“ für Stechpalmen findet sich im Namen der Stadt Hollywood wieder. Ob der Name der Filmmetropole auf einst dort wachsende Stechpalmen zurückgeht oder wegen des schönen Klangs gewählt wurde, ist nicht eindeutig belegt.

 

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