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Colour your life

Colour your life - März 2010

Winter ade

„Winter ade“ heißt das Colour-your-Life-Thema für den März. In diesem Monat verabschiedet sich der Winter ganz offiziell und die Natur erwacht langsam aus der winterlichen Ruhe. Narzissen und andere Zwiebelblumen bringen erste Farben in den Garten. Auch einige Gehölze wie die Kornelkirsche (Cornus mas) blühen schon sehr früh. Die leuchtend gelben Blüten dieses großen, manchmal baumartigen Strauches erscheinen bereits vor dem Laubaustrieb und sind deshalb sehr gut zu sehen. Die Kornelkirsche ist nicht nur ein interessantes Ziergehölz, sondern wurde schon früh als Obstgehölz und im Mittelalter auch medizinisch genutzt. Die im Herbst reifenden leuchtend roten Früchte eignen sich gut für Delikatessen wie Kornelkirschenmarmelade, die man im Handel kaum bekommen kann. Nach den ersten Frösten können die säuerlich schmeckenden Früchte auch roh gegessen werden. Wenn sie nicht geerntet werden, dienen sie heimischen Vögeln als Winternahrung.

Blütenstar im Frühlingsgarten
Magnolien gehören zu den Stars im Frühlingsgarten. Ihre oft sehr großen, extravagant anmutenden Blüten leuchten in reinem Weiß oder erfrischenden Rosatönen, manche beeindrucken mit dunklem Purpurrot und es gibt sogar gelb blühende Sorten. In China wurden Magnolien schon vor über 1000 Jahren geschätzt. Dort war es üblich, weißblühende Magnolien in Tempelanlagen zu pflanzen, denn die Blütenfarbe stand als Symbol für Reinheit. Die Eleganz der Blüten macht es schwer zu glauben, dass Magnolien entwicklungsgeschichtlich gesehen zu den ältesten Blütenpflanzen gehören. Belege dafür, dass Magnolien sehr ursprüngliche Pflanzen sind, finden sich im Bau ihrer Blüten: Die Blütenblätter sind nicht miteinander verwachsen und ihre Zahl ist nicht immer gleich. Das tut ihrer Schönheit keinen Abbruch und sie bereichern mit großen, stern- oder tulpenförmigen Blüten Gärten und Parkanlagen. Die Pflanzenhöhe variiert beträchtlich und so lassen sich auch Magnolien für kleine Gärten finden.

Magnolia x soulangiana

Kamelien – die „Chinesischen Rosen“
In China war die Kamelie (Camellia) ebenfalls schon vor über tausend Jahren eine beliebte Zierpflanze, in Europa dagegen kennt man sie erst seit etwa 300 Jahren. Wegen ihrer Herkunft aus dem Fernen Osten und ihrer edlen, gleichmäßigen Blüten, die an Rosen erinnern, wird die Kamelie manchmal als „Chinesische Rose“ bezeichnet. Die Palette der Blütenfarben reicht von reinem Weiß über zarte Rosatöne hin zu warmem, dunklem Rot. Die Blüten sind einfach, halb- oder ganz gefüllt. Auch nach der Blüte sind Kamelien attraktiv, denn sie haben immergrüne, glänzende Blätter. Ihre Ansprüche ähneln denen von Rhododendren: Der Boden sollte humusreich, durchlässig und kalkarm sein. Werden Kamelien gegossen, ist es darum am besten, Regenwaser zu nehmen, denn es ist von Natur aus kalkarm. Als Topf- oder Kübelpflanzen im Haus können Kamelien schon im Winter blühen, im Garten zeigen sie ihre Blüten von Mitte März bis Anfang Mai. Die Frosthärte ist sortenabhängig. Robustere Kamelien können unter bestimmten Bedingungen, zum Beispiel im Weinbauklima oder an einem geschützten Platz in einem Innenhof, ganzjährig im Freien wachsen.

Magnolia liliiflora Nigra

 

Jetzt den Frühling pflanzen
Bald zeigen auch die ersten Ginster (Cytisus) ihre markanten Blüten, die typisch sind für Mitglieder der Familie der Schmetterlingsblütler. Dicht an dicht sind die mehr oder weniger blattlosen, kräftig grünen Triebe mit den hübschen, symmetrisch aufgebauten Blüten besetzt, die manchmal einen intensiven Duft verströmen. Der Elfenbein-Ginster (Cytisus praecox-Sorten) blüht schon ab April an sonnigen Standorten auf gut wasserdurchlässigem Boden. Andere Arten folgen etwas später. Gelb ist die häufigste Farbe im Ginstersortiment. Daneben gibt es auch andere kräftige Farbtöne wie Rosa und Rot. Manche Ginster vereinen mehrere Farbtöne in einer Blüte: In der großen Gruppe der Besenginster (Cytisus scoparius-Sorten) beispielsweise, die ab Mai blühen, finden sich viele mehrfarbige Varianten. Es lohnt sich, in Gartencentern, Baumschulen und Gärtnereien auf Entdeckungsreise zu gehen: Wer jetzt nach dem Winter die ersten milden Tage zum Pflanzen nutzt, kann sich dann schon bald über blühenden Ginster oder andere schöne und auffallende Frühjahrsblüher im eigenen Garten freuen.

Magnolia stellata keiskei

Interessant zu wissen – rund um die Pflanzen des Monats März:
Magnolien sind aus erdgeschichtlicher Sicht eine uralte Pflanzengattung und weisen noch einige sehr ursprüngliche Merkmale auf, wie zum Beispiel die nicht immer gleiche Anzahl von Blütenblättern. Vor der Eiszeit waren Magnolien auch in Mitteleuropa weitverbreitet, bis sie von den Gletschern verdrängt wurden. Südlich der Alpen und in Ostasien und Amerika haben sie aber überlebt. Die Tatsache, dass zu einer Gattung gehörende Pflanzen, die schon vor über 100 Millionen Jahren existierten, in so weit voneinander entfernten Gebieten vorkommen, wird als ein Beleg für die Kontinentaldrift gesehen: Ursprünglich bildeten die verschiedenen Kontinente eine große Landmasse, den zusammenhängenden Urkontinent Pangäa. Im Laufe von Millionen Jahren drifteten die Kontinente auseinander und Europa und Nordamerika wurden durch Ozeane voneinander getrennt. Nahe miteinander verwandte Pflanzen, die schon vor der Kontinentaldrift existierten, können deshalb auch in weit voneinander entfernten und nicht miteinander durch Landfläche verbundenen Gebieten vorkommen, wo sie sich dann unabhängig voneinander weiter entwickelt haben.

Zu Beginn des 18. Jahrhunderts gelangten die ersten Kamelien aus dem Fernen Osten nach Europa – wahrscheinlich als Folge einer Verwechslung. Die Kamelie (Camellia japonica) ist eng mit dem Teestrauch (Camellia sinensis) verwandt. Beide gehören zu den Theaceen, den Teegewächsen. Der Teestrauch, der der damals schon in Ostasien als Zierpflanze kultivierten Camellia japonica sehr ähnlich sieht, durfte nicht aus China exportiert werden. Anfang des 18. Jahrhunderts versuchten die Engländer deshalb, Teepflanzen heimlich außer Landes zu bringen. Doch statt der erwarteten Teesträucher bestand die Schmuggelware aus Zierkamelien. Diese eigneten sich überhaupt nicht zur Teeproduktion, aber sie trafen auf so viel Begeisterung, dass mit ihnen gezüchtet wurde und im Laufe der Zeit viele schöne Sorten entstanden.

Die Kornelkirschen (Cornus mas) gehören zu den Wildobstgehölzen. „Wild“ heißt dabei nicht, dass es sich etwa um Pflanzen mit ungebändigtem Wuchs, geringem Zierwert oder kleinem Fruchtertrag handelt. Der Begriff Wildobstgehölz bezieht sich vielmehr darauf, dass die Pflanzen züchterisch nicht oder nur wenig bearbeitet wurden. Zum so genannten Wildobst gehören zum Beispiel auch Schwarzer Holunder (Sambucus nigra), Felsenbirne (Amelanchier) und Apfelbeere (Aronia). Die Früchte dieser Pflanzen finden sich nicht im Standardsortiment im Handel, auch nicht in verarbeiteter Form, dabei bieten sie außergewöhnliche Geschmackserlebnisse. Wer sich auf eine kulinarische Entdeckungsreise begeben möchte, kann die leuchtend roten Früchte der Kornelkirsche im Herbst ernten und aus ihnen unter anderem Marmelade, Saft oder Kompott machen. Sie lassen sich auch kandieren. Die Römer, die die Pflanze schon früh nutzten, legten die Früchte wie Oliven ein. Nach den ersten Frösten können die säuerlich schmeckenden, Vitamin-C-reichen Früchte auch roh gegessen werden.

Viele Ginstersorten haben fast blattlose Stängel und sehen deshalb sehr interessant aus. Man kann die grüne Rinde und später die vielen Schmetterlingsblüten gut erkennen. Der für einen Zierstrauch außergewöhnliche Wuchs, der den Ginster auch zu einer schönen Strukturpflanze macht, ist die Folge einer Anpassung an besondere Standorte: Ginster gedeiht in der Natur auf relativ nährstoffarmen, gut wasserdurchlässigen Böden an sonnigen Stellen. Er kann sich dort gut entwickeln, weil er wegen seiner kaum oder gar nicht vorhandenen Blätter weniger Wasser verdunstet als Gehölze mit vielen großen Blättern. Hieraus lassen sich auch die Ansprüche für Zierginster ableiten, der in den Garten gepflanzt wird und im Frühjahr mit seiner Blütenfülle erfreut: Ein sonniger Standort ist wichtig und der Boden sollte gut wasserdurchlässig und nicht zu nährstoffreich sein.

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Colour your life - Januar 2010

2010_01_winterschoenheiten

HelleborusDas Colour-your-life-Thema für den Januar 2010 heißt „Winterschönheiten“. Ein Garten kann das ganze Jahr über Freude bereiten, doch viele Gartenbesitzer nutzen ihn nur acht oder neun Monate im Jahr. Spätestens im Dezember fallen viele Gärten in einen monatelangen Dornröschenschlaf, aus dem sie erst die Frühlingssonne wieder weckt.

Der Garten lässt sich aber auch im Winter genießen. Dann bietet er Eindrücke, die zu keiner anderen Jahreszeit so möglich sind. Frost verzaubert den Garten und macht ihn zu einem eisigen Winterwunderland. Trockene Blüten oder Samenstände werden zu eisverzierten Kunstwerken und der Garten strahlt einen besonderen Zauber aus. Dazu kommen Gehölze wie beispielsweise viele Stechpalmen (Ilex) und Zieräpfel (Malus), die ihren Fruchtschmuck auch im Winter noch tragen und noch viele andere Winterschönheiten mit besonderen Eigenschaften:

Effektvolle Rinde

HelleborusWer die Pflanzenwelt aufmerksam betrachtet, kann im Winter auch vieles sehen, was ihm sonst verborgen bleibt und das von dem erstaunlichen Reichtum der Natur zeugt. Manche Bäume und Sträucher beeindrucken jetzt mit ihrer Rinde: Einige Ahornarten und Birken haben auffallend gefärbte Stämme und auch verschiedene Hartriegelsorten (Cornus) sind Stars der stillen Jahreszeit.

Formen- und Farbenvielfalt

Die Auswahl interessanter Immergrüner ist ebenfalls groß. Die meisten Nadelbäume sind ganzjährig grün und bringen Farbe und Struktur in den winterlichen Garten. Ihr Farbenspektrum umfasst neben den verschiedensten Grüntönen auch viele gelbe und bläuliche Nuancen.

Abwechslungsreiche Kriechspindeln

Viele Laubgehölze sind ebenfalls immergrün und manche überraschen sogar mit mehrfarbigen Blättern. Eine besonders interessante und abwechslungsreiche Gruppe sind die Kriechspindeln (Euonymus-fortunei-Sorten). Die meisten machen nicht nur im Garten eine gute Figur, sondern als ganzjähriger Kübelschmuck auch auf dem winterlichen Balkon. Diese Immergrünen werden gerne als Bodendecker gepflanzt, einige entwickeln sich zu kleinen Sträuchern und manche können auch kletternd wachsen.

Magische Christrose

HelleborusEs gibt sogar einige Pflanzen, die im Winter blühen und einen Gartenspaziergang zu einer Entdeckungsreise machen. Sie spielen sich nicht in den Vordergrund und sind dennoch kleine Stars. Eine besondere Winterschönheit ist die Christ- oder Schneerose (Helleborus niger), die bis in den März hinein blüht. Ihre weißen, manchmal rosa überhauchten großen Schalenblüten sind ein schöner Kontrast zu den immergrünen, handförmig geteilten, ledrigen Blättern.

 

 

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Dezember - Geschenke der Natur

Die Natur ist voller Überraschungen und die Pflanzenwelt bietet auch im Winter Vieles, das sich zu entdecken lohnt. Es gibt interessante Gehölze und Stauden, die in der kalten Jahreszeit Farbe zeigen und damit Balkon oder Garten bereichern. Manche dieser Winterschönheiten haben immergrüne Blätter, andere auffallende Früchte und einige blühen dann sogar. So kann uns die Natur auch im Winter reich beschenken ...

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Colour your life - April 2010

 Blütenpracht

Im Garten geht es im April lebhaft zu. Die Natur verändert sich deutlich, es wird bunter und fröhlicher, denn immer mehr Pflanzen blühen. Deshalb heißt das Colour-your-Life-Thema für den April „Blütenpracht“. Immergrüne Formgehölze sind jetzt ein schöner Hintergrund für Frühjahrsblüher mit hellen Blüten wie zum Beispiel Narzissen oder edel anmutende weiß blühende Tulpen. Der April ist auch der ideale Zeitpunkt, um immergrüne Formgehölze wie Buchsbaum oder Taxus zu schneiden, so dass sie ihre Konturen behalten. Selbst wenn das Wetter wechselhaft ist, sind die Temperaturen meistens schon recht angenehm und nach dem langen Winter ist jeder Anlass zur Bewegung an der frischen Luft willkommen. Jetzt kann auch nach Herzenslust gepflanzt werden. Gehölze und Stauden, die in Töpfen, den so genannten Containern, erhältlich sind, kann man das ganze Jahr über pflanzen, doch Gehölze mit Ballen oder nackten Wurzeln werden im Frühling und im Herbst gepflanzt.

Rhododendronvielfalt
Im Garten und in den Gärtnereien gibt es jetzt mehr und mehr zu entdecken. Viele Gehölze und Stauden zeigen kräftige Blütenknospen, die sie bald öffnen werden. Der Mai naht, in dem vor allem Rhododendren mit ihren auffallenden Blüten ein besonderes Farbenfeuerwerk entfachen. Die Blütezeiten der Rhododendren variieren, sie sind nicht nur von der Witterung abhängig, sondern auch von der Sorte. Manche blühen erst Anfang Juni, andere schon Ende April. Am bekanntesten sind die Großblumigen Rhododendren mit ihren prachtvollen Blütenständen. Diese Rhododendren können zwei bis fünf Meter hoch werden. Relativ klein bleiben dagegen Repens-Sorten. Die Sorte ‘Baden-Baden‘ beispielsweise wird etwa 60 Zentimeter hoch und blüht ab Ende April. Sie hat leuchtend rote Blüten, wie sie für diese Rhododendron-Gruppe typisch sind. Zu den Zwergformen gehören die Impeditum-Sorten, mit denen die verschiedensten Blau-Nuancen in den Garten kommen. Die Pflanzen werden nur etwa 40 Zentimeter bis einen Meter hoch und haben hübsche, kleine Blätter.

Clematis montana 'Rubens'

Blütenträume in Weiß und Rosa
Die Zierkirschen zeigen den beginnenden Sieg des Frühlings über den Winter wohl am eindrucksvollsten. Sie tragen dichte Blütenkleider in reinem Schneeweiß oder zarten bis kräftigen Rosatönen – ein Blütenfest, das in Japan sogar groß in Gärten und Parkanlagen gefeiert wird. Mit der Familie, Kollegen oder Freunden geht es dort am Wochenende oder nach Feierabend zum Picknick unterm Blütendach. Das Sortiment der Zierkirschen ist sehr groß und formenreich. Die Säulen-Kirsche (Prunus serrulata ‘Amanogawa‘) zum Beispiel kann etwa 4 bis 7 Meter hoch werden und erreicht nur eine Breite von 1 bis 2 Metern. Sie ist ein schöner, schlanker Hausbaum, der auch auf relativ kleiner Fläche gepflanzt werden kann. Ihre zartrosafarbenen Blüten sind leicht gefüllt und erscheinen Ende April. Die etwas später blühende Nelken-Kirsche ist ebenfalls ein markanter Baum mit einer interessanten Wuchsform: Sie hat eine breit trichterförmige Krone, die etwa 5 bis 8 Meter breit wird. Auch sie ist sehr reichblühend, ihre Blüten sind tiefrosa und wie rüschige Nelken dicht gefüllt.

Filigrane Kletterer
Die frühblühenden Clematis öffnen ihre Blüten schon im April. Diese filigranen Kletterpflanzen, manchmal als Waldreben bezeichnet, sind sehr vielfältig. Auch die Form ihrer Blüten ist abwechslungsreich. Sie umfasst kleine Glöckchen genauso wie große Blütensterne. Die bekannten großblumigen Sorten werden nur etwa 2 bis 4 Meter hoch, es gibt aber auch viele Waldreben, die deutlich höher werden und oft unzählige kleine Blüten tragen. Diese blühfreudigen Kletterer können zum Beispiel Pergolen oder Lauben begrünen, in Bäume hineinwachsen oder mit Kletterrosen eine harmonische Partnerschaft eingehen. Clematis, die nicht so hoch werden, gedeihen auch in großen Kübeln und können ihre Blütenpracht dann auch auf dem Balkon oder der Terrasse entfalten.

Erfrischendes Weiß
Spiersträucher (Spiraea) sind ebenfalls filigrane Blütengehölze. Ihre dünnen, manchmal elegant überhängenden Triebe sind oft dicht an dicht mit zierlichen Blüten besetzt. Mit ihrem lockeren Wuchs und den meistens weißen Blüten bringen sie frühlinghafte Leichtigkeit in den Garten. Diese Sträucher sind robust und schnittverträglich. Einige Arten und Sorten werden deshalb auch gerne für lockere Blütenhecken verwendet. Die Frühstarter unter den Spiersträuchern blühen schon im April, doch es gibt auch sommerblühende Sorten und Varianten mit zartrosafarbenen oder leuchtend roten Blüten. Manche dieser pflegeleichten Sträucher können eine Höhe von 2 bis 3 Meter erreichen, andere werden nur etwa 50 Zentimeter hoch – also beste Voraussetzungen, um sich auch in kleinen Gärten über ihre Blütenfülle zu freuen.

Clematis alpina 'Willy'

Interessant zu wissen
Oft werden Rhododendren und andere Pflanzen, die im Allgemeinen einen humusreichen, kalkarmen Boden benötigen, als „Moorbeetpflanzen“ bezeichnet.  Dieser Begriff kann in die Irre führen, denn er erweckt den Eindruck, als ob diese Pflanzen sehr viel Nässe vertragen. Rhododendren, Lorbeerrosen (Kalmia) und andere " Moorbeetpflanzen" haben jedoch ein sehr feines Wurzelwerk, das durch stauende Nässe und den damit verbundenen Luftmangel in der Erde geschädigt werden kann. Der Boden muss deshalb überschüssiges Wasser gut ableiten, sollte aber andererseits nicht austrocknen.

Rhododendren und Azaleen benötigen für ihre gute Entwicklung im Allgemeinen einen humosen, leicht sauren Boden ohne Staunässe. Durch Zugabe von organischem Material wie Humus oder spezieller Rhododendron-Erde lässt sich der Boden, wenn nötig, verbessern. Mittlerweile sind auch Rhododendron-Sorten erhältlich, die auf kalktolerante Unterlagen veredelt wurden, so dass jetzt viele schöne und beliebte Sorten auch in Gärten wachsen können, die früher für Rhododendron ungeeignet waren. Dennoch ist auch hier eine Bodenverbesserung mit humosen Erden zu empfehlen.

Die Gattung Clematis ist sehr vielfältig und es gibt nahezu alle Farben und Formen. Das große Sortiment reicht von frühblühenden Sorten, die ab April Farbe in den Garten bringen, über Sommerblüher bis hin zu Clematis, die noch im Winter ihren fedrigen Fruchtschmuck tragen.

 

Clematis montana

 

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Colour your life - Februar 2010

Frühe Farben

„Frühe Farben“ sind das Colour-your-Life-Thema für den Februar. Im Winter blühende Gehölze und Stauden, immergrüne Pflanzen sowie Bäume und Sträucher mit Beerenschmuck tragen dazu bei, dass der Garten schon früh im Jahr Farbe zeigt.Ein wunderbarer Winterblüher ist die Zaubernuss (Hamamelis). Ihre Blütenblätter sind eigenwillig geformt: wie längliche, leicht gekräuselte und sehr schmale Bänder. Bei sehr niedrigen Temperaturen rollen sie sich zusammen, um sich vor der Kälte zu schützen. Die etwa 1,5 bis 2 Zentimeter langen Blütenblätter sind leuchtend gelb, feurig orange oder rot. Manche Zaubernuss-Sorten wie die gelb blühende 'Pallida' verströmen einen zarten, angenehmen Duft.

Blütenteppiche im Winter

Hamamelis 'Diane'Auch die Winter- oder Schneeheide (Erica carnea) sorgt früh für Farbe im Garten. Ihre Hauptblütezeit reicht von Februar bis April, einige Sorten blühen schon im Dezember. Das Farbenspektrum reicht von reinem Weiß über kräftige Rosa- und Rottöne bis hin zu Violett. Die feinen, nadelartigen Blätter sind immergrün. Die Grüntöne variieren je nach Sorte und es gibt sogar Winterheide mit gelblichen Nadeln. Bei manchen Sorten färben sich die zierlichen Blätter im Winter bronzegrün.

Vielseitig und immergrün

Hamamelis intermediaDie Stechpalme (Ilex), auch Hülse genannt, ist ebenfalls immergrün. Sie hat kräftige, oft leicht bedornte Blätter. Die Blätter sind zumeist glänzend dunkelgrün, außerdem gibt es Sorten mit bläulich-grünen oder mehrfarbigen, beispielsweise goldgelb oder silbrig gerandeten Blättern. Stechpalmen werden auch wegen ihrer auffallenden, lange an den Zweigen haftenden Früchte geschätzt: Viele Sorten tragen im Winter leuchtend rote Beeren, die vor den grünen Blättern besonders gut zur Geltung kommen. Manche Stechpalmen sind zweihäusig, das heißt, es gibt männliche und weibliche Pflanzen. Für eine gute Fruchtbildung ist es dann sinnvoll, dass sich im Garten neben einer weiblichen Stechpalme eine männliche als Pollenspender befindet.

Blütenstrauch für Mensch und Tier

Die auffallenden, großen Blüten der Zierquitten (Chaenomeles) sind meistens leuchtend rot und erscheinen im März und April in großer Zahl. Es gibt auch Zierquitten, die weiß oder rosa blühen. Im Herbst reifen kleine, leuchtend gelbe, mehr oder weniger apfelförmige Früchte, die an die der Echten Quitte (Cydonia oblonga) erinnern. Die aromatisch duftenden Früchte der Zierquitte sind roh nicht genießbar, können aber zu Marmelade oder Saft verarbeitet werden. Zierquitten sind wertvolle Schutz- und Nährgehölze für Vögel und andere kleine Tiere. Die Früchte bleiben bis in den Winter hinein an den Zweigen, werden dann weich und dienen heimischen Tieren als Nahrung.

 


 

Interessant zu wissen

Am besten ist für die Zaubernuss (Hamamelis) ein Standort, an dem sie sich frei entfalten kann. Weil sie von Natur aus einen sehr ansprechenden Wuchs hat, sollte man sie nach Möglichkeit nicht schneiden. Den Schnitt von Blütenzweigen als winterlichen Schmuck fürs Haus verträgt sie aber durchaus. Um die Blüten so oft und so gut wie möglich sehen zu können, empfiehlt es sich, die Zaubernuss an eine Stelle zu pflanzen, an der man sie auch im Winter oft sieht, zum Beispiel in den Vorgarten.

Die erst nach der Blüte erscheinenden Blätter der Zaubernuss (Hamamelis) erinnern an die der Haselnuss, die ebenfalls früh blüht. Die Pflanzen sind jedoch nicht miteinander verwandt: Die Hamamelis gehört zur Familie der Zaubernussgewächse und hat bandförmige, leicht gekräuselte Blütenblätter, während die Haselnuss (Corylus) zu den Birkengewächsen gehört und hängende Kätzchenblüten hat.


Die Stechpalme (Ilex) hat nichts mit Palmen zu tun. Der irreführende deutsche Name geht auf die Tradition zurück, Zweige dieses Baumes oder Strauches am Palmsonntag in der Kirche zu verwenden. Auch schon vor der Ausbreitung des Christentums haben die in Europa heimischen Stechpalmen (Ilex aquifolium) eine wichtige Rolle im Glauben der Menschen gespielt: Weil sie immergrün sind, galten sie als Symbol ewigen Lebens. Bei den Kelten war die Stechpalme ein Sinnbild für die Wiedergeburt. Die Druiden schmückten ihre Wohnstätten mit ihren Zweigen, um sie vor bösen Mächten zu schützen und um Elfen und Waldgeister über Winter in ihre Häuser einzuladen. Wegen der magischen Kräfte dieser Pflanze besteht übrigens auch Harry Potters Zauberstab aus Stechpalmenholz.

Nicht alle Stechpalmen (Ilex) tragen Beeren, denn manche sind zweihäusig. Das heißt, dass sich männliche und weibliche Blüten auf verschiedenen Pflanzen befinden. Um eine gute Fruchtbildung sicherzustellen, ist es deshalb sinnvoll, neben einer weiblichen auch eine männliche Stechpalme als Pollenspender zu pflanzen. Einige Sorten wie zum Beispiel 'J.C. van Tol' tragen aber auch ohne Partner viele rote Beeren. Weitere Sorten erfragen Sie bei Ihrem Fachmann.

Im Deutschen wird die Stechpalme – botanisch Ilex – auch Hülse genannt. Diese Bezeichnung hat, so wird vermutet, zum Namen des Schlosses Hülshoff in der Nähe von Münster geführt. Dies ist der Geburtsort der bedeutenden deutschen Lyrikerin Annette von Droste-Hülshoff (1797 - 1848), die für ihre realistischen Naturschilderungen bekannt war und unter anderem die Erzählung "Die Judenbuche" geschrieben hat. Die englische Bezeichnung „Holly“ für Stechpalmen findet sich im Namen der Stadt Hollywood wieder. Ob der Name der Filmmetropole auf einst dort wachsende Stechpalmen zurückgeht oder wegen des schönen Klangs gewählt wurde, ist nicht eindeutig belegt.

 

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