Frühjahrsmarkt 2024

Colour your life

Colour your life - September 2011

Schaetze heben

Früher war Obst aus dem eigenen Garten für viele Menschen selbstverständlich. Nutzgärten dienten zur Sicherung der Ernährung und waren weit verbreitet. Nur wenige Privilegierte konnten es sich leisten, Bäume, Sträucher oder Blumen allein der Schönheit wegen zu pflanzen. Doch mit zunehmendem Wohlstand wandelte sich die Gartennutzung, der private Anbau von Nahrungsmitteln verlor an Bedeutung und es entstanden immer mehr Ziergärten. Inzwischen erlebt der Anbau von Obst und Gemüse eine Renaissance, denn die eigene Ernte steht hoch im Kurs.

Abwechslungsreiches Obst

Malus domesticaIm September die Zeit zum „Schätze heben“, denn es herrscht Hochsaison im Obstgarten. Jetzt reifen unter anderem Äpfel, Birnen, die wenig bekannten Quitten (Cydonia oblonga) und späte Pflaumen- und Zwetschgensorten. Die Quitte ist ein fast vergessenes Obstgehölz, das schon sehr lange kultiviert wird, aber nur noch selten in Gärten zu sehen ist. Dabei gibt es gute Gründe, diese kleinen Bäume oder Sträucher an geschützten Standorten zu pflanzen: im Mai erscheinen weiße bis zart rosa überhauchte Blüten und im Herbst tragen die Pflanzen viele leuchtend gelbe, bis etwa zwölf Zentimeter große Früchte, deren Form an Äpfel oder Birnen erinnert und die eine pelzige Haut haben. Die je nach Sorte im September oder Oktober reifenden Früchte verströmen einen einzigartigen aromatischen Duft. Frisch sind sie zwar zu hart zum essen, doch verarbeitet werden sie zu einer Delikatesse, zum Beispiel als Gelee, Quittenchutney, Likör oder Quittentarte.

Apfelbäume einst und jetzt

Auch der Apfel ist eine uralte Kulturpflanze. Im Laufe der Jahrhunderte sind unzählige Sorten entstanden. Im Hausgarten ist es möglich, auch solche zu pflanzen, deren Früchte im Handel nicht oder nur schwierig zu erhalten sind. Äpfel sind sehr vielseitige Früchte, die frisch vom Baum oder verarbeitet sehr lecker sind.



Manche Sorten sind erst nach einigen Monaten Lagerung genussreif und können dann im Winter gegessen werden. Mittlerweile ist das Sortiment an kleinbleibenden Obstbäumen und -sträuchern sehr umfangreich und so können auch in einem winzigen Stadtgarten Äpfel, Birnen, Pflaumen und andere leckere Früchte geerntet werden. Manche Obstbäume werden nur etwa mannshoch und sind so schlank, dass sie auch – in einen Kübel gepflanzt – auf dem Balkon Platz finden. Als Spalier an einer Hauswand gezogen, benötigen sie ebenfalls nur wenig Grundfläche. Wer die Möglichkeit hat, sollte einen größeren Obstbaum pflanzen – als Hausbaum ist er ein besonderer Begleiter durchs Jahr und verschönert den Garten schon im Frühling, wenn er blüht. Am besten lässt man sich von den Pflanzenexperten im Fachhandel bei der Auswahl des passenden Obstbaumes beraten. Dabei ist unbedingt auch auf den Gesundheitsstatus der Obstgehölze zu achten, die als sogenanntes „CAC-Material“ (= Standard) oder „zertifiziert virusfrei“ angeboten werden. Die Fachleute wissen auch, welche Obstsorten einen zweiten Baum als Bestäubersorte für eine gute Fruchtbildung benötigen.

Botanische Schätze

Der Herbst bietet nicht nur viel Leckeres aus dem eigenen Garten, er ist auch eine Zeit, in der manche Pflanze mit außergewöhnlichen Eigenschaften auftrumpft. Clematis beispielsweise sind vor allem wegen ihrer auffallenden, schönen Blüten beliebt. Doch manche dieser feintriebigen Kletterpflanzen überraschen im Herbst und Winter mit interessanten Fruchtständen. Einige Wildformen wie die Gold-Waldrebe bilden nach der Blüte fedrige, silbrig glänzende Samenstände. Sie erinnern an Miniaturperücken und schmücken die Pflanzen bis in den Winter hinein. Ein anderer Pflanzenschatz ist die Blaue Mädchen-Kiefer (Pinus parviflora), von der es verschiedene schöne Sorten gibt. Diese Kiefern haben sehr feine, bläuliche Nadeln, die immer zu fünft beieinander stehen und deutlich gedreht sind. An den Enden der Zweige wachsen besonders viele Nadeln. Dadurch wirken die Triebenden wie Pinsel. Die Blaue Mädchen-Kiefer bildet schon als relativ junge Pflanze viele sehr zierende Zapfen, die im Herbst heranreifen.

Farbe im Herbstgarten

Calluna, PernettyaAuch die Fruchtmyrte (Pernettya mucronata in Sorten) beeindruckt im Herbst mit besonderen Früchten, die sehr dekorativ sind. Dieser kleine immergrüne Strauch entwickelt auffallende weiße, rosafarbene oder rote Beeren, die bis in den Winter hinein an den Zweigen bleiben. Sie bilden einen schönen Kontrast zu den kleinen, glänzendgrünen Blättern. Fruchtmyrthen sind zweihäusig, das heißt, es gibt männliche und weibliche Pflanzen. Für reichen Beerenschmuck in den Folgejahren sind deshalb weibliche und männliche Exemplare nötig. Weil die Früchte eine giftige Substanz enthalten, sollte dieser interessante Strauch nicht in Gärten wachsen, in denen kleine Kinder spielen. Die Bartblume (Caryopteris) ist ebenfalls wenig bekannt. Sie hat zierliche, aromatisch duftende Blätter und blüht erst spät im Jahr, im September. Es gibt verschiedene Sorten mit dunkelblauen Blüten. Sowohl die Fruchtmyrte als auch die Bartblume sind kleine Sträucher, die sich gut für die Pflanzung in Gefäße eignen. Sie können deshalb auch Balkon und Terrasse verschönern.

Asternvielfalt

Viele Astern blühen erst spät im Jahr und sollten deshalb in keinem Garten fehlen. Während viele andere Stauden schon verblüht sind, lassen Herbst-Astern die Beete dann mit ihren intensiven Blütenfarben leuchten. Die Farbpalette umfasst eine Fülle an Nuancen von reinem Weiß über Pastelltöne bis hin zu kräftigem Blau, Rot und Violett. Die Wuchsformen und -höhen dieser blühfreudigen Stauden variieren stark. Manche werden über einen Meter hoch, andere bilden kompakte niedrige Blütenkissen. So gibt es selbst für kleine Gärten eine Fülle ganz unterschiedlicher Pflanzenschätze, die vergessen lassen, dass das Gartenjahr langsam zu Ende geht.



Interessant zu wissen – rund um die Pflanzen des Monats September

Äpfel sind nicht nur frisch sehr lecker, sie eignen sich auch gut zur Verarbeitung, zum Beispiel in Kuchen, Tarte, Mus oder Pfannkuchen. Getrocknet, beispielsweise als Apfelringe oder Apfelchips, sind sie außerdem ein gesunder Snack für Zwischendurch. Apfelkuchen gehört zu den beliebtesten Obstkuchen und es gibt unzählige regionale Varianten. Zum Backen eignen sich in erster Linie Sorten, die relativ fest bleiben, wie Boskoop, Elstar oder Jonagold, und die nicht zu saftig sind.

Der Apfelbaum gilt als einer der ältesten vom Menschen genutzten Obstbäume und wurde schon sehr früh kultiviert und züchterisch bearbeitet. Äpfel hatten eine so große Bedeutung im Leben der Menschen, dass sich die Bezeichnung Apfel auch in vielen Wörtern wiederfindet, die nichts mit diesem Obst zu tun hat. Die Begriffe reichen vom Adamsapfel über den Erd- und den Reichsapfel bis hin zum Zankapfel, dessen Entstehungsgeschichte aus der Antike stammt und auf einen Streit griechischer Göttinnen zurückgeht.

Äpfel haben viele Künstler der unterschiedlichsten Stilrichtungen und in unterschiedlichen Epochen inspiriert. So finden sich Äpfel auf Bildern von Andy Warhol, bei Picasso und auch bei Magritte, dessen surrealistische Apfelbilder manche Frage aufwerfen. Cezanne nutzte Äpfel als Vorbilder für seine Stillleben, Gustav Klimt dagegen malte gleich ganze Apfelbäume.

Aster 'Pink Spray'Der Namen der Astern geht zurück auf das griechische Wort aster oder astron für Stern und bezieht sich auf die schönen Blütensterne dieser Stauden. In alten Gartenbüchern werden die Astern manchmal auch als Sternblumen bezeichnet. Der Name konnte sich jedoch nicht durchsetzen.

Der botanische Gattungsname für Quittenbäume – Cydonia – geht wahrscheinlich auf das Lateinische „mala cydonia“ zurück. Diese Bezeichnung heißt Apfel aus Kydonia und soll sich auf die früher Kydonia genannte Stadt Chania auf Kreta beziehen. Ursprünglich stammen die Bäume aber nicht aus Griechenland, sondern aus der Kaukasusregion und gelangten von dort nach Südeuropa.

Die Bezeichnung Marmelade geht auf das portugiesische Wort marmelo für Quitte zurück, denn Quitten und Honig waren einst ein wichtiger Reiseproviant für Seefahrer. Gesüßtes Quittenmus als Brotaufstrich – marmelada genannt – wurde auch exportiert. So gelangte das Wort marmelada vermutlich durch den Handel mit verarbeiteten Quitten auch in andere Länder.

Quittenbäume sind in Mitteleuropa kaum noch bekannt, obwohl sie wahrscheinlich schon seit mehr als 4.000 Jahren in Kultur sind. Karl der Große ordnete in seiner Landgüterverordnung „Capitulare de villis“ sogar die Pflanzung von Quitten an. Die Früchte wurden früher sowohl als Nahrungs- als auch als Heilmittel geschätzt, unter anderem von Hildegard von Bingen, die sie gegen mehrere Krankheiten empfahl. Quitten erleben mittlerweile eine Renaissance und sind erstaunlich variantenreich. Laut des Vavilov-Instituts in der Nähe von St. Petersburg, in dem sich eine der wertvollsten europäischen Pflanzen- und Saatgutsammlungen befindet, gibt es mindestens 400 verschiedene Quittensorten und -typen.

Seit 2010 gibt es den „Tag des Apfels“ am 11. Januar. Warum zu einem Zeitpunkt, an dem die Erntezeit doch schon so lange vorbei ist, mag sich mancher fragen. Nicht jede Apfelsorte kann gleich nach dem Pflücken verzehrt werden. Manche Äpfel brauchen erst einige Monate Lagerzeit, um ihr volles Aroma zu entwickeln. Dank dieser sogenannten Winter- oder Lageräpfel ist es möglich, auch mitten im Winter noch leckeres Obst aus eigener Ernte zu essen.

Colour your life

Colour your life - November 2011

November 2011 - Mehrwert

Carex buchananiiAbwechslung macht das Leben spannend. Das gilt auch für den Garten. Wer viele verschiedene Gehölze, Stauden und Blumenzwiebeln gepflanzt hat, kann bedeutend mehr entdecken als jemand, in dessen Garten nur wenige unterschiedliche Pflanzen wachsen. Eine große Artenvielfalt tut auch der Tierwelt gut: Mittlerweile ist der Artenreichtum in Städten vielerorts größer als auf dem Lande, wo durch intensive Bodennutzung und großflächige Monokulturen Lebensräume verschwinden. Pflanzen sind mehr als einfach grün und bieten einen beachtlichen Mehrwert. Deshalb heißt das Colour-your Life-Thema für den November auch Mehrwert. Gartenbesitzer können zum Beispiel mit ihrer Pflanzenauswahl dazu beitragen, verschiedenen Tieren Schutz und Nahrung zu bieten. Tiere kennen schließlich keine Grenzen: Viele benachbarte Gärten bilden für sie zusammen einen großen Lebensraum. Ein abwechslungsreich angelegter Garten kann außerdem das ganze Jahr hindurch auf ganz unterschiedliche Weise interessante Eindrücke bieten. Gräser zum Beispiel beeindrucken oft mit ihrem filigranen, zierlichen Wuchs und ihrer spielerischen Leichtigkeit, wenn sie sich sanft im Wind wiegen oder wenn silbrige Blüten im Gegenlicht leuchten. Doch sie können selbst im Winter, noch lange nach der Blütezeit, eine besondere Wirkung haben. Wenn sie nicht aus falsch verstandenem Ordnungssinn im Herbst zurückgeschnitten werden, verwandeln sich ihre trockenen Blüten- oder Samenstände durch Tautropfen, Schnee oder Raureif zu wunderbaren zarten Skulpturen oder schimmern sanft in der Wintersonne. Aber nicht nur das: Werden sie erst im Frühling zurückgeschnitten, können sie kleinen Tieren im Winter Unterschlupf bieten und eine Nahrungsquelle für hier überwinternde Vögel sein.

Schutz für Mensch und Tier

Fagus sylvatica PurpureaAuch viele Heckenpflanzen sind in mehrfacher Hinsicht wertvoll: Als Sichtschutz halten sie neugierige Blicke fern und verleihen einem Garten Privatsphäre. Wer relativ viel Platz hat oder ein langgestrecktes „Handtuchgrundstück“ besitzt, kann die Fläche mit geschnittenen Hecken gut in mehrere unterschiedlich gestaltete Räume einteilen. Darüber hinaus bieten Hecken heimischen Tieren einen Rückzugsraum, Vögel können in ihnen nisten und kleine Säugetiere finden ihn ihnen Versteckmöglichkeiten. Sowohl Eiben als auch Hainbuchen lassen sich sehr gut schneiden. Sie werden deshalb gerne für Schnitthecken verwendet. Außerdem lassen sie sich gut als Formgehölze verwenden. Seit mehr als 500 Jahren werden Eiben als Hecken für die Gartengestaltung verwendet. Besonders in England sieht man viele eindrucksvolle Eiben, die durch regelmäßigen Schnitt zu immergrünen Skulpturen geformt wurden und den Ideenreichtum ihrer Besitzer widerspiegeln. Obwohl Eiben Nadelbäume sind, tragen sie keine Zapfen, sondern Beeren. Diese werden gerne von Vögeln gefressen. Während Eiben (Taxus) immergrün sind, färben sich die Blätter der Hainbuchen (Carpinus betulus) im Herbst leuchtend gelb. Oftmals bleiben die Blätter noch bis zum Frühling an den Zweigen. Hainbuchen sind im Winter transparenter als immergrüne Pflanzen und bieten gleichzeitig noch einen leichten Schutz vor Wind.

Farbenfrohe Früchte in der kalten Jahreszeit

Die Vogelbeere (Sorbus), auch Eberesche genannt, ist eine arten- und sortenreiche Gattung, die für Mensch und Tier wertvoll ist. Besonders beeindruckend ist der reiche Fruchtschmuck dieser zumeist kleinen Bäume oder großen Sträucher. Die Früchte bleiben oft bis in den Winter hinein an den Zweigen und sind eine geschätzte Nahrung für Vögel. Die Beeren leuchten meistens orange oder rot, seltener finden sich rosafarbene, gelbe oder weiße Früchte. Die Blätter färben sich im Herbst je nach Art gelb, orange oder rötlich. Meistens sind sie gefiedert, aber es gibt auch Vogelbeeren mit elliptischen bis eiförmigen oder gelappten Blättern. Die Wuchsform und -höhe bietet ebenfalls Abwechslung. Neben locker wachsenden Arten und Sorten kommen auch Vogelbeeren mit einer dichten säulen- oder einer kegel- bis eiförmigen Krone vor, und auch mehrstämmige Vogelbeeren sind erhältlich. So gibt es manchmal selbst innerhalb einer Pflanzengattung eine große Auswahl. Diese Vielfalt trägt dazu bei, dass sich auch für kleine Gärten schöne Sorten der Vogelbeere finden lassen.

Der Boden lebt

Pflanzen, die den Boden dicht bedecken, bereichern den Garten ebenfalls. Zum einen verhindern sie, dass der Boden nackt und langweilig wirkt, gleichzeitig schützen sie ihn auch vor Verdichtung, zu starker Austrocknung oder vor dem Verlust von Erde bei heftigen Regenfällen oder Wind. So fördern solche Pflanzen auch das Bodenleben: Kleine Tiere wie Springschwänze, Regenwürmer und Tausendfüßler tragen dazu bei, Blätter und andere organische Substanz zu zerkleinern und deren Bestandteile in den Nährstoffkreislauf zurückführen. Manche Bodendecker, wie das Dickmännchen (Pachysandra terminalis), auch Schattengrün genannt, sind immergrün. Das Schattengrün bildet etwa 20 Zentimeter hohe Blattteppiche, die den Boden das ganze Jahr über bedecken. So gibt es eine Vielzahl interessanter Pflanzen, die den Garten verschönern und ihn auch bereichern, indem sie unterschiedliche, wichtige Funktionen für Menschen und Tiere übernehmen.


 

Interessant zu wissen – rund um die Pflanzen des Monats November

Die Vogelbeere (Sorbus) wird im Englischen unter anderem Witchwood – Hexenholz – genannt. Diese Bezeichnung geht darauf zurück, dass man früher glaubte, sich mit diesen Pflanzen vor Hexen schützen zu können.

Die Vogelbeere (Sorbus) wird im Deutschen oft auch als Eberesche bezeichnet. Dieser Name hat, anders als man vermuten könnte, nichts mit Tieren zu tun, sondern geht wahrscheinlich auf das Wort Aber zurück. Der Name soll ursprünglich vom Wort Aberesche im Sinne von „Falsche Esche“ stammen, ähnlich der Bedeutung des Wortes Aber in Aberglaube. Die Blätter vieler „Falscher Eschen“ sind gefiedert. Sie erinnern deshalb an die Blätter der echten Esche (Fraxinus), die ebenfalls gefiedert sind.

Eine in Deutschland heimische Vogelbeerenart, die Elsbeere (Sorbus terminalis), ist der Baum des Jahres 2011. Diese Art ist relativ selten und deshalb wenig bekannt. Die gelappten Blätter haben eine prachtvolle Herbstfärbung und die im Oktober reifenden Früchte können roh gegessen werden. Ausführliche Informationen zur Elsbeere stehen im Internet auf www.baum-des-jahres.de.

Eiben (Taxus) können sehr alt werden. Es soll Eiben geben, die rund 3.000 Jahre alt sind. Damit gehören diese Bäume zu den langlebigsten Pflanzen auf der Erde.

Taxus baccata Fastigiata AureaWeil die Eibe sehr hartes und gleichzeitig sehr elastisches Holz hat, war sie im Mittelalter zur Herstellung von Langbögen sehr beliebt. Auch Robin Hood soll angeblich einen Bogen aus ihrem Holz zum Schießen benutzt haben. Während des Mittelalters waren Bögen die wichtigsten Waffen in England. Sie wurden zu der Zeit in so großer Zahl hergestellt, dass die Eibe in England in ihrem Bestand bedroht war. Ihr Holz wurde deshalb aus dem Ausland eingeführt. Auch aus Deutschland wurde es im 16. Jahrhundert nach England exportiert. Eiben wurden bis ins Mittelalter in der Nähe von Burgen gepflanzt, damit genügend gut erreichbares Ausgangsmaterial für die Bogenproduktion zur Verfügung stand. Die botanische Bezeichnung Taxus steht vermutlich in Zusammenhang mit der schon sehr früh üblichen Verwendung des Eibenholzes für Waffen, denn der Name geht wahrscheinlich auf das griechische Wort toxon für Bogen zurück.

Gräser gehören zu den Pflanzen, die vom Menschen am meisten genutzt werden, denn zu ihnen gehören auch die Getreidearten wie Weizen, Reis, Mais, Hafer, Roggen und Hirse. Weitere intensiv genutzte Gräser sind Zuckerrohr und Bambus. Auch die wichtigsten Pflanzen, die als Viehfutter verwendet werden, gehören zu den Gräsern.

Gräser bedecken weltweit circa 20 Prozent der Landfläche. Sie spielen dadurch auch eine große Rolle im Erosionsschutz. Ihre Genügsamkeit und ihre Widerstandsfähigkeit machen es ihnen möglich, sich an extreme Bedingungen anzupassen. Gleichzeitig benötigen sie nur minimale Pflege.

 

Colour your life

Colour your life - Januar 2011

Blickfang im Winter

 

Das Colour-your-Life-Thema für den Januar heißt „Blickfang im Winter“ und stellt Pflanzen vor, die in dieser Jahreszeit besonders interessant sind. Im Winter wirkt die Welt da draußen manchmal fast wie ein Schwarzweiß-Film, denn statt leuchtender Farben bestimmen vor allem viele Grau- und Brauntöne und manchmal auch strahlendes Weiß das Bild. Deshalb gewinnen andere Aspekte wie Formen und Strukturen an Bedeutung, die jetzt deutlicher hervortreten. Es gibt manches zu entdecken, das sonst kaum wahrgenommen wird, weil leuchtende Farben ablenken oder der freie Blick durch das Laub sommergrüner Bäume versperrt wurde. Manchmal gibt es auch Momente der Verwunderung, wenn doch die ein oder andere leuchtende Farbe wie ein kräftiges Rot oder ein frisches Gelbgrün im winterlichen Garten entdeckt werden.

  

Effektvolle Stämme

Die Wirkung von Pflanzen kann durch den Mangel leuchtender Farben im Winter viel stärker sein als in anderen Jahreszeiten. Es ist ähnlich wie bei der digitalen Fotografie, die es möglich macht, Schwarz-Weiß-Aufnahmen mit Hilfe von  Bildbearbeitungsprogrammen so zu verändern, dass ein Teil eines Bildes eingefärbt wird. Dieser Teil fällt dadurch viel stärker auf als auf einem Farbfoto und eine kleine Blume oder ein leuchtend roter Marienkäfer kann so auf einmal zum Hauptakteur werden. Im Garten entwickeln manche Pflanzen im Winter eine ähnliche Kraft: Die glatten rosa- bis cremeweißen Stämme der Ermans- oder Gold-Birke (Betula ermanii) beispielsweise machen diesen Baum zu einem auffallenden Schmuckstück in dieser Jahreszeit. Interessant ist die Rinde auch deshalb, weil sie sich in dünnen Streifen vom Stamm abrollt. Schon im Herbst wird diese Birke zu einem Blickfang, denn die hübschen Blätter leuchten dann goldgelb. Die Gold-Birke wächst oft mehrstämmig und hat wegen ihres schönen, lockeren Wuchses einen Einzelstand verdient, an dem sie besonders gut zur Geltung kommt. Sogar Tiere schätzen die Gold-Birke, vor allem hier überwinternde Vögel fressen gerne die Samen dieses Baumes.

 

Cornus alba 'Sibirica'Leuchtkraft gegen Wintergrau

Auch einige Sträucher haben eine schöne, auffallend gefärbte Rinde. Manche Hartriegel-Sorten (Cornus) beleben den Garten mit ihren farbintensiven Trieben, die im Winter viel deutlicher zu sehen sind als während der warmen Jahreszeit, wenn sie belaubt sind: Der Sibirische Hartriegel (Cornus alba ‘Sibirica‘) hat eine leuchtend rote Rinde, der Gelbholzhartriegel (Cornus stolonifera ‘Flaviramea‘) beeindruckt mit hellgrüngelben Trieben. Interessant ist auch der Hartriegel ‘Midwinter Fire‘, dessen Rinde an der Sonnenseite orangerot leuchtet. Besonders effektvoll ist eine Kombination des Gelbholzhartriegels mit einer Sorte, die eine rote Rinde hat. Die farbintensiven Zweige einiger Cornus-Sorten werden auch gerne von Floristen verwendet. Ein gelegentlicher Schnitt dieser Hartriegel lohnt sich, weil die ein- bis zweijährigen Triebe besonders intensiv gefärbt sind. Am besten schneidet man diese Sträucher im zeitigen Frühjahr zurück, indem man die dickeren, nicht mehr so schön gefärbten Triebe entfernt.

 

Grün und viel mehr

Ilex aquifoliumManche Gehölze bringen auch mit ihren Nadeln oder Blättern Farbe in den Winter. Zusätzlich zu den vielen Schattierungen, mit der die Farbe Grün aufwarten kann kommen durch das Pflanzen von Nadelgehölzen auch gelbe und bläuliche Nuancen ins Spiel. Viele Laubgehölze sind ebenfalls immergrün, und nicht nur das: Manche von ihnen, wie einige immergrüne Stechpalmen (Ilex-aquifolium-Sorten) und Kriechspindeln (Euonymus-fortunei-Sorten), haben sogar mehrfarbige Blätter. Von der in Europa weit verbreiteten Stechpalme (Ilex aquifolium) zum Beispiel gibt es Sorten, deren kräftige, glänzend grünen Blätter einen silbrigen oder goldgelben Rand aufweisen. Auch aus einem anderen Grund werden Stechpalmen gerne gepflanzt: Einige beeindrucken mit unzähligen leuchtend roten Beeren, die die Pflanzen bis weit in den Winter hinein schmücken und einen herrlichen Farbkontrast zum dunklen Grün des Laubes bilden.

 

Klein und fein

Auch für ganz kleine Gärten sind zum Beispiel Kriechspindeln geeignet. Diese immergrünen kleinen Sträucher wachsen bodendeckend und können je nach Sorte auch mit Hilfe ihrer Haftwurzeln an Mauern, Wänden oder Baumstämmen emporwachsen. Manche Kriechspindeln haben weiß- oder gelbgrün gefärbte Blätter und zaubern so im Winter besondere Lichtreflexe in den Garten. Einige Kriechspindeln, sowohl mehrfarbige als auch reingrüne, ändern den Farbton ihrer Blätter im Winter, denn sie sind dann rosa oder rötlich getönt. Wegen ihres kompakten Wuchses können Kriechspindeln gut in Gefäße gepflanzt werden und bringen so auch Farbe auf den Balkon oder die Terrasse.

Corylus avellana 'Contorta' 

Eindrucksvoll im Winter – das geht auch ohne leuchtende Farben

Die Korkenzieherhasel (Corylus avellana ‘Contorta‘) ist ein Zierstrauch der Extraklasse, denn ihre Triebe sind außergewöhnlich stark gedreht. Sie erinnern in der Tat an Korkenzieher. Dieser interessante Wuchs zeigt sich im Winter besonders deutlich. Raureif und feiner Schnee akzentuieren dann noch die markante Wuchsform. Sehr reizvoll sind auch die langen Blütenkätzchen, die im Frühling noch vor dem Blattaustrieb erscheinen. Die Korkenzieherhasel wird nur etwa zwei bis vier Meter hoch und eignet sich deshalb auch für kleinere Gärten oder große Kübel.

 

Jetzt auf interessante Pflanzen achten

Eine auffallend gefärbte Rinde, mehrfarbige Blätter, winterlicher Fruchtschmuck oder ein markanter Wuchs – es gibt viele Eigenschaften, mit denen manche Pflanzen dazu beitragen können, dass ein Garten auch in der kalten Jahreszeit einiges an Sehenswertem zu bieten hat. Es lohnt sich deshalb, jetzt auf auffallende Sträucher und Bäume zu achten, um Ideen für den eigenen Garten zu sammeln.

 


 

Interessant zu wissen – rund um die Pflanzen des Monats Januar

Die Ermans- oder Gold-Birke (Betula ermanii) ist ein sehr genügsamer und kältetoleranter Baum. Sie wächst unter anderem in Japan, Korea und im Nordosten Russlands auf der Halbinsel Kamtschatka und auf Sachalin. Im Nordosten Sibiriens ist sie weit verbreitet. Deshalb ist sie auch unter dem Namen Kamtschatka-Birke bekannt. Ihre Fähigkeit, auf flachgründigen, sehr nährstoffarmen Böden wachsen zu können, hat dazu geführt, dass sie in Russland auch als Felsenbirke bezeichnet wird. Der botanische Name Betula ermanii geht auf den deutschen Botaniker und Forschungsreisenden Adolf Erman zurück, der unter anderem die Region Kamtschatka erforschte und diese Birke als Erster beschrieben hat.

Viele Stechpalmen (Ilex) tragen im Herbst und Winter leuchtend rote Beeren, die durch den starken Farbkontrast zu den immergrünen Blättern besonders auffallen. Es gibt auch einige laubabwerfende Stechpalmen, die mit ihrem reichen Beerenschmuck beeindrucken. Stechpalmen sind gut schnittverträglich und ihre Fruchtzweige können in der Weihnachtszeit auch die Wohnung verschönern. Wer sich über möglichst viele Beeren freuen möchte, sollte zusätzlich zu einer weiblichen Pflanze eine männliche als Pollenspender pflanzen, denn Stechpalmen sind oft zweihäusig. Das heißt, dass sie entweder männliche oder weibliche Blüten haben. Einige Sorten wie ’J.C. van Tol’ sind jedoch einhäusig und tragen auch ohne Partner viele Früchte.

Die Korkenzieherhasel (Corylus avellana ‘Contorta‘) wird veredelt. Das heißt, dass die Edelsorte mit einer robusten Unterlage, die das Wurzelsystem der Pflanze ausbildet, dauerhaft verbunden wird. Durch die Veredelung werden zwei Teile von Pflanzen so miteinander verbunden, dass sie zusammenwachsen und sich dadurch in bestimmten positiven Eigenschaften ergänzen. Manchmal kann es passieren, dass die Unterlage noch eigene Triebe bildet, die nicht erwünscht sind, denn sie konkurrieren mit der Edelsorte um Licht und Nährstoffe. Außerdem sind sie oft wüchsiger. Man sollte sie entfernen, um zu verhindern, dass sie zu stark werden und dann die Edelsorte unterdrücken. Die Wildtriebe der Korkenzieherhasel sind daran zu erkennen, dass sie gerade wachsen und nicht korkenzieherartig gedreht sind.

Die in Europa heimischen Stechpalmen (Ilex aquifolium) haben im Glauben der Menschen eine besondere Rolle gespielt, weil diese Sträucher und Bäume auch im Winter ihre Blätter behalten. Die Druiden hatten im Winter in ihren Wohnräumen Stechpalmenzweige, um Feen und guten Waldgeistern in der kalten Jahreszeit Unterschlupf zu bieten. Stechpalmenzweige wurden auch verwendet, um Unheil abzuwehren, denn sie hatten magische Kräfte und boten Schutz vor Blitzschlag, Hexenzauber und bösen Geistern. In angelsächsischen Ländern werden heute noch in der Weihnachtszeit Stechpalmenzweige am Kamin aufgehängt. Mit diesem Brauch soll verhindert werden, dass böse Geister durch den Kamin ins Haus gelangen.

Der in Deutschland verbreitete Name „Stechpalme“ für den hier heimischen Ilex aquifolium überrascht, denn der Ilex hat mit Palmen keinerlei Ähnlichkeit. Der deutsche Name wird auf den Brauch zurückgeführt, am Palmsonntag, dem Sonntag vor Ostern, Ilexzweige in der Kirche zu verwenden. An diesem Sonntag wird des festlichen Einzugs von Jesus in Jerusalem gedacht. Dabei wurde ihm mit Palmwedeln gehuldigt, die in hiesigen Breiten bei den Feierlichkeiten am Palmsonntag durch die immergrünen Ilexzweige ersetzt wurden.

Bei den Römern galt Ilex wegen seiner immergrünen Blätter und der leuchtend roten Früchte als Symbol des ewigen Lebens. Während der Saturnalien, eines altrömischen Mittwinterfestes zu Ehren des Gottes Saturn, wurden Ilexzweige als Zeichen für Glück und Gesundheit verschenkt. Das Fest dauerte mehrere Tage. Es wurde um die Zeit der Wintersonnenwende herum gefeiert, zu der die Christen später Weihnachten feierten.

Nicht alle Ilex-Arten sind immergrün. Der aus Amerika stammende Ilex verticillata, im Deutschen manchmal als Rote Winterbeere bezeichnet, wirft im Herbst seine Blätter ab. Er behält jedoch seine auffallenden, leuchtend roten Beeren auch während des Winters und wird deshalb gerne in der Floristik verwendet.

Haselnusssträucher (Corylus avellana und Sorten) sind vor allem wegen der leckeren Nüsse bekannt. Einige Haselnusssorten sind aber auch sehr interessante Ziergehölze. Manche fruchttragenden Sorten haben zum Beispiel auffallend dunkelrote Blätter. Die Korkenzieherhasel (Corylus avellana ‘Contorta‘) ist eine ganz große Besonderheit im Sortiment der Nusssträucher. Sie bildet zwar auch essbare Nüsse, doch diese sind relativ klein, sie erscheinen selten oder in geringer Zahl und reifen relativ spät. Die Korkenzieherhasel wird also nicht wegen der Früchte, sondern wegen der bizarren, eigenwillig gedrehten Zweige gepflanzt, die sie besonders im Winter zu einem außergewöhnlichen Schmuckstück im Garten macht.

 

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Colour your life - Oktober 2011

Indian Summer

Im Oktober stellt sich der Garten schon langsam auf den Winter ein, auch wenn es oft noch sonnige und warme Tage gibt. Viele Pflanzen beeindrucken in diesem Monat mit prachtvollen Herbstfarben und deshalb heißt das Colour-your-Life-Thema für den Oktober in diesem Jahr „Indian Summer“. Wer bei der Gartenplanung auch die dritte Jahreszeit im Blick hatte und Herbstfärber gepflanzt hat, wird nun reich belohnt: Die Blätter dieser Pflanzen scheinen in der Herbstsonne fast zu glühen und leuchten in vielen Nuancen.

Kluge Pflanzen

Acer palmatumDie prachtvolle Farbveränderung ist die Folge der Vorbereitung auf die kalten Wintermonate. Mit dem herbstlichen Laubfall schützen sich die Pflanzen vor Trocken- oder Kälteschäden im Winter. Nadelbäume sind zumeist immergrün, weil ihre Nadeln besser gegen tiefe Temperaturen gewappnet sind: Sie haben, anders als die Blätter der sogenannten sommergrünen Laubgehölze, eine relativ kleine einzelne Blattoberfläche und eine dicke Wachsschicht. Beides trägt dazu bei, die Verdunstung zu reduzieren. Laubgehölze würden wegen der meist größeren Blätter im Winter viel zu viel Wasser verdunsten. Dieser Wasserverlust kann bei gefrorenem Boden nicht ausgeglichen werden – die Blätter und dann auch die Pflanze würden vertrocknen. Um das zu vermeiden, werfen viele Laubgehölze im Herbst ihre Blätter ab, nachdem sie ihnen wichtige Nährstoffe entzogen haben. Diese werden von den Pflanzen gespeichert und stehen im nächsten Jahr wieder für die neuen Blätter zur Verfügung. Beim Entzug der Nährstoffe im Herbst wird der grüne Blattfarbstoff, das Chlorophyll, abgebaut. Dadurch werden bei manchen Bäumen und Sträuchern andere im Blatt vorhandene Farbpigmente sichtbar. So entstehen die schönen Herbstfarben von Laubgehölzen wie Ahorn (Acer), Fächerblattbaum (Ginkgo), Linde (Tilia), Korkflügelstrauch (Euonymus alatus) und Glanzblattstrauch (Photinia villosa). 

 

Die Folgen der Eiszeit

Die Herbstfärbung ist nicht in jedem Jahr bei jeder Pflanze gleich. Die Stärke der Ausprägung hat häufig mit der Witterung zu tun, denn sonnige warme Tage und kühle Nächte fördern oft die Farbintensität. In den Wäldern an der Ostküste Nordamerikas ist die Farbenpracht im Herbst besonders beeindruckend. Dort lockt der „Indian Summer“ unzählige Touristen an. „Indian Summer“ bezeichnet – ähnlich wie der deutsche Begriff Altweibersommer – eine warme und sonnige Phase, die wie ein spätes Aufflackern des Sommers im Herbst wirkt. Die Farbveränderung der Laubgehölze ist in hiesigen Wäldern nicht so ausgeprägt wie in Nordamerika. Dass die Pracht dort deutlicher ist, liegt an der großen Artenvielfalt, die in den dortigen Wäldern anzutreffen ist. In Europa haben die Eiszeiten viele Gehölzarten verdrängt, in Nordamerika hatten sie bessere Überlebenschancen: Die Rocky Mountains verlaufen von Nord nach Süd und so konnten die Pflanzen den Eismassen aus dem Norden „ausweichen“. In Europa dagegen war das nicht möglich, denn die europäischen Gebirge, wie die Alpen und die Pyrenäen, verlaufen in Ost-West-Richtung. Sie versperrten deshalb vielen Gehölzen den Weg in den wärmeren Süden.

Feuriges Finale

Acer palmatum 'Osakazuki'Die herbstliche Farbenvielfalt der Ahorne ist besonders faszinierend. Ihr Spektrum reicht von leuchtendem Gelb und feurigem Orange bis hin zu kräftigen Rot- und Purpurtönen. Farben und Farbverläufe hängen von der Art oder Sorte ab. Der wenig bekannte Glanzblattstrauch ist ebenfalls sommergrün. Er hat eine feurig orangefarbene bis scharlachrote Herbstfärbung. Deshalb wird dieser große Strauch manchmal auch Scharlach-Glanzmispel genannt. Bei manchen Herbstfärbern ist nur eine Farbe besonders gut ausgeprägt. Der Korkflügelstrauch zum Beispiel, von dem es auch eine kleinbleibende, nur etwa einen Meter hohe Sorte – Euonymus alatus ‘Compactus – gibt, hat leuchtend karmin- bis purpurrote Blätter. Die Blätter des Fächerblattbaums leuchten in frischem Goldgelb, während die Gelbtöne der Lindenblätter ganz unterschiedlich sind.

Sedum 'Herbstfreude'Auch Stauden tragen zum Festival der Herbstfarben bei. Die Fetthenne (Sedum) ist eine wasserspeichernde Staude, die gut an trockenen Standorten gedeiht. Ihre schönen, sternförmigen kleinen Blüten sind bei Bienen und Schmetterlingen beliebt. Manche Fetthennen blühen sehr spät im Jahr, Sedum ‘Herbstfreude‘ zum Beispiel sogar noch im Oktober. Diese Staude hat schöne, bläulichgrüne Blätter und unzählige rostrote Blütensternchen. Sie stehen dicht an dicht und sind deshalb nicht zu übersehen. Wegen des rötlichen Farbtons passt diese Sorte im Herbst wunderbar in einen Garten oder auf einen Balkon. Die schirmartigen Blütenstände vieler Sedumarten sollte man nicht nach der Blüte abschneiden, denn sie sind auch im Winter mit Raureif oder einer Haube aus Schnee sehr interessant.

Es lohnt sich, darauf zu achten, welche Bäume, Sträucher und Stauden zur herbstlichen Farbenpracht beitragen und dies bei der Auswahl in der Baumschule oder im Facheinzelhandel zu berücksichtigen. Nach dem Laubfall ist die beste Zeit zum Pflanzen, denn die Temperaturen sind nicht mehr so hoch wie im Sommer und Bäume, Sträucher und Stauden können noch bis zum Winter neue Wurzeln bilden.




Interessant zu wissen – rund um die Pflanzen des Monats Oktober

Manche Ahorn-Arten beeindrucken besonders im Winter mit ihrer dekorativen Rinde. Die des Rostbart-Ahorns (Acer rufinerve) beispielsweise hat zierende weiße Längsstreifen. Er gehört zu den sogenannten Schlangenhaut-Ahornen, deren gemeinsames Merkmal eine eigenwillig gemusterte Rinde ist. Auch der Streifen-Ahorn (A. pensylvanicum) mit weißen Längsstreifen auf glatter, hellgrüner Rinde zählt zu dieser Gruppe. Ganz anders dagegen der malerisch wachsende, seltene Zimt-Ahorn (A. griseum): Er hat eine zimtbraune Rinde, die sich in großen, dünnen Streifen vom Stamm und von den Ästen ablöst.

Japanische Ahorne haben zierlichere Blätter als der Spitz- und der Berg-Ahorn. Die eleganten, filigranen Japanischen Fächer-Ahorne (Acer palmatum in Sorten) gehören gewissermaßen zum Hochadel der Gartenpflanzen. Diese kleinen Ahorne faszinieren mit fächerförmigen, manchmal sehr stark geschlitzten Blättern in den verschiedensten Grün- oder Rottönen. Jedes Blatt ist ein kleines Meisterstück von erlesener Schönheit. Im Herbst beeindrucken sie mit einem Feuerwerk der Farben von leuchtendem Goldgelb über kräftiges Orange bis hin zu dunklem Rot. Weil das Sortiment der Japanischen Ahorne sehr umfangreich ist, lässt sich für jede Gartengröße ein passender Ahorn finden. Manche dieser zumeist langsam wachsenden Gehölze können auch in sehr kleinen Gärten, Innenhöfen und in Pflanzgefäßen wachsen.

Der in den Gebirgsregionen Mitteleuropas heimische Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus) war im Jahr 2009 der „Baum des Jahres“. Dieser Ahorn kann 30 Meter hoch werden und hat eine prachtvolle goldgelbe Herbstfärbung. Schon 1995 war der sehr ähnliche Spitz-Ahorn (Acer platanoides ) „Baum des Jahres“. Er wird 20 bis 30 Meter hoch. Es gibt von diesen beiden Arten kleinere Sorten. Der Ahorn ‘Globosum‘ (Acer platanoides ‘Globosum‘) zum Beispiel wird nur etwa 6 Meter hoch und hat, wie der Name schon andeutet, eine von Natur aus mehr oder weniger rundliche Krone.

Ahorne sind eine sehr wichtige und große Gehölzgruppe. Es gibt über 100 verschiedene Arten und unzählige Sorten. Die herbstliche Farbvielfalt der Ahorne ist besonders faszinierend. Viele Ahorne haben handförmig gelappte Blätter. Ein solches Ahornblatt findet sich auch auf der Flagge Kanadas. Aus dem in Kanada wachsenden Zucker-Ahorn (Acer saccharum) wird der berühmte Ahorn-Sirup gewonnen. Durch Kochen entsteht aus dem zuckerhaltigen Pflanzensaft der dickflüssige Ahorn-Sirup, der gerne zum Süßen von Pfannkuchen und Eis verwendet wird. In Europa werden Ahorn-Bäume wegen ihrer schönen Blätter, ihrer interessanten Rinde, ihrer auffallenden Herbstfärbung oder ihrer ansprechenden Wuchsform gepflanzt. Weil es so viele verschiedene Ahorne gibt, lassen sich auch für kleine Gärten schöne Sorten finden. Manche Ahorne können sogar in Gefäße gepflanzt werden.

Wegen der fächerförmigen, lang gestielten Blätter sieht der Ginkgo wie ein Laubbaum aus. Aus botanischer Sicht gehört er aber nicht zu dieser Pflanzengruppe, denn er entstand schon viele Millionen Jahre bevor sich die ersten Laubbäume überhaupt entwickelten. Wer in einem Pflanzenkatalog blättert, wird den Ginkgo deshalb auch nicht immer bei den Laubgehölzen finden, sondern bei den Nadelgehölzen, denen er botanisch näher steht.

Der Ginkgo gilt als „lebendes Fossil“, ein Begriff, der von dem Evolutionsforscher Charles Darwin geprägt wurde. Damit bezeichnete er Pflanzen, die schon seit vielen Millionen Jahren existierten und deren Gestalt sich in all der Zeit kaum verändert hat. Den Ginkgo gab es schon zu Zeiten der Dinosaurier und er ist gar nicht so exotisch, wie man auf dem ersten Blick meinen könnte: Ursprünglich war der Baum in Europa heimisch. Die Eiszeiten haben dazu geführt, dass der Ginkgo hier ausgestorben ist. Er überlebte die Kälteperioden jedoch in Ostasien.

Der Ginkgo ist ein sehr langlebiger Baum. Es gibt in China Exemplare, die über 1.000 Jahre alt sind. Dieser Baum ist auch außerordentlich robust und sehr widerstandsfähig gegenüber Schädlingen und mit Schadstoffen belasteter Großstadtluft. Seine Widerstandskraft machte ihn zu einem Symbol für Lebenskraft und Energie. Der Ginkgo gilt auch als ein Zeichen der Hoffnung, denn einzelne Bäume haben sogar eine der schlimmsten Katastrophen in der Geschichte der Menschheit überstanden: Nach dem Atombombenabwurf auf Hiroshima im August 1945 war ein Ginkgo der erste Baum, der inmitten des am stärksten zerstörten Teils der Stadt im Frühling 1946 wieder austrieb.

Nachdem der Ginkgo wegen der Eiszeiten in Europa ausgestorben war, gelangte er um 1730 aus dem Fernen Osten wieder in die hiesige Region zurück. Sein eigenwilliges Erscheinungsbild und das damals große Interesse an neuen, exotischen Pflanzen führten dazu, dass dieser Baum schnell Furore machte und gerne in herrschaftlichen Gärten gepflanzt wurde. Auch in Künstlerkreisen fand der Ginkgo wegen seiner einzigartigen, wie Fächer geformten und markant geaderten Blätter viel Beachtung. Das Ginkgo-Blatt wurde deshalb im Jugendstil oft als Ornament verwendet; es fand sich auf Hausfassaden und diente als Vorlage für Schmuckstücke.

Goethe, der große deutsche Dichter und Gelehrte, hat dem Ginkgo im Jahr 1815 ein Gedicht gewidmet, das den Bekanntheitsgrad dieses Baumes erheblich steigerte. Daher ist es auch naheliegend, dass ein Museum, das sich mit all den spannenden Facetten des Ginkgos befasst, in der Goethestadt Weimar gegründet wurde.

Der Ginkgo ist ein Baum mit vielen Namen. Sogar die Schreibweise ist variabel, denn seit der Rechtschreibreform ist auch die Variante „Ginko“ zulässig. Botanisch heißt dieser Baum mit vollem Namen Ginkgo biloba. Der Gattungsname Ginkgo geht zurück auf eine fehlerhafte Übersetzung von Ginkyo aus dem Japanischen für Gin = Silber und für kyo = Aprikose, denn die Früchte der weiblichen Ginkgos ähneln Mini-Aprikosen. Die Bezeichnung biloba bezieht sich auf die Zweilappigkeit der Blätter. Darüber hinaus hat der Ginkgo noch viele andere Namen wie Mädchenhaarbaum, Goethebaum, Goldfruchtbaum, Weltenbaum, Chinesischer Tempelbaum, Silberaprikose und – wegen der besonderen Blattform – auch Elefantenohr- und Entenfußbaum. Der Ginkgo ist auch unter dem Namen Jahrtausendbaum bekannt, denn zum Jahrtausendwechsel wurde ihm eine besondere Ehre zuteil: Er erhielt den Ehrentitel „Baum des Jahrtausends“, unter anderem wegen seiner beeindruckenden Vergangenheit und seines großen Potentials für die Zukunft.

Linden sind schöne und vielseitige Bäume. Als Bienenweide sind sie bei Imkern sehr beliebt. Traditionell wird Lindenblütentee bei Erkältungen eingesetzt. Einst wurde sogar der Bast aus der Rinde der Lindenbäume genutzt, unter anderem als Bindematerial und für Matten, Seile oder andere Gebrauchsgegenstände.

Linden können sehr alt werden. In einem Arboretum im englischen Westonbirt steht eine Linde, die rund 2.000 Jahre alt sein soll. Die „Riesenlinde zu Heede“ im Emsland gilt als dickster Baum Deutschlands und ist wahrscheinlich etwa 600 Jahre alt. Sie wurde vermutlich im 15. Jahrhunderts gepflanzt und wuchs im Hof einer alten Burganlage, die um 1670 zerstört wurde. Die wohl damals schon eindrucksvolle Linde wurde dabei auf Befehl des Heerführers vor der Zerstörung bewahrt.

Linden spielen in deutschen Mythen und Märchen eine große Rolle. Für die Germanen waren Linden heilige Bäume, die der Liebesgöttin Freya geweiht waren. Linden hatten auch später für die Menschen eine besondere Bedeutung. Sie galten als Symbol für Heimat und Schutz, an Tanzlinden traf sich die Dorfgemeinschaft zum Feiern und unter großen alten Linden wurde Recht gesprochen.

Viele Straßen wurden nach Linden benannt, die bekannteste dürfte „Unter den Linden“ in Berlin sein. In Ortsnamen wie Lindau und Lindeck erkennt man noch die Herkunft. Auch der Name Leipzig geht auf Linden zurück: Er hat seinen Ursprung im sorbischen Wort Lipsk. Es bedeutet so viel wie „Linden-Ort“ oder „Ort bei den Linden“ und findet sich auch in dem tschechischen Namen Lipsko für die Stadt Leipzig wieder.

Der Name der weltberühmten Lipizzaner aus der Spanischen Hofreitschule in Wien steht mit Linden in Zusammenhang: Diese edle Pferderasse wurde anfangs nur in dem slowenischen Gestüt Lipica (italienisch Lipizza) an der slowenisch-italienischen Grenze in der Nähe von Triest gezüchtet. Die Bezeichnung Lipica geht auf Lipa – das slowenische Wort für Linde – zurück.

Die Fetthenne (Sedum) ist die Staude des Jahres 2011. Diese Stauden sind sehr vielgestaltig und eignen sich für ganz unterschiedliche Verwendungszwecke, zum Beispiel für Beete, für Gefäße oder sogar zur Begrünung von Dächern. Fetthennen sind robust und pflegeleicht. Ihre Blütenfarben reichen von Weiß über Gelb und Rosa bis hin zu kräftigem Rot. Die Blütezeit variiert und manche Sorten blühen sogar noch im Oktober. Der Name Fetthenne geht darauf zurück, dass diese Stauden dickfleischige Blätter haben, in denen sie Wasser speichern.

 

Colour your life

Colour your life - Dezember 2011

Geschenke der Natur

Die Natur ist voller Überraschungen und die Pflanzenwelt bietet auch im Winter Vieles, das sich zu entdecken lohnt. Es gibt interessante Gehölze und Stauden, die in der kalten Jahreszeit Farbe zeigen und damit Balkon oder Garten bereichern. Manche dieser Winterschönheiten haben immergrüne Blätter, andere auffallende Früchte und einige blühen dann sogar. So kann uns die Natur auch im Winter reich beschenken und deshalb heißt das Colour-your-Life-Thema für den Dezember konsequenterweise Geschenke der Natur.

Außergewöhnliche Blütenknospen

Skimmia japonica RubellaWer auf der Suche nach einer Geschenkidee für einen Garten- oder Balkonbesitzer ist, wird deshalb auch spät im Jahr noch fündig. Die Blüten-Skimmie (Skimmia japonica ‘Rubella‘) ist eine Pflanze, die im Winter sogar besonders interessant ist. Dieser aparte kleine Strauch hat dann auffallende rote Blütenknospen. Sie bilden einen schönen Kontrast zu den immergrünen, glänzenden Blättern. Die roten Knospen stehen in kleinen Rispen und schmücken die Pflanzen über einen langen Zeitraum bis in den Frühling hinein. Dann erscheinen kleine duftende, weiß-rosafarbene Blüten. Weil die Skimmie langsam wächst und klein bleibt, kann sie auch in Gärten mit wenig Platz gepflanzt werden – auch jetzt noch, solange der Boden nicht gefroren ist. Sie ist auch ideal, um den Balkon, die Terrasse oder den Hauseingang zu schmücken. Mit dem warmen Rotton der vielen Knospen passt sie gut in weihnachtliche oder winterliche Pflanzenarrangements.

 

Immergrün und formenreich

Juniperus squamata Blue StarKleine Nadelbäume im Topf sind ebenfalls ein gutes Geschenk. Sie sind geradezu ideal, um den Balkon winterlich zu gestalten. Zur Weihnachtszeit können sie außerdem festlich geschmückt werden und sind so auch ein individuelles Geschenk. In einem ausreichend großen Gefäß bringen sie das ganze Jahr über Farbe auf den Balkon. Nadelbäume sind aufgrund der großen Sortenvielfalt sehr abwechslungsreich, denn sowohl ihre Wuchsformen als auch die Farben variieren. Neben dem Reichtum an Grüntönen bieten sie ein großes Spektrum bläulicher und gelber Nuancen. Dadurch gibt es viele Möglichkeiten für interessante Pflanzenkombinationen, je nach Größe der Gehölze im Garten oder auf dem Balkon. Ein außergewöhnlicher Nadelbaum ist zum Beispiel die Korea-Tanne (Abies koreana), die sich wegen ihres langsamen Wuchses gut für kleinere Gärten eignet. Sie bringt ihren Weihnachtsschmuck gewissermaßen selber mit: Diese Tanne trägt im Winter schöne, violettfarbene bis silberblaue Zapfen, die erst im Frühling zerfallen. Auch ihre Nadeln sind sehr zierend, denn sie sind auf der Oberseite glänzend grün, auf der Unterseite bläulich-weiß. Weil sie nach oben geschwungen sind, ist der attraktive bläuliche Farbton gut zu sehen.

Bunte Blätter in der Winterzeit

Auch viele Laubgehölze sind immergrün und schmücken den Garten im Winter. Besonders interessant sind die Stechpalmen (Ilex). Die meisten sind immergrün, manche tragen im Winter auffallenden Beerenschmuck und einige haben sogar mehrfarbige Blätter. So tragen sie dazu bei, dass der Garten das ganze Jahr über Farbe und Struktur zeigt. Interessant ist zum Beispiel der llex ‘Golden van Tol‘ mit leuchtend goldgelb gerandeten Blättern. Die Blätter von ‘Silver Queen‘ sind dagegen graugrün marmoriert und haben einen breiten weißen Rand. Auch manches andere immergrüne Gehölz hat mehrfarbige Blätter. Es lohnt sich, mit Ruhe in der Baumschule oder im Gartencenter solche interessanten Immergrünen auszusuchen oder sich dort bei der Auswahl von den Pflanzenspezialisten beraten zu lassen.

Rosen mit Mehrfachnutzen

Auf ganz andere Weise bringen Hagebutten-Rosen Abwechslung in den Garten. Diese Rosen sind nicht nur zur Blütezeit, sondern auch im Herbst und viele auch im Winter noch interessant. Dann haben sich aus den Blüten Früchte gebildet, die zumeist leuchtend rot sind. Hunds- (Rosa canina), Glanz- (Rosa nitida), Wein- (Rosa rubiginosa) und Essig-Rosen (Rosa gallica) zum Beispiel bilden auffallende Hagebutten, die lange an den Zweigen bleiben. Sie sind eine farbenfrohe Bereicherung für den Garten. Zweige mit Hagebutten eignen sich auch gut für Gestecke oder Sträuße im Haus. Die Tierwelt profitiert ebenfalls von diesen Rosen. Je nach Wuchsform bilden die Pflanzen schützende Hecken. Sie halten neugierige Blicke ab und bieten Vögeln und anderen kleinen Tieren einen sicheren Rückzugsort im Garten. Außerdem dienen ihre Früchte verschiedenen Vogelarten in der kalten Jahreszeit als Futterquelle und tragen so zur Artenvielfalt im eigenen Garten bei. 

Staudenstar für den Winter

Weil Rosen so schöne und eindrucksvolle Blüten haben, findet sich die Bezeichnung Rose auch im Namen mancher Pflanze, die gar nicht mit ihnen verwandt ist. Christrosen (Helleborus niger) zum Beispiel sind Stauden. Diese außergewöhnlichen Pflanzen sind ideal für kleine Gärten oder für festliche Kübelpflanzenarrangements. Ihre weißen, manchmal rosa überhauchten Schalenblüten erscheinen mitten im Winter und sind ein hübscher Kontrast zu den immergrünen, handförmig geteilten Blättern. Weil sich die Blüten schon um die Weihnachtszeit herum öffnen, werden diese Stauden meist als Christrosen bezeichnet, aber auch der Name Schneerose ist gebräuchlich. Mit ihren hellen Blüten sind sie wahre Lichtblicke in der kalten Jahreszeit. Sie reflektieren das Licht besser als dunkle Blüten und sind deshalb auch in der früh einsetzenden Dämmerung noch relativ gut zu erkennen. Darüber hinaus sind auch Helleborus-Arten und -Sorten erhältlich, die anders als die klassischen Christrosen farbige Blüten haben. Es gibt also im Winter in Baumschulen und Gartencentern viele Geschenke der Natur zu entdecken, die auch in der kalten Jahreszeit Freude bereiten.


Interessant zu wissen – rund um die Pflanzen des Monats Dezember

Das Schmücken der Wohnräume mit weihnachtlichem Grün hatte schon lange vor dem Christentum Tradition. Noch immer symbolisiert es Wiedergeburt und das Vertrauen, dass der Frühling zurückkehren wird. Immergrüne Pflanzen, die im Winter auffallende Früchte tragen, eignen sich dafür besonders gut, zum Beispiel manche Skimmien. Auch Zweige von beerentragenden Ilex sind ein schöner winterlicher Schmuck für die Wohnung.

Skimmien sind meistens zweihäusig. Das heißt, sie haben entweder männliche oder weibliche Blüten. Damit sie Früchte bilden, brauchen die weiblichen Skimmien-Sorten deshalb eine männliche Pflanze in der Nähe.

Die Zuckerhut-Fichte (Picea glauca `Conica`) ist ein außergewöhnlicher kleiner Nadelbaum, der seinem Namen alle Ehre macht: Mit ihrer markanten Wuchsform erinnert diese Fichte tatsächlich an einen Zuckerhut. Festlich mit roten Schleifen und kleinen Sternen geschmückt, kann sie sogar zu einem Miniatur-Weihnachtsbaum werden. Nach den Feiertagen kommt sie wegen ihrer von Natur aus kegelförmigen Gestalt auch ohne Weihnachtsschmuck gut zur Geltung. Sowohl im Garten als auch auf dem Balkon oder der Terrasse macht dieses kleine Bäumchen mit seinen weichen, frischgrünen Nadeln und der prägnanten Form eine gute Figur.

Abies koreanaEin eindeutiges Merkmal, um Tannen und Fichten voneinander zu unterscheiden, sind ihre Zapfen: Die Zapfen von Tannen (Abies) stehen aufrecht auf den Zweigen. Sie zerfallen, wenn sie reif sind. Nur die Zapfenspindel, die dünne Mittelachse des Zapfens, bleibt auf dem Zweig, die Schuppen mit den Samen fallen einzeln zu Boden. Die Zapfen von Fichten (Picea) hängen dagegen an den Zweigen und fallen als Ganzes ab. Wer im Wald einen „Tannenzapfen“ auf dem Boden findet, hat darum mit großer Wahrscheinlichkeit einen Fichtenzapfen in der Hand.

Früher wuchs die Christrose (Helleborus niger) häufig in Bauerngärten und war ein Symbol der Hoffnung: Weil ihre Blüten Eis und Schnee trotzen, ging man davon aus, dass diese Pflanze magische Kräfte besitzt und Mensch und Tier vor Krankheiten und bösen Geistern schützt. Sie wurde auch als Orakelblume verwendet: Wenn sie rechtzeitig zur Weihnachtszeit blühte, konnten die Bauern mit einem fruchtbaren Jahr rechnen. Etwas von der Magie der Christrose ist auch heute noch spürbar, wenn sie im winterlichen Garten oder auf dem Balkon ihre Blüten öffnet.

Der Legende nach sah die kleine Hirtin Madelon in der Nacht, in der Jesus geboren wurde, drei weise Männer und mehrere Hirten, die auf dem Weg waren, dem Neugeborenen Geschenke zu bringen. Madelon war traurig, weil sie nichts hatte, das sie dem Kind schenken konnte, nicht einmal eine Blume. Ein Engel sah ihre Tränen und fegte den Schnee ein wenig zur Seite. Dort wuchs eine wunderschöne Blume mit weißen Blüten, die Christrose.

Christrosen sind oft schon in der Weihnachtszeit als Topfpflanzen erhältlich – für den Balkon, als Geschenk oder als freundlicher Willkommensgruß am Hauseingang. Sie können ihren Zauber auch in der Wohnung entfalten. Dann gilt für die Christrose wie auch für andere Gartenpflanzen, die für begrenzte Zeit in warmen Räumen stehen: keinesfalls direkt vom Warmen in die frostige Kälte! Statt dessen stellt man die Christrose, wenn sie verblüht ist, übergangsweise in einen hellen, kühlen Raum und pflanzt sie dann im März nach draußen.

Colour your life

Colour your life - Februar 2011

2011_02_lebensraum

Das Colour-your-Life-Thema für den Februar heißt „Lebensraum für Vögel“. Jeder Gartenbesitzer freut sich, wenn sich in seinem Garten Singvögel einfinden. Nicht nur, weil viele Menschen die munteren kleinen Tiere gerne beobachten und ihrem Gezwitscher lauschen, Vögel fressen auch unerwünschte Insekten und tragen so zum Schutz der Pflanzen im Garten bei. Ein gut geplanter, abwechslungsreich gestalteter Garten kann sogar zu einem besonderen Refugium für heimische Tiere werden, die dort das ganze Jahr über Schutz und Nahrung finden. Sträucher mit Dornen beispielsweise bieten kleinen Tieren sichere Rückzugsmöglichkeiten, Gehölze mit quirlartig stehenden Ästen sind eine gute, stabile Grundlage für den Nestbau und beerentragende Pflanzen wie Sanddorn (Hippophae), Vogelbeere (Sorbus) oder verschiedene Stechpalmensorten (Ilex) sind geeignet, Singvögel in der kalten Jahreszeit in den Garten zu locken.

Vielseitige Eibe

Taxus baccataDichtverzweigte, immergrüne Laub- und Nadelgehölze sind aus gestalterischer Sicht von großer Bedeutung, denn sie sind ein ganzjähriger Sichtschutz und verleihen dem Garten auch im Winter Struktur. Für Vögel und andere heimische Tiere sind diese Gehölze ebenfalls wichtig, denn sie bieten ihnen auch im Winter Schutz. Die Gewöhnliche Eibe (Taxus baccata) ist ein immergrünes Nadelgehölz, das gleich in mehrfacher Hinsicht für Vögel von großem Wert ist: Es bietet Nistmöglichkeiten und die leuchtend roten Früchte werden gerne gefressen. Die Samen in den Früchten sind zwar giftig, da sie jedoch von den Vögeln wieder ausgeschieden werden, schaden sie ihnen nicht. Eiben sind pflegeleichte Gehölze, die sehr schnittverträglich sind. Sie werden darum schon seit langem gerne für Hecken und den Formschnitt verwendet. Die Höhe kann stark variieren, sowohl niedrige, nur 60 bis 100 cm hohe Hecken als auch zwei Meter hohe, nicht überschaubare grüne Wände lassen sich aus Eiben formen. Wegen ihrer immergrünen, dunklen Nadeln sind sie ein schöner, kontrastreicher Hintergrund für hellere Pflanzen, zum Beispiel zu gelblaubigen Gehölzen oder Stauden mit weißen Blüten. Von der Gewöhnlichen Eibe gibt es eine Vielzahl an Sorten, manche haben sogar gelbgrüne Nadeln. Die Wuchsform der Eiben variiert stark: Vom Bodendecker über breit ausladende Sträucher wie die Adlerschwingen-Eibe bis hin zu markanten, von Natur aus säulenförmig wachsenden Pflanzen reicht das Sortiment. Diese Vielfalt bietet eine Fülle an Gestaltungs- und Verwendungsmöglichkeiten.

Rot-Buchen: extrem schnittverträglich

Die Rot-Buche (Fagus sylvatica) ist wie die Gewöhnliche Eibe in Europa heimisch. Sie ist weit verbreitet und kann oft als eindrucksvoller, mächtiger Parkbaum bewundert werden. Doch die Rot-Buche lässt sich auch niedrig halten und mit der Schere in Form bringen. Durch regelmäßiges Schneiden kann sie zu robusten, dichten Hecken von etwa 1,5 bis 4 Metern Höhe herangezogen werden, die gut vor starkem Wind schützen. Die Blätter, die sich im Herbst leuchtend gelb bis rotbraun färben, bleiben auch über Winter an den Zweigen. So bieten sie auch noch in der kalten Jahreszeit einen gewissen Schutz vor neugierigen Blicken und brechen den Wind. In der Eifel, in der Region um Monschau, gibt es mächtige, zum Teil schon Jahrhunderte alte Hecken aus Rot-Buchen, die die Häuser in der sonst an Bäumen armen Region vor starkem Wind schützen. In manche dieser eindrucksvollen Buchen-Hecken sind sogar Torbögen oder Fenster geschnitten. Diese hohen und breiten Schutzhecken sind so landschaftsprägend, dass die Region als Monschauer Heckenland bekannt ist.

Besondere Laubgehölze

Die Wintergrüne Eiche (Quercus x turneri ‘Pseudoturneri‘) ist eine Besonderheit im Eichensortiment, denn sie wirft ihre Blätter im Herbst nicht ab. Sie ist wintergrün, das heißt die Blätter bleiben den Winter über am Baum und verlieren sich erst im Frühjahr durch den Neuaustrieb. Die langsam wachsende, nur bis etwa acht Meter hohe Eiche bildet schöne, dichte Kronen und hat feste, fast ledrige, matt dunkelgrün glänzende Blätter. Mit ihrer dichten Belaubung bietet sie Vögeln auch in der kalten Jahreszeit einen guten Schutz. Dieser kleine Baum oder große Strauch benötigt einen warmen, vor Wintersonne und austrocknendem Wind geschützten Standort. Ebenfalls eine Besonderheit: die Lorbeerkirsche (Prunus laurocerasus), Prunus laurocerasus 'Mano'auch Kirschlorbeer genannt. Diese Ziersträucher sind eng mit den Blütenkirschen verwandt, doch anders als diese behalten sie ihr Laub auch im Winter. Der deutsche Name geht darauf zurück, dass die zumeist stark glänzenden dunkelgrünen Blätter in ihrer länglichen Form denen des Echten Lorbeerstrauches ähneln. Im Frühjahr erscheinen kleine, cremefarbene Blüten, die dicht an dicht in langen, aufrechten Blütenkerzen stehen. Es gibt viele Lorbeerkirschen-Sorten, die sich unter anderem durch ihre Wuchsform und ihre Höhe unterscheiden. Sie bieten deshalb auch unterschiedliche Verwendungsmöglichkeiten. Flachwachsende Lorbeer-Kirschen sind zum Beispiel schöne Bodendecker und viele aufrechte Sorten eignen sich für dichte, immergrüne Hecken.

Für grüne Wände

Hedera GoldheartMit dem heimischen Efeu (Hedera helix) kommt auch eine immergrüne Kletterpflanze ins Spiel. Er ist für Vögel sehr wertvoll, denn er bietet gute Nistmöglichkeiten und ganzjährigen Schutz. Der wegen seiner Schattenverträglichkeit sehr geschätzte Kletterer kann auch als Bodendecker verwendet werden. Dank der Haftwurzeln wächst Efeu aus eigener Kraft an Mauern, Wänden, Bäumen oder Zäunen empor. Er hat schöne, gelappte Blätter, oft mit helleren Adern. Es gibt mittlerweile viele Sorten mit unterschiedlichen Blattformen und -farben. Ältere Pflanzen bilden im Herbst grünlich-gelbe Blüten. Aus ihnen entwickeln sich blauschwarze Beeren, die manchen Vogelarten wie Amseln und Drosseln im Winter als Nahrung dienen.
Jetzt ist die ideale Zeit, um zu sehen, welche Bäume und Sträucher den Vögeln im Winter Unterschlupf bieten oder ihnen eine wertvolle Futterquelle sind. Vogelfreunde können sich auch im Gartencenter oder in der Baumschule beraten lassen und pflanzen, wenn der Boden nicht mehr gefroren ist.


 

Interessant zu wissen – rund um die Pflanzen des Monats Februar

Die Europäische Eibe (Taxus baccata) kann sehr alt werden. Es gibt Eiben, die ein Alter von 3000 Jahren erreicht haben. Damit gehört die Eibe zu den am längsten lebenden Pflanzen der Erde.

Der Gattungsname Taxus geht wahrscheinlich auf das griechische Wort „toxon“ zurück. Es bedeutet „Bogen“. Eibenholz wurde früher wegen seiner Härte und Elastizität gerne für Waffen, vor allem für Bögen, verwendet. Schon „Ötzi“, der Mann aus dem Eis, der vor circa 5000 Jahre lebte, führte einen Bogen aus Eibenholz mit sich. Langbögen aus Eibenholz wurden vor der Einführung der Feuerwaffen in so großer Menge benötigt, dass die einst umfangreichen Eibenbestände besonders in England um 1500 herum von der Ausrottung bedroht waren. Eibenholz für die Bögen musste zeitweilig sogar aus dem Ausland eingeführt werden.

Eiben sind außerordentlich schnittverträglich und sind deshalb schon seit langem als Form- und Heckengehölze beliebt, die besonders gerne in den Gärten des Barock und Rokoko verwendet wurden. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts gab es eine regelreche Eibenmanie: Eiben waren ganz groß in Mode, denn als Tierfiguren, in geometrischer Form, als Hecke für die sehr beliebten großen Labyrinthe oder als streng geformte Beetumrandung waren sie damals in vielen großen Parks und Schlossgärten zu finden.

Die Eibe war früher so weit verbreitet, dass sogar einige Orte nach ihr benannt wurden. Namen wie Eibsee, Eibach, Iburg und möglicherweise auch Ibbenbüren gehen wahrscheinlich auf die früher weit verbreitete Eibe zurück.

Bei den Germanen galt Eibenholz als guter Schutz gegen bösen Zauber und Geister. Die Eibe war früher wegen ihrer immergrünen Nadeln auch ein Symbol der Ewigkeit.

Der deutsche Name Rot-Buche mag irritieren, denn die Blätter dieses Baumes sind glänzend grün. Die Bezeichnung Rot bezieht sich nicht auf die Blätter, wie man vielleicht erwarten würde, sondern auf das Holz, das gerne in der Möbelherstellung verwendet wird und eine leicht rötliche Färbung aufweist.

Die Namen vieler Orte gehen auf die Buche zurück: So leitet sich Bochum von Buchenheim im Sinne von „Siedlung bei den Buchen“ ab, der Name Bocholt geht auf die Bezeichnung Buchenholz zurück. Die Stadt hat eine Buche im Wappen. Auch andere Orte tragen die Buche im Namen, zum Beispiel Bucheggberg und Buchthalen.

Der Ortsname Buchholz geht ursprünglich auf ein mit Buchen bestandenes Waldstück zurück. Der Name wurde später auf eine dort entstandene Ansiedlung übertragen. Er ist so häufig, dass es sogar eine Website für die verschiedenen Orte mit diesem Namen gibt. Laut www.buchholz-meets-buchholz.com kommt dieser Ortsname über 150 mal in Europa und 86 mal in Deutschland vor.

Die Bezeichnung Buchstaben hängt ebenso mit der Buche zusammen wie die Bezeichnung Buch: Beschriftete Tafeln aus Buchenholz waren die Vorläufer des Buches. Die Buchstaben gehen auf die in Buchenholz geritzten Runen zurück.

In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts entwickelte der aus Boppard am Rhein stammende Tischlermeister Michael Thonet ein Verfahren, um Holz durch eine spezielle Temperatur- und Wasserdampfbehandlung in eine geschwungene Form zu bringen. Durch dieses patentierte „Bugholzverfahren“ entstand auch Thonets berühmtestes Möbelstück aus Buchenholz, der Wienerstuhl Nr. 14. Er war typisch für die alten Wiener Kaffeehäuser und gilt als Design-Klassiker. Dieser Thonet-Stuhl wurde viele Millionen Mal in alle Welt verkauft.

Wer sich für die Architektur der Moderne interessiert und das Bauhaus-Museum in Berlin besucht hat, kennt vielleicht das Fagus-Werk mit seiner besonderen Geschichte. Die botanische Gattungsbezeichnung “Fagus” für die Buche hat in diesem Fall Architekturgeschichte geschrieben, denn sie stand Pate für die Schuhleisten-Fabrik im niedersächsischen Alfeld: Das Werk heißt Fagus, weil die dort produzierten Schuhleisten aus Buchenholz hergestellt wurden. Das Fabrikgebäude wurde von dem damaligen Bauhaus-Architekten Walter Gropius ab 1911 nach modernsten Gesichtspunkten entworfen. Das Gebäude ist lichtdurchflutet und wirkt so leicht und transparent wie kein Industriebau zuvor. Es gilt deshalb als Pionierwerk des Bauhaus-Stils und steht seit 1946 unter Denkmalschutz. Die Fabrik, die auch auf der Anwärterliste zum Weltkulturerbe der UNESCO steht, ist ein „lebendes Industriedenkmal“, denn sie ist auch heute noch in Betrieb.

Manch einer, der eine ältere Efeupflanze sieht, wundert sich wahrscheinlich über merkwürdige Blätter, die gar nicht wie typische Efeublätter aussehen. Sie sind nicht mehr gelappt, sondern eher rhombenförmig. Diese Veränderung – die sogenannte Altersform – kann bei Efeu auftreten, der etwa zehn Jahre oder älter ist. Die jüngeren Triebe haben aber weiterhin die typischen drei- bis fünflappigen Efeublätter.

Zum Winter hin verändert sich die Blattfarbe mancher Efeusorten, obwohl die Pflanzen immergrün sind. Das Grün wird von einem purpurroten Farbton überlagert. Diese Färbung ist je nach Sorte unterschiedlich stark ausgeprägt. Sie wird durch den roten Blattfarbstoff Anthocyan verursacht, der zum Frostschutz der Pflanzen beiträgt. Das Ausmaß der Verfärbung hängt von der Sonneneinstrahlung im Sommer ab. Die rötliche Färbung verschwindet im Frühjahr wieder.

Wahrscheinlich geht das Herzsymbol auf ein stilisiertes Efeublatt zurück. Es entstand zu einer Zeit, als die genaue Form des menschlichen Herzens noch nicht bekannt war. Das Efeublatt stand oft als Symbol für Treue und die ewige Liebe. Ein rot gefärbtes Efeublatt wurde unter anderem in der mittelalterlichen Minneliteratur verwendet. Es erlangte eine immer weitere Verbreitung, als es in leicht veränderter Form zum Beispiel auf Wappen oder auf Spielkarten abgebildet wurde.

Efeublätter wurden früher gerne für ein Eheorakel verwendet. Dazu ließ man am Abend des 24. Februar Efeublätter auf Wasser schwimmen. Dieser sogenannte Matthias-Tag war im Mittelalter der Tag des Frühlingsbeginns. Wenn sich die Blätter am nächsten Tag berührten, stand das für eine baldige Hochzeit und langanhaltendes Eheglück.

 

 

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