Keine Angst vor kalten Tagen:
Pflanzen, die jetzt ihre Stärke zeigen.
Die Ungeduld und die Sehnsucht nach mehr Farbe, mehr Licht und wärmenden Sonnenstrahlen wächst, je länger der Winter dauert. Auch wenn es langsam auf den Frühling zugeht und die Tage wieder länger werden, ist es draußen doch noch kalt und ungemütlich. Einige Pflanzen blühen auch jetzt schon, trotz der niedrigen Temperaturen. Sie lassen mit ihren Blüten den Frühling erahnen und stimmen, unbeeindruckt von Frost oder Schnee, auf die bevorstehende Gartensaison ein. Allen voran die Winter- oder Schneeheide (Erica carnea in Sorten), die regelrechte Blütenteppiche bildet, wenn sie in Gruppen gepflanzt wird. Die Blütenfarben umfassen neben Weiß die verschiedensten Rosa- und Rottöne bis hin zu dunklem Rotviolett. Die Hauptblütezeit reicht von Februar bis April, doch manchmal zeigen die Blüten auch vorher schon Farbe, je nach Sorte bereits ab Dezember. Wer sich möglichst lange an blühender Winterheide erfreuen möchte, kann mehrere Sorten kombinieren. Zu ihrem Zierwert tragen auch die feinen, immergrünen Nadeln bei, die je nach Sorte verschiedene Grüntöne zeigen. Außerdem gibt es Winterheide mit gelbem oder sich in der kalten Jahreszeit bronze färbendem Blattwerk.
Der Winter bringt es an den Tag
Es lohnt sich, bei Winterspaziergängen in Parks oder beim Blick in Gärten auf Gehölze zu achten, selbst wenn sie auf den ersten Blick unauffällig sind. Manche Pflanzen sind im Winter auch ganz ohne Blüten oder Blätter interessant und einige Eigenschaften werden jetzt sogar besonders deutlich. Dies gilt zum Beispiel für den Flügel-Spindelstrauch (Euonymus alatus), der auch unter dem Namen Geflügeltes Pfaffenhütchen bekannt ist. Ein außergewöhnliches Merkmal dieses Strauches ist im Winter am besten zu sehen, weil er jetzt keine Blätter trägt: An seinen Zweigen befinden sich markante Korkleisten. Er hat schon im Herbst Überraschendes zu bieten, denn die Blätter färben sich dann leuchtend karmin- bis lilarot. Der relativ robuste Flügel-Spindelstrauch wird etwa zwei bis drei Meter hoch. Wer wenig Platz hat und auf diesen interessanten Strauch nicht verzichten möchte, kann auch die kleiner bleibende Sorte ’Compactus’ pflanzen.
Frühlingsfarbe im Winter
Die Scheinzypresse ’Ivonne’ (Chamaecyparis lawsoniana ’Ivonne’) ist ein besonderer Lichtblick im winterlichen Garten, denn ihre weichen Nadeln sind goldgelb. Sie eignet sich wegen ihres dichten, säulen- bis kegelförmigen Wuchses gut für Hecken, als markante Solitärpflanze oder für effektvolle Kombinationen mit anderen immergrünen Gehölzen, die ebenfalls durch prägnante Formen auffallen. Die Farbe Gelb spielt auch bei der Schmuckblatt-Mahonie (Mahonia bealei) eine große Rolle. Diese Mahonie ist ein immergrüner Strauch mit sehr dekorativen Blättern und hellgelben, duftenden Blüten, die je nach Witterung im Februar oder März erscheinen. Ihr helles Gelb bildet einen auffallenden Kontrast zu dem dunklen Grün der ledrigen Blätter. Die Schmuckblatt-Mahonie kann je nach Standortbedingungen etwa zwei Meter hoch werden. Sie gedeiht gut im lichten Schatten auf humosem Boden, der nicht zu trocken sein sollte. Am besten entwickelt sie sich deshalb an Stellen im Garten, die vor austrocknendem Wind und Wintersonne geschützt sind.
Kleiner Blütenstar
Nicht nur auf Augenhöhe, auch zu unseren Füßen zeigt sich im Winter manch blühende Überraschung: Alpenveilchen kennt man als Zimmerpflanzen, doch es gibt auch Arten, die winterhart sind und draußen ihren ganz besonderen Charme entfalten. Diese aparten Stauden sind ideal für halbschattige Gartenbereiche, zum Beispiel unter lichten Bäumen und Sträuchern. Die eigenwillig geformten Blüten bestehen aus fünf in sich gedrehten und elegant nach hinten geschwungen Blättern. Diese anmutige und elegant fließende, einzigartige Blütenform hat manchen Künstler inspiriert und war auch ein beliebtes Jugendstilmotiv. Die Blätter können ebenfalls sehr dekorativ sein, denn sie weisen häufig ein schönes, silbergraues Muster oder eine hell- bis dunkelgrüne Zeichnung auf. Das Frühlings-Alpenveilchen (Cyclamen coum) blüht ganz früh im Jahr: Die weißen, hellrosafarbenen oder roten Blüten entwickeln sich zusammen mit den Blättern im Februar oder März und bieten so schon gegen Ende des Winters frühlingshafte Impressionen.(PdM)
Ihr Team vom Garten-Fachmarkt Helmstetter