Colour your life

Colour your life - Mai 2010

 2010_05_gartenschmuck

Im Mai stehen Pflanzen im Mittelpunkt, die durch außergewöhnliche Eigenschaften auffallen und den Garten so verschönern, passend zum Colour-your-Life-Thema „Gartenschmuck“.

 

 Cornus kousa Satomi

 Formvollendet

Mancher mehrere Meter hohe Baum wird durch gezielten Schnitt zu einem besonderen Schmuckstück für den Garten. In Form geschnittene Bäume haben eine besondere Ausstrahlung und werden heute wieder gerne verwendet, auch weil sie relativ wenig Platz benötigen. Dachförmig gezogen werden Formbäume zu Schattenspendern, wie sie früher unter anderem in französischen Schlossgärten verbreitet waren. Platanen und Krimlinden (Tilia x euchlora) beispielsweise eignen sich für diese Form besonders gut, denn sie treiben auch aus dem alten Holz wieder aus. Formbäume benötigen weniger Fläche als Bäume, die nicht geschnitten werden, denn ihre Größe lässt sich gut mit der Schere begrenzen. In Kastenform geschnitten können Linden beispielsweise sogar im Vorgarten wachsen. Eine Reihe von Bäumen mit kastenförmiger Krone an der Südseite eines Hauses wirkt wie ein schattenspendendes Vordach und gibt dem Haus einen sehr individuellen Charakter. Als Spalier gezogen benötigen Formbäume sogar noch weniger Platz und können das Haus vor Wind und Sonneneinstrahlung schützen. In Baumschulen werden diese Bäume über mehrere Jahre durch gezielte Kulturmaßnahmen entsprechend herangezogen: Für die Dachform zum Beispiel wird der Leittrieb gekürzt und die Seitentriebe werden mit einem speziellen Gerüst in die gewünschte waagerechte Wuchsrichtung gebracht. Damit die markante Baumform auf Dauer erhalten bleibt, ist auch im Garten ein regelmäßiger Schnitt notwendig. Wer hier auf der sicheren Seite sein will, überlässt den jährlichen Formschnitt den Fachleuten aus dem Garten- und Landschaftsbau, die auch die passenden Geräte haben, um Bäume in luftiger Höhe zu schneiden.

 

Grüne Torbögen

Andere Bäume wie die Hainbuche (Carpinus betulus) und der Feld-Ahorn (Acer campestre), die wegen ihrer Schnittverträglichkeit auch häufig als Hecken gepflanzt werden, eignen sich ebenfalls gut für den Formschnitt. Diese Bäume können nicht nur zu Dachformen, sondern auch zu schönen bogenförmigen Durchgängen herangezogen werden. Mit Geduld lässt sich ein solcher Durchgang zum Beispiel in einer Hecke selber gestalten. Es gibt aber auch fertig kultivierte und geformte Bäume, die die Baumschulwirtschaft ihren Kunden zur Verfügung stellt. Für einen Torbogen eignen sich nicht alle schnittverträglichen Gehölze, denn wichtig ist, dass die Pflanzen wuchsfreudig genug sind, um den Bogen relativ schnell und schön dicht zu schließen.

 

Blätter mit Anziehungskraft

Cornus kousa 

 

Einige Gehölze sind schon von Natur aus ganz besondere Gartenschätze, zum Beispiel der Japanische Blumenhartriegel (Cornus-kousa-Sorten). Auffallend ist die etagenartige Anordnung seiner Zweige, die im Garten deutliche horizontale Akzente setzen. Die eigentlichen Blüten des Japanischen Hartriegels, die im Mai oder Juni erscheinen, sind klein und unauffällig, doch sie sind von großen, so genannten Hochblättern umgeben. Diese Blätter sind nicht grün, sondern je nach Sorte weiß, rosa oder rot. Dadurch wirken sie wie Blütenblätter, aus botanischer Sicht gehören sie jedoch nicht zur Blüte. Es sind farblich veränderte Blätter, die anfangs die kleinen Blüten umgeben, um sie zu schützen; später locken sie mit ihrer auffallenden Farbe Bestäuber an. Dieser klugen Strategie der Natur verdanken wir auch einige außergewöhnliche Stauden: Eine farbliche Besonderheit sind viele Wolfsmilch-Arten (Euphorbia). Diese Stauden haben oft sehr kleine, gelblich-grüne Blüten, die häufig von Hochblättern in der gleichen Farbe umgeben sind, wie bei der Walzen-Wolfsmilch (Euphorbia myrsinites). Die ebenfalls ab Mai blühende Gold-Wolfsmilch (Euphorbia polychroma) hat sogar leuchtend gelbe Hochblätter.

  

Nostalgischer Blütenkranz

 Interessant ist auch der Gewöhnliche Schneeball (Viburnum opulus), dessen Blüten im Mai und Juni erscheinen. Der deutsche Name dieses Zierstrauches geht darauf zurück, dass die Blüten der meisten Viburnum-Arten weiße, ballförmige Blütenstände haben. Die des Gewöhnlichen Schneeballs sind jedoch flach und erinnern an die nostalgisch anmutenden Blütenstände mancher Hortensien. In der Mitte befinden sich zahlreiche winzige cremefarbene Blüten. Sie alle zusammen sind von einem Reigen steriler, erheblich größerer, hellerer Randblüten umgeben. Während dieser Zierstrauch durchaus vier Meter hoch werden kann, bleibt die Sorte ‘Compactum‘ deutlich kleiner, hat aber ebenfalls auffallende flache Blütenstände aus rahmweißen kleinen Blüten. Ein anderes Schmuckstück für den Garten ist die Viburnum-Sorte ‘Roseum‘. Sie hat die Schneeball-typischen kugelförmigen, weißen Blütenstände und deshalb scheint der Name ‘Roseum‘ im Hinblick auf die Farbe unpassend zu sein. Aber die etwa acht bis zehn Zentimeter großen weißen Blütenkugeln sind sogar noch im Verblühen schön, denn sie färben sich dann zartrosa.

 


 

Interessant zu wissen

Der Japanische Blumenhartriegel (Cornus kousa und Sorten) ist ein sehr schöner Zierstrauch, der vom Frühjahr bis zum Herbst attraktiv ist: Sehr markant ist die etagenartige Wuchsform. Im Frühjahr fallen auch die weißen, rosafarbenen oder roten „Blütenblätter“ auf. Es sind so genannte Hochblätter, die aus botanischer Sicht gar nicht zur Blüte gehören. Aus den kleinen Blüten entwickeln sich gegen Ende des Sommers dekorative, intensiv rote Früchte, die an Himbeeren erinnern. Im Herbst färben sich die dunkelgrünen, leicht gewellten Blätter der Japanischen Blumenhartriegel leuchtend gelb bis feurig rot.

 

Cornus kousa chinensis

 

Die Walzen-Wolfsmilch (Euphorbia myrsinites) und die Gold-Wolfsmilch (Euphorbia polychroma) sind zwei außergewöhnliche Stauden, die eng mit dem Weihnachtsstern (Euphorbia pulcherrima) verwandt sind. Bei ihren Blüten gibt es eine interessante Übereinstimmung: Der Weihnachtsstern hat auffallende, meist rote Blätter, die wie Blütenblätter aussehen und wesentlich zum Zierwert dieser Zimmerpflanze beitragen. Es sind jedoch keine Blütenblätter, sondern so genannte Hochblätter, die die kleinen, unscheinbaren Blüten umgeben. Sie gehören botanisch betrachtet nicht zur Blüte, unterstützen aber die Funktion der Blüten, zum Beispiel durch das Anlocken von Bestäubern. Auch manche Stauden wie die Walzen-Wolfsmilch und die Gold-Wolfsmilch haben kleine Blüten, die von zierenden Hochblättern umgeben sind.

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Colour your life - Juli 2010

 2010_07_farbecht

 

Im Juli ziehen viele Gehölze und Stauden mit farbenfrohen Blüten die Aufmerksamkeit auf sich. Das Colour-your-Life-Thema für diesen Monat heißt passend dazu „Farbecht“. Rosen, Garten-Eibisch und Bauernhortensien sind nur drei der vielen Sommerblüher, die jetzt Farbe in den Garten bringen.

2010_07_rose_pompon_de_paris


Die Sommermonate sind die Zeit, in der die Rosen blühen und den Betrachter mit ihren Farben und oft auch mit ihrem Duft verzaubern. Eine mit Kletterrosen überwachsene Pergola oder Gartenlaube entführt dann in eine märchenhafte Welt. Das Sortiment bietet Rosen für jede Gartengröße und von unterschiedlichster Wuchsform: von der Bodendeckerrose über Beet- und Strauchrosen bis hin zu Rosenstämmchen und Kletterrosen. Selbst auf einem Balkon können Rosen wachsen, wenn sie in große und ausreichend tiefe Gefäße gepflanzt werden. Falls Platz im Garten knapp ist, sind Kletterrosen eine sehr gute Lösung. Sie nutzen die dritte Dimension und benötigen nur wenig Grundfläche. Wichtig ist aber, dass sie ihre langen Wurzeln ungehindert in die Tiefe senken können. So können sie auch den Vorgarten verschönern und die Haustür oder ein Fenster blütenreich umrahmen.

Rosen sind Sonnenkinder
Wenn der Garten groß ist oder ein alter Baum zum Klettern zur Verfügung steht, können auch „Rambler“ gepflanzt werden. Kletterrosen aus dieser Gruppe haben besonders lange, weiche und dünne Triebe. Sie können ähnlich wie Lianen zum Beispiel in Bäume klettern und sie mit einem romantischen Blütenschleier überziehen. Die Rose gilt manchmal als kapriziös, wie man es insgeheim von einer Pflanze, die als „Königin der Blumen“ bezeichnet wird, erwartet. Damit tut man ihr jedoch Unrecht, denn eventuelle Probleme werden in den meisten Fällen nur durch den falschen Standort verursacht. Rosen lieben Sonnenschein und frische Luft. Ein heller Standort im Garten, an dem sich die sommerliche Hitze nicht staut, sondern der Wind die Rose umspielen kann, ist eine gute Voraussetzung für jahrelanges Rosenglück. 

 

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Blüten wie auf Hawaii
Eine Pflanze mit besonders viel Urlaubsflair ist der Hibiscus, auch Garten-Eibisch genannt. Eine Hibiscus-Art ist sogar zur Nationalpflanze Hawaiis geworden, eine andere ziert das Wappen von Malaysia. Von den über 200 Hibiscus-Arten ist in Mitteleuropa nur der Rosen- oder Garten-Eibisch (Hibiscus syriacus) winterhart. Er hat, ähnlich wie seine Verwandten aus der Südsee, sehr große, breit trichterförmige Blüten, wie sie auch manchmal auf farbenfrohen Hawaiihemden in stilisierter Form zu sehen sind. Die Blüten können einen Durchmesser von über zehn Zentimetern erreichen. Die Staubgefäße sind zu einer markanten Staubblattsäule zusammengewachsen, die bei vielen Sorten weit aus der Blüte hervorragt und einen schönen Kontrast zu den dunkler gefärbten Blütenblättern bilden kann. Das Farbenspektrum der tropisch anmutenden Blüten reicht von Weiß über Rosa und Rot bis hin zu Blauviolett. Manche haben in der Mitte ein dunkler gefärbtes „Auge“. Es gibt auch Sorten, deren Blüten ähnlich wie bei Nelken gefüllt sind. Der Garten-Eibisch wird bis ungefähr zwei Meter hoch und kann deshalb auch als Kübelpflanze auf Balkon und Terrasse seine Wirkung entfalten.

Blütenbälle und Spitzenhäubchen
Ganz anders sehen die Blüten der Bauernhortensien (Hydrangea-macrophylla-Sorten) aus. Diese Hortensien erinnern mit ihren großen, farbenfrohen Blütenbällen an Bilder aus der Bretagne oder an alte Bauerngärten auf dem Lande. Die Farbpalette dieser von Juni bis September blühenden Ziersträucher umfasst neben Weiß, Rot, Blau und Violett auch zarte Pastellnuancen. Bauernhortensien gedeihen sowohl in der Sonne als auch im Halbschatten auf gleichmäßig feuchtem, humosem und gut wasserdurchlässigem Boden. Weil sie je nach Sorte nur etwa ein bis zwei Meter hoch werden, eignen sie sich auch für Gefäße. Als Substrat kann Rhododendronerde verwendet werden, denn die Hortensien benötigen sauren bis neutralen Boden. Zu den Bauernhortensien gehören auch die aparten Spitzenhäubchen- oder Lacecap-Hortensien. Sie haben schirmförmige, sehr nostalgisch anmutende Blütenstände mit auffallenden Randblüten und kleinen, unscheinbaren Blüten in der Mitte.

Kleine Wasserwelt
Ein Teich bringt ebenfalls Farbe und Abwechslung in den Sommergarten. In ihm spiegelt sich das unendliche Blau des Himmels, Libellen tanzen über die funkelnde Wasserfläche und vielleicht ist er sogar groß genug für einige Fische. Er bietet Raum für eine ganz eigene Pflanzenwelt, abhängig von der Tiefe des Wassers und vom Feuchtegrad des Uferbereiches. So können im oder am Teich viele Pflanzen wie die gelb blühende Sumpf-Schwertlilie (Iris pseudacorus), das blau blühende Herzblättrige Hechtkraut (Pontederia cordata), der himmelblaue Bachbungen-Ehrenpreis (Veronica beccabunga) und Seerosen (Nymphaea) den Sommer verschönern. Bei der Auswahl lohnt sich die Beratung im Facheinzelhandel, um die richtigen Pflanzen für die richtige Wassertiefe zu finden.

Neues kennenlernen
Wenn der Garten noch Wünsche übrig lässt, ist das auch im Sommer kein Problem. In Töpfen oder größeren Gefäßen, den sogenannten Containern, erhältliche Gehölze und Stauden können auch im Sommer gepflanzt werden. Wichtig ist dann eine gute und regelmäßige Wasserversorgung. So kann man sich sogar beim Sommerurlaub zu Hause überraschen lassen und Neues kennenlernen: Einfach im Facheinzelhandel sehen, was jetzt außer Garten-Eibisch, Rosen und Co alles blüht und den Sommergarten oder Balkon und Terrasse bereichern kann.

 

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Interessant zu wissen – rund um die Pflanzen des Monats Juli

 

Kletterrosen:
In Städten sieht man manchmal (Kletter-)Rosen in Fußgängerzonen oder an Hauseingängen inmitten einer gepflasterten Umgebung. Ihnen steht dort nur sehr wenig offener Boden zur Verfügung. Rosen sind Tiefwurzler, deren Wurzeln mehrere Meter lang werden können. Deshalb können sie Wasser auch noch aus Tiefen holen, die für viele andere Pflanzen nicht mehr erreichbar sind. So gedeihen sie noch an Standorten, an denen andere Gehölze keine Chance mehr hätten.

 


Rosen mit Qualitätsausweis
Viele Eigenschaften von Rosen sind sortenabhängig. Deshalb werden Rosen ähnlich wie bei einem Talentwettbewerb an verschiedenen Standorten in Deutschland miteinander verglichen. Sie werden dabei auf bestimmte Kriterien wie hohe Widerstandskraft gegenüber Krankheiten, Frosthärte, Duft und Reichblütigkeit geprüft. Auch Rosensorten von ausländischen Züchtern, unter anderem aus den Niederlanden, Frankreich und England, sind dabei. Die besten Rosen werden mit dem ADR-Siegel belohnt. Die Abkürzung ADR steht für Allgemeine Deutsche Rosenneuheitenprüfung.

 


Hortensien und ihre Farbenspiele
Bauernhortensien (Hydrangea macrophylla-Sorten) sind eine Besonderheit in der Pflanzenwelt: Ihre Blütenfarbe wird bei einigen Sorten vom Säuregehalt des Bodens – angegeben als pH-Wert – beeinflusst. Wenn der Boden nicht sauer genug ist, verändert sich die Farbe von Blau nach Rosa. Falls die Hortensien wieder blau blühen sollen, kann man zum Beispiel einen speziellen Hortensiendünger verwenden.

 

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Colour your life - September 2010

Eigene Ernte

 

Das Colour-your-Life-Thema für den September heißt „Eigene Ernte“, denn jetzt beginnt eine Jahreszeit, die viele Garten- und Pflanzenfreunde besonders genießen: Das Licht wird weicher, die Farben werden wärmer und die Pflanzenwelt zeigt ihren großen Reichtum, denn es ist Erntezeit. Manche Beerenobstgehölze wie die Johannisbeeren trugen schon im Juli Früchte, doch im September beginnt die Haupterntezeit. Jetzt reifen Brom- und Himbeeren, Preiselbeeren, Wein und auch Wildobstarten wie Holunder, Apfelbeere und Sanddorn tragen jetzt Früchte. Bei den so genannten Wildobstgehölzen handelt es sich um Pflanzen, die bisher züchterisch wenig oder gar nicht bearbeitet wurden. Sie bieten besondere Geschmackserlebnisse, weil die Früchte, auch in verarbeiteter Form, nicht zum Standardsortiment im Handel gehören.

Leckere Vielfalt

Einige Beerenobstarten wie Brom- und Himbeeren sind ideal für die Ernte als Naschobst, denn die Früchte eignen sich nicht nur für selbstgemachte Delikatessen, sondern können auch direkt vom Strauch gegessen werden. Sie sind eine leckere und gesunde Abwechslung zwischendurch. Die Früchte anderer Gehölze, zum Beispiel von Sanddorn- und Apfelbeersträuchern, müssen dagegen erst in der Küche verarbeitet werden. Brombeeren sind besonders genügsam und anspruchslos. Mittlerweile gibt es auch viele Sorten ohne Stacheln. Sie lassen sich wegen ihrer langen Triebe genauso wie Himbeeren am besten an einem Gerüst ziehen.

 

 

Rubus Thornfree

 

Wer wenig Platz im Garten hat und trotzdem eigenes Obst ernten möchte, kann Beerensträucher in Stämmchenform pflanzen. Johannis- und Stachelbeersträucher als Stämmchen passen zum Beispiel gut in einen kleinen Ziergarten oder in einen Kübel oder größeren Kasten auf die Terrasse oder auf den Balkon. Weiße, rote und schwarze Johannisbeeren bieten mit ihren dichten Trauben reiche Ernten und sind auch optisch ein Genuss. Bei Stachelbeeren gibt es ebenfalls eine große Auswahl. Sie haben gelbe, grüne oder rote, lange haltbare  Früchte. Inzwischen sind auch hier Sorten erhältlich, die keine oder nur noch wenige Stacheln haben.

Startvorteil durch Herbstpflanzung

Der Herbst ist nicht nur Erntezeit, sondern auch Pflanzzeit. Die meisten Gehölze, auch die meisten Beerensträucher, pflanzt man am besten vor dem Winter, so dass sie noch in diesem Jahr gut anwachsen und neue Wurzeln bilden können. Dadurch können sie im nächsten Jahr mit voller Kraft durchstarten. Dies kann schon im ersten Jahr eine gute Ernte sichern. Hinsichtlich der Reifezeit gibt es bei manchem Beerenobst sortenbedingte Unterschiede. Bei den Himbeeren sind zum Beispiel im Sommer oder im Herbst reifende Sorten erhältlich.

 

Ribes idaeus



Wer Pflanzen mit unterschiedlicher Reifezeit kombiniert, kann sich so über einen besonders langen Zeitraum an dem leckeren Naschobst erfreuen. Manche Obstgehölze sind nicht nur wegen ihrer leckeren Früchte wertvolle Gartenpflanzen, sondern auch wegen der schönen, schmückenden Blätter: Die großen Blätter der Weinreben beispielsweise können Wände oder Pergolen begrünen, die kleinen Blätter der zierlichen Preiselbeeren sind immergrün und schmücken die Pflanzen auch im Winter. So können sie, in Töpfe oder Blumenkästen gepflanzt, in der kalten Jahreszeit auch Farbe auf den Balkon bringen.

„Kirschäpfel“ als Winterschmuck

Manche Früchte sind zum Essen fast zu schade. Zierapfelbäume haben kleine Miniaturäpfel als Früchte. Sie eignen sich zum Beispiel für leckere Gelees oder Säfte, doch sie sind eigentlich zu schön zum Pflücken. Diese Apfelbäume werden sehr gerne zu Zierzwecken gepflanzt, denn sie bringen über einen langen Zeitraum Farbe in den Garten: Die kleinen, manchmal nur kirschengroßen Früchte erscheinen in großer Zahl und bleiben je nach Sorte bis weit in den Winter hinein an den Zweigen. Weil sie so klein sind, werden die Zieräpfel manchmal auch als Kirschäpfel bezeichnet. Zusätzlich zu dem Fruchtschmuck begeistern Zierapfelbäume oder -sträucher auch mit ihrer Blütenpracht: Sie sind im Frühling dicht an dicht mit schneeweißen, rosafarbenen oder roten Blüten bedeckt. 

Faszinierende Herbstfärbung

Nicht nur die Früchte mancher Gehölze, sondern auch die Blätter vieler sommergrüner Bäume und Sträucher bringen Farbe in den Herbst. Bekannt für ihre herbstliche Farbenpracht sind die Ahorne, von denen manche besonders eindrucksvolle Farbenspiele bieten. Die filigranen Fächerahorne (Acer palmatum in Sorten) haben einen eleganten, anmutigen Wuchs und fächerartige, manchmal stark geschlitzte Blätter in den verschiedensten Grün- und Rottönen. Im Herbst beeindrucken sie mit einem Feuerwerk der Farben von leuchtendem Gelb über kräftige Orangetöne bis hin zu dunklem Rot. Das Sortiment dieser zierlichen Ahorne ist sehr umfangreich und so lässt sich für jede Gartengröße ein passender Fächerahorn finden. Manche Sorten werden vier bis sechs Meter hoch, andere erreichen nur eine Höhe von einem bis zwei Metern und können deshalb auch noch in kleinen Gärten, Innenhöfen oder großen Pflanzgefäßen wachsen.

Leuchtende Blüten

Die meisten Pflanzen blühen im Frühling und im Sommer. Doch einige blühen erst, wenn sich die Natur zum Ende des Sommers und im Herbst langsam auf den Winter einstellt. Dazu gehören die farbenfrohen Herbstastern mit ihren schönen Blüten vor allem in Rosa-, Rot-, Violett- und Blautönen. Sie eignen sich auch als Schnittblumen und bringen so die Farben des Herbstes auch ins Haus. Herbstastern erfreuen nicht nur den Menschen, sondern auch Schmetterlinge und andere Tiere. Weil diese auffallenden Stauden so spät blühen, sind sie besonders wertvolle Insektennährpflanzen. Wenn die meisten anderen Pflanzen bereits verblüht sind, lassen sie den Garten noch einmal leuchten.
Auffallende Blüten, leuchtendes Herbstlaub, bunte Früchte und leckeres Obst – ein mit Gehölzen und Stauden abwechslungsreich gestalteter Garten bietet auch im Herbst noch jede Menge Gartenglück.

 

 

Interessant zu wissen – rund um die Pflanzen des Monats September

 

Der Name Johannisbeere geht auf den Johannistag, den 24. Juni, zurück. An diesem Tag wird der Geburtstag von Johannes dem Täufer gefeiert. Er war früher auch der Tag der Sommersonnenwende. Zu diesem Zeitpunkt kann man schon, je nach Sorte, die ersten Johannisbeeren ernten. 

Jonkheer van Tets

 Heidelbeeren, auch Blaubeeren genannt, und Preiselbeeren haben besondere Bodenansprüche. Der zusätzliche Aufwand lohnt sich, denn ihre Früchte sind sehr lecker und aromatisch. Heidelbeeren und Preiselbeeren brauchen sauren Boden. Deshalb sind Rhododendronerde und -dünger für diese kleinen Beerensträucher ideal. Solche speziellen Anforderungen lassen sich durch die Kultur in Gefäßen leicht erfüllen. Preiselbeersträucher bleiben relativ klein und eignen sich deshalb sowohl für den mobilen Garten auf Balkon und Terrasse als auch als dichte Bodendecker. Die Größe der Heidelbeersträucher schwankt dagegen stark. Es gibt Sorten, die nur etwa 40 cm hoch werden, andere können eine Höhe von über einem Meter erreichen.

 

Die Schwarze Johannisbeere (Ribes nigrum) kommt ursprünglich aus Europa. Die neuesten Sorten sind selbstbefruchtend. Schwarze Johannisbeeren werden wegen ihrer Früchte bereits seit dem 16. Jahrhundert kultiviert.

 

Der botanische Name des Ahorns – Acer – geht wahrscheinlich auf das indogermanische Wort „ak“ für „spitz“ zurück. Der lateinische Name Acer bedeutet ebenfalls „spitz“ oder „scharf“ und bezieht sich auf die deutlichen Spitzen mancher Ahornblätter. Der Fächerahorn – botanisch Acer palmatum – wurde nach der markanten Form seiner Blätter benannt: Der Namensbestandteil palmatum geht auf die lateinische Bezeichnung palma für flache Hand oder Handfläche zurück.

 

Die Gattung Acer, zu Deutsch Ahorn, ist außerordentlich vielgestaltig und enthält viele schöne Arten und Sorten für den Garten. Oft sind es die Blätter, die die Bäume so interessant machen: Manche haben eine außergewöhnliche Form wie die Blätter der Fächerahorne, die bei einigen Sorten sogar fein geschlitzt sind, andere haben eine auffallende Farbe. Sie sind zum Beispiel rot, leuchtend gelb oder sogar mehrfarbig, beispielsweise weiß-grün oder rosa-grün. Andere Acer beeindrucken mit einer auffallenden Herbstfärbung und es gibt auch einige, die mit ihrer interessanten Rindenfarbe auffallen. Weil auch die Wuchsformen und Größen variieren, lassen sich Ahorne für die unterschiedlichsten Gartengrößen und auch für große Pflanzgefäße finden.

 

Der Ahorn galt früher im europäischen Volksglauben als ein guter Schutz gegen Dämonen. In manchen Gegenden wurden Häuser vor Hexen und Blitzschlag geschützt, indem man Ahornholz unter anderem an den Türen befestigte. Die fünflappige Form mancher Ahornblätter wurde als Beleg für die besondere Beziehung zwischen diesem Baum und den Menschen gesehen. Man glaubte auch, dass der Ahorn eine beruhigende Wirkung auf den Menschen habe.

 

Die Samen des Ahorns haben kleine Flügel. Diese wirken wie Propeller und führen dazu, dass sich die reifen Samen beim Herunterfallen langsam drehen. Dadurch bleiben sie länger in der Luft und der Wind hat mehr Möglichkeiten, die Samen zu erfassen und davonzutragen. Dies führt zu einer besseren Verbreitung der Samen und sie können an Standorten keimen, an denen die Lichtverhältnisse besser sind als direkt unter dem Baum, von dem sie stammen. Die Flügel an den Samen sind auch der Grund, dass der Ahorn manchmal als „Engelsköpfchenbaum“ bezeichnet wird. Durch die Flügel fliegen die Samen wie Engelchen vom Baum herunter.

 

Astern wurden früher manchmal „Sternblumen“ genannt, weil ihre strahlenartigen Blüten an Sterne erinnern. Auch der botanische Name bezieht sich auf die Blüten, er geht zurück auf das griechische Wort „aster“ für Stern.

 

Der griechischen Mythologie nach sind Astern aus den Tränen einer Göttin entstanden. Demnach lebte Astraea, die Göttin der Unschuld, lange Zeit zusammen mit den Menschen auf der Erde. Als aber die Schlechtigkeit unter den Menschen immer mehr zunahm, verließ sie die Erde und lebte fortan im Sternbild Jungfrau. Weil Zeus die Menschen mit einer Flut strafte, starben alle bis auf ein Pärchen, das einsam und verloren über die Erde wanderte. Astraea blickte voller Mitgefühl auf die beiden und weinte. Dort, wo ihre Tränen auf die Erde fielen, wuchsen Sternenblumen, die Astern. Einer anderen Legende nach entstanden Astern aus Sternenstaub, der von den Göttern auf der Erde verteilt wurde. Aus ihm wuchsen Astern empor, die mit ihren sternähnlichen Blütenköpfen heute noch an ihre himmlische Herkunft erinnern.

 

Astern mit großen rosa, lila oder hellblauen Blüten ziehen Schmetterlinge an. Die im Herbst blühenden Astern lassen sich ausgezeichnet mit anderen Stauden kombinieren, die ebenfalls Schmetterlingen Nahrung bieten, wie Sonnenhut und Fetthenne.

 

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Colour your life - Juni 2010

 Blühende Vielfalt

Das Colour-your-Life-Thema für Juni heißt „Blühende Vielfalt“. Vielfältig ist die Welt der Gartenpflanzen in der Tat. Das große Sortiment bietet eine Fülle an Farben und Formen und macht es möglich, dass man schöne Pflanzen für die unterschiedlichsten Verwendungszwecke und Gartengrößen auswählen kann: Sommer- und immergrüne Gehölze, Stauden, Gräser und Zwiebelblumen bieten ideale Voraussetzungen für eine abwechslungsreiche Gartengestaltung.

Sonnenschein fürs Staudenbeet

Bei der Auswahl der Pflanzen spielen die Farbe und Schönheit der Blüten oft die wichtigste Rolle. Der Sonnenhut (Rudbeckia) ist eine Staude mit auffallenden, zumeist leuchtend gelben, länglichen Blütenblättern. Sie umgeben ein dunkles Blütenköpfchen in der Mitte und erinnern mit ihrer länglichen Form und ihrer Leuchtkraft an Sonnenstrahlen. So bringen diese blühfreudigen Stauden den Sonnenschein in den Garten und auch ins Haus, denn sie eignen sich auch gut als Schnittblumen. In Gruppen gepflanzt, sind diese im Sommer und Herbst blühenden Stauden besonders effektvoll. Sie lieben sonnige Standorte im Garten. Kein Wunder, denn sie haben ihre ursprüngliche Heimat in den Prärien Nordamerikas.

 Rudbeckia 'Goldsturm'

Die Größe der verschiedenen Sonnenhut-Arten und -Sorten variiert stark. Einige werden 70 bis 80 Zentimeter hoch, manche bleiben etwas kleiner, andere erreichen dagegen sogar zwei Meter Höhe. Die hohen Sorten stehen am besten im hinteren Bereich eines Beetes. Mit seinem natürlichen Charme passt der Sonnenhut auch gut in Bauerngärten, zu Gräsern und in Wildstaudenpflanzungen. Seinen botanischen Namen Rudbeckia verdankt der Sonnenhut dem schwedische Botaniker Carl von Linné (1707 bis 1778). Linné hat das heute noch geltende System der Pflanzennamen erfunden. Er benannte den Sonnenhut nach Olof Rudbeck, der Linné stark beeinflusst hatte. Rudbeck galt als Universalgenie und lehrte als Forscher an der Universität von Uppsala, wo er auch den ersten Botanischen Garten Schwedens anlegte.

 Rudbeckia speciosa

Leuchtendes Blau

Auch zum großen Sortiment des Ziersalbeis (zum Beispiel Salvia-nemorosa-Sorten) gehören viele farbintensive Stauden für sonnige Standorte. Die Blütezeit dieses Sommerblühers beginnt im Juni. Er hat oft lange Blütenkerzen, meistens in intensiven, kräftigen Blautönen. Die Wuchshöhe der Sorten schwankt, manche werden bis zu 70 Zentimeter hoch, andere erreichen nur etwa 40 Zentimeter. Mit ihrem schönen Blau sind sie gute Begleiter für Rosen, bei denen diese Blütenfarbe nicht vorkommt. Sie bilden hier sowohl eine farbliche Ergänzung als auch einen interessanten Kontrast. Ziersalbei passt auch sehr gut zu gelbblühenden Stauden wie Sonnenhut, Mädchenauge oder Nachtkerze.

Verführerischer Blütenduft

Auch die Farbe Weiß hat ihren Reiz und bietet interessante Gestaltungsmöglichkeiten. Dazu kommt, dass weißblühende Pflanzen ideal für einen „Abendgarten“ sind: Die hellen Blüten reflektieren das Licht besonders gut und sind deshalb auch in der Dämmerung noch lange zu sehen. Attraktiv sind viele weißblühende Pflanzen auch aufgrund ihres Duftes, mit dem sie dem Garten auch am Abend noch zusätzlichen Reiz geben. Ein typisches Beispiel ist der Pfeifenstrauch (Philadelphus), der im Sommer schneeweiße Blüten in großer Fülle trägt. Viele Philadelphus-Sorten verströmen einen wunderbaren, süßen Duft. Deshalb wird der Pfeifenstrauch auch oft als Gartenjasmin bezeichnet. Pfeifensträucher können je nach Sorte eineinhalb bis drei Meter hoch werden. Manche wachsen eher straff aufrecht, andere dagegen elegant überhängend.

Blütensterne in Weiß und Rosa

Deutzien (Deutzia) haben ebenfalls schöne, meistens weiße Blüten. Wegen der an kleine Sterne erinnernden Blütenform werden diese anspruchslosen, reichblühenden Ziersträucher manchmal auch Sternchensträucher genannt. Ihr Hauptblütemonat ist der Juni. Einige Sternchensträucher blühen rosa oder bieten ein schönes Farbenspiel in Rosa und Weiß. Die reichblühenden Deutzien kommen gut im Einzelstand in Beeten zur Geltung, können aber auch als lockere, freiwachsende Blütenhecke verwendet werden. Sie haben eine große ökologische Bedeutung, denn sie sind gute Bienenweiden. Die Größe dieser Blütensträucher variiert stark. Manche werden zwei bis drei Meter hoch, andere wie die Zierliche Deutzie (Deutzia gracilis) werden nur etwa 60 Zentimeter hoch und eignen sich deshalb auch gut für kleine Gärten oder größere Gefäße. 

Kletterpflanze mit nostalgischem Charme

Die Blüten der Kletterhortensie (Hydrangea petiolaris, heute oft unter dem Namen Hydrangea anomala ssp. petiolaris zu finden) sind cremeweiß. Sie erscheinen im Juni und Juli. Ihre großen, flachen Blütenschirme bestehen aus zweierlei Blüten: In der Mitte befinden sich viele kleine, fruchtbare Einzelblüten. Den Rand bilden unfruchtbare Blüten, die von dekorativen, hellen Blättern umgeben sind. Wie beim Glücksklee stehen sie jeweils zu viert. Diese auffallenden Blütenstände in einem zarten Cremeton verleihen dieser Hortensie einen nostalgischen Charme. Die Kletterhortensie kann mit Hilfe von Haftwurzeln an Mauern und Bäumen empor wachsen. Sie eignet sich auch zur Begrünung von Pergolen, Zäunen oder Gartenhäuschen. Normalerweise benötigt sie keine Kletterhilfe, doch an Wänden und Mauern sind Spanndrähte oder ein stabiles Spalier hilfreich, denn die Pflanzen können eine Höhe von bis etwa zehn Metern erreichen und sind dann relativ schwer. Die Kletterhortensie braucht nur wenig Grundfläche und ist damit auch für kleinste Gärten oder große Gefäße geeignet. Sie wächst auch als Bodendecker im Schatten unter Bäumen.
So bietet die Vielfalt der Pflanzen eine Fülle schöner Gartenimpressionen.

 Rudbeckia speciosa


 

Interessant zu wissen – rund um die Pflanzen des Monats Juni

Eine Art des aus den Weiten Nordamerikas stammenden Sonnenhuts – Rudbeckia hirta, dort auch Black-Eyed Susan genannt – ist die Staatsblume von Maryland, einem Bundesstaat an der Ostküste der Vereinigten Staaten. Ihre Blütenfarben, Schwarz und Gold, finden sich auch im Staatswappen wieder.

Der deutsche Name Pfeifenstrauch bezieht sich wahrscheinlich auf die Zweige, die mit einem lockeren Mark gefüllt sind. Es lässt sich leicht entfernen. So entstehen Röhren, die als Pfeifen verwendet werden können.

Die Heilkräfte des Salbeis haben dieser großen Pflanzengattung den botanischen Namen verliehen: Aus dem lateinischen Begriff „salvus“ für heil, gesund oder wohlbehalten entstand der Gattungsname Salvia. Manche Salbei-Arten und -Sorten sind reine Zierpflanzen. Als Heilpflanze ist der aus dem Mittelmeerraum stammende Echte Salbei (Salvia officinalis) bekannt. Heutzutage nutzt man ihn gerne als aromatisches Gewürz. Er passt besonders gut zu Fleischgerichten.

Die Kletterhortensie (Hydrangea petiolaris, oft auch Hydrangea anomala ssp. petiolaris genannt),  gedeiht am besten auf humosem, leicht saurem Boden, der gleichmäßig feucht, aber gut durchlässig sein sollte. Der Gattungsname „Hydrangea“ weist schon darauf hin, dass diese Pflanzen einen großen Wasserbedarf haben, denn der botanische Name geht auf das griechische Wort „hydor“ für Wasser zurück. Der Name „Hydrangea“ wird oft mit „Wasserschlürferin“ übersetzt. Die Herkunft der deutschen Bezeichnung Hortensie ist nicht eindeutig zu belegen. Die wahrscheinlichste Erklärung ist, dass die Hortensie nach Hortense Barré benannt wurde. Sie war die Freundin des französischen Arztes und Botanikers Philibert Commerson, der im 18. Jahrhundert als Pflanzensammler durch Ostasien reiste. Er brachte zahlreiche Pflanzen nach Europa, darunter auch eine Hortensie. Der Frauenname Hortense leitet sich übrigens vom lateinischen Wort „hortus“ für Garten ab.

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Colour your life - August 2010

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„Sommerlust“ heißt das Colour-your-Life-Thema für den August. Aus gutem Grund, denn im Spätsommer blühen zahlreiche Stauden, Rosen stehen noch in voller Blüte und mancher Obstbaum und viele Beerenobststräucher wie Brombeeren und Heidelbeeren tragen reichlich leckere Früchte – Sommerlust pur. Für manchen Pflanzenfreund ist dies die beste Zeit, um den Garten rundum zu genießen. Weil viele Pflanzen in Töpfen, den sogenannten Containern, angeboten werden, kann man sie auch jetzt im Sommer pflanzen, wenn eine gute und regelmäßige Wasserversorgung der neugepflanzten Gehölze oder Stauden gewährleistet ist. Der Neuzugang im Garten, zum Beispiel eine blühende Edelrose, kann dann sofort seine volle Wirkung entfalten.

Edler geht es kaum

Für manchen Rosenfreund gilt die Edelrose als die Königin unter den Rosen. Rosen aus dieser Gruppe zeichnen sich durch große und sehr edel geformte Blüten aus. Sie sind häufig dicht gefüllt, bestehen also aus besonders vielen Blütenblättern. Oft befindet sich nur eine Blüte am Ende eines langen Stieles. Diese Rosen eignen sich deshalb auch ausgezeichnet als Schnittblumen für die Vase. Neben diesen klassischen Edelrosen zählen auch Sorten zu dieser Gruppe, die zusätzlich zur Hauptblüte noch einige Nebenknospen haben. Viele Edelrosen verzaubern nicht nur mit ihren wunderschönen Blüten, sondern duften außerdem sehr angenehm. Edelrosen sind besonders dankbar für einen guten Standort und gute Pflege. Am besten pflanzt man mehrere Rosen aus dieser Gruppe zusammen und bietet ihnen einen sonnigen und luftigen Standort, an dem der Wind die Blätter umspielen kann. Die Höhe dieser Rosen variiert, manche werden etwa 50 Zentimeter hoch, andere erreichen 80 bis 100 Zentimeter. Neben dem Hauseingang oder in der Nähe der Terrasse kommen Edelrosen besonders gut zur Geltung, denn hier kann man sie oft sehen und ihren Duft genießen.

Imposante Blütenkerzen


Auch im großen Reich der Stauden gibt es eindrucksvolle Blütenstars. Die Königskerzen (Verbascum) sind oft imposante Pflanzen, die einen Einzelstand verdient haben. Manche werden weit über einen Meter hoch. Über ihren intensivgrünen Blättern erheben sich prachtvolle, lange Blütenstände, die in der Tat wie Kerzen in die Höhe ragen. Die auffallenden Blüten stehen dicht an dicht an den langen Blütenständen. Das Farbenspektrum der Königskerzen ist nuancenreich, denn neben der häufigen Blütenfarbe Gelb gibt es unter anderem auch rosafarbene oder violette Farbtöne. Königskerzen bevorzugen im Allgemeinen sonnige und warme Standorte mit durchlässigem, steinigem Boden und können deshalb auch gut in Kiesbeete gepflanzt werden.

Vielseitige Bambuszwerge

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Es müssen nicht immer die Blüten sein, die zur Schönheit einer Pflanze beitragen. Manche Gehölze, Stauden oder Gräser beeindrucken stattdessen mit ihrem interessanten Wuchs oder mit schönen, manchmal sogar mehrfarbigen Blättern. Das gilt zum Beispiel für den Bambus. Zu der aus Japan stammenden Bambus-Gattung Pleioblastus gehören viele kleine und mittelhohe Arten und Sorten. Manche sind sogar wahre Bambuszwerge, denn sie bleiben sehr niedrig und sind gute Bodendecker. Die Wüchsigkeit der verschiedenen ausläuferbildenden Pleioblastus-Arten variiert. Um ihre Ausbreitung unter Kontrolle zu halten, ist auf jeden Fall eine Rhizomsperre zu empfehlen. Einige Arten werden wegen ihres dichten Wurzelsystems zur Hangbefestigung verwendet, andere können einen Bambusteppich bilden, der sich mit einem hochgestellten Rasenmäher mähen lässt. Besonders schön: Manche Pleioblastus-Arten und -Sorten haben lange, grasähnliche Blätter, die grünweiß oder sogar gelbweiß gestreift sind und so ein fröhliches Leuchten in den Garten bringen. Einige eignen sich auch gut für die Bepflanzung von Gefäßen.

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Filigrane Federgräser


Das Federgras (Stipa) ist sehr anmutig und elegant, denn es hat schmale, manchmal apart überhängende Halme. Ihm geht es ähnlich wie den Rosen, es gedeiht am besten an einem sonnigen Standort, an dem es vom Wind umspielt wird. Die Ähren sind locker-leicht und verstärken den anmutigen Eindruck. Manche haben schöne lange, im Sonnenlicht silbrig glänzende Grannen, die sich leicht im Wind hin und her bewegen. Je nach Art sind die Gräser nur etwa 30 Zentimeter hoch, doch mit den zarten Blütenhalmen können manche Federgräser eine Höhe von 80 Zentimetern oder mehr erreichen. Einige Arten wie das Reiher-Federgras (Stipa barbata) und das Büschelhaargras (Stipa capillata) blühen im August und bringen dann mit ihren zarten Blütenhalmen und den fedrigen Blütenständen eine besondere Leichtigkeit in den spätsommerlichen Garten.

Interessant zu wissen – rund um die Pflanzen des Monats August

Eine der bekanntesten Edelrosen der Welt ist die Sorte ‘Gloria Dei‘ (Ehre Gottes). Diese leicht duftende, gelb und zartrosa blühende Rose trägt unterschiedliche Namen wie ‘Peace‘ (Frieden) und ‘Gioia‘ (Freude). Zu Beginn ihrer Entstehung, kurz vor dem Zweiten Weltkrieg, hatte sie nur eine Nummer, unter der sie der französische Rosenzüchter Meilland in seinem Betrieb gezüchtet und vermehrt hatte. Er schickte einige Veredelungen nach Deutschland, Italien und die USA. Als der Krieg begann, wurden die Kontakte nach Deutschland abgebrochen. Ein amerikanischer Betrieb, der die neue Rose getestet hatte, war absolut von ihr überzeugt. Als Symbol der Hoffnung sollte sie ‘Peace‘ genannt werden. Die amerikanische Rosengesellschaft taufte ‘Peace‘ am 29. April 1945. Zufällig war das ein Tag, an dem sich abzeichnete, dass der Zweite Weltkrieg bald zu Ende sein würde. Als wenige Wochen später die Gründungsversammlung der Vereinten Nationen in San Francisco stattfand, bekam jeder der Delegierten eine Vase mit der neuen Rose. ‘Peace‘ kam auch in den anderen Ländern, in denen sie erfolgreich getestet wurde, in den Handel. Aber bedingt durch den Krieg hatte sie dort jeweils einen anderen Namen bekommen: ‘Gloria Dei‘ in Deutschland, ‘Mme A. Meilland‘ in Frankreich und ‘Gioia‘ in Italien.

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Bei der Auswahl einer Bambuspflanze spielt neben Aspekten wie der Wuchsform und der Höhe auch die Unterscheidung in horst- und rhizombildende Arten eine Rolle. Horstbildende Bambusse wie die verschiedenen Fargesia-Arten bilden strauchartige, kompakte Pflanzen, während sich rhizombildende Arten durch ihre unterirdischen Ausläufer ausbreiten. Um ihren Ausbreitungsdrang zu begrenzen, ist eine sogenannte Rhizomsperre – insbesondere in kleinen Gärten – zwingend erforderlich. Die Bambuspflanzen werden in eine robuste Spezialfolie gepflanzt, mit der übermäßiges Wachstum effektiv und einfach begrenzt werden kann.

Manche Bambusarten sind auch wertvolle und wichtige Nutzpflanzen, deren feste Halme oder Fasern gerne verwendet werden. Der Bambus wird auf ganz unterschiedliche Weise genutzt: Aus Bambus werden in Asien zum Beispiel Musikinstrumente hergestellt, aber auch Gebäude errichtet. Die Halme können unter anderem auch als Wasserrinne dienen, Bambusfasern werden zu Papier verarbeitet und Bambusextrakte finden sich mittlerweile in Kosmetika.

 

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Colour your life - Oktober 2010

Herbstfeuer

„Herbstfeuer“ heißt das Colour-your-Life-Thema für den Oktober, denn in diesem Monat beeindrucken viele Bäume und Sträucher mit prachtvoll leuchtenden Blättern. Blätter sind sehr vielgestaltig und zusätzlich zu ihrer Form variieren auch Farbe und Größe. Neben Rinde, Blüte und Habitus tragen diese Eigenschaften dazu bei, einen Baum zu bestimmen. Einige Blätter sind besonders markant wie die des Ginkgo (Ginkgo biloba), denn sie ähneln kleinen Fächern. Auch der Amberbaum (Liquidambar styraciflua) hat sehr typische Blätter. Wie die des Ahorns sind sie fünf- bis siebenlappig, jedoch stärker eingeschnitten und sie erinnern manchen Betrachter an Seesterne, wohl deshalb ist der Liquidambar auch unter dem Namen Seesternbaum bekannt. Ein ganz deutliches Unterscheidungsmerkmal zwischen Ahorn und Amberbaum ist die Blattstellung: Die Blätter des Ahorns stehen sich paarweise gegenüber, die des Amberbaums sind wechselständig.

Feurige Farben für den Herbstgarten

Liquidambar styraciflua

Der botanische Name Liquidambar geht auf zwei Wörter zurück: Zum einen wahrscheinlich auf das lateinische Wort „liquidus“ für flüssig und zum anderen auf „ambar“, eine alte Bezeichnung für Bernstein oder für eine harzartige Masse. Der Name bezieht sich auf das bei Verletzungen des Stammes austretende, angenehm duftende Harz. Es wurde in Nordamerika, der Heimat des Amberbaumes, früher zur Herstellung von Kaugummi verwendet. In Mitteleuropa wird der Amberbaum nicht wegen seines Harzes gepflanzt, sondern vor allem wegen seiner fantastischen Herbstfärbung. Wer von der Farbenpracht des Indian Summer an der amerikanischen Ostküste und im Osten Kanadas fasziniert ist, sollte einen Amberbaum pflanzen und wird begeistert sein. Seine im Sommer grünen Blätter bieten im Herbst ein eindrucksvolles Farbenspiel: Sie färben sich dann leuchtend gelborange, weinrot oder tiefpurpur. Wichtig für eine gute Herbstfärbung ist ein sonniger Standort. Vom Liquidambar gibt es verschiedene Sorten, so dass sich auch ein Amberbaum für kleinere Gärten finden lässt. Andere Gehölze mit schöner Herbstfärbung sind zum Beispiel der Federbuschstrauch (Fothergilla), das Geflügelte Pfaffenhütchen (Euonymus alatus), der Eisenholzbaum (Parrotia persica), verschiedene Ahorne und Berberitzen sowie der Ginkgo, dessen Blätter im Herbst weithin sichtbar goldgelb leuchten.

Ginkgo biloba

Auch einige Kletterpflanzen wie der Wilde Wein (Parthenocissus) und der Scharlachwein (Vitis coignetiae) haben auffallendes Herbstlaub. Am besten lässt man sich bei der Auswahl im Fachhandel beraten.

Erntefreuden

Der Obstgarten zeigt sich im Oktober ebenfalls von einer besonders schönen Seite. Dann sind viele späte Früchte wie Äpfel, Birnen und Quitten reif. Apfel-, Birnen- und Quittenbäume bereiten aber nicht nur zur Erntezeit besondere Freude, sondern schon im Frühling, denn dann bereichern sie den Garten mit ihrer Blütenfülle. Ungefähr ab Mitte Oktober beginnt die Pflanzzeit für sommergrüne Laubgehölze. Auch wer sich in Zukunft über frisches Obst direkt aus dem eigenen Garten freuen möchte, sollte im Herbst zur Tat schreiten. Vor dem Winter gepflanzt, können die Bäume noch in diesem Jahr Feinwurzeln bilden und haben so schon einen Entwicklungsvorsprung gegenüber den Gehölzen, die erst im nächsten Frühling in die Erde kommen.

Nadelkleid statt kahler Erde

Bodendecker können jetzt ebenfalls gut gepflanzt werden. Sie bieten viele Vorteile, unter anderem beschatten sie den Boden, schützen ihn mit ihrem Wurzelwerk vor dem Abschwemmen und unterdrücken Unkräuter. Außerdem haben sie einen hohen ästhetischen Wert, denn es ist viel schöner, auf grüne Pflanzen zu blicken als auf nackte Erde. Viele Bodendecker sind immergrün und tragen dazu bei, dass der Garten auch im Winter nicht völlig kahl ist. Sobald sie eine dichte Fläche bilden, sind sie das ganze Jahr über ein guter Unkrautschutz. Auch manche Nadelgehölze eignen sich gut als immergrüne Bodendecker, zum Beispiel die Kisseneibe (Taxus baccata ‘Repandens‘), der Zwerglebensbaum (Microbiota decussata) und die verschiedenen Teppichwacholder-Sorten (Juniperus horizontalis-Sorten), von denen einige silbrig-blau schimmernde Nadeln haben.

Grün gegen winterliche Tristesse

Bei den Laubgehölzen gibt es neben den sommergrünen sowohl immergrüne als auch wintergrüne Bodendecker. Wintergrün bedeutet, dass die Pflanzen ihre Blätter im Allgemeinen auch im Winter behalten, sofern es nicht zu kalt wird. Anders als die Immergrünen erneuern sie ihr Blätterkleid im nächsten Frühjahr, wenn sie frisch austreiben. Viele Wintergrüne haben schöne Blüten, wie beispielswiese die Gelbe Elfenblume (Epimedium x perralchicum ‘Frohnleiten‘), deren zierliche gelbe Blüten im Frühling wie Elfen über dem dichten Blattwerk schweben. Auch die Teppich-Golderdbeere (Waldsteinia ternata) ist wintergrün und blüht im Frühjahr leuchtend gelb. Immergrüne Bodendecker sind unter anderem der Efeu (Hedera), die Rebhuhnbeere (Gaultheria), das Schattengrün (Pachysandra), das Immergrün (Vinca-Arten und -Sorten) und die Kriechspindeln (Euonymus fortunei-Sorten). Manche Kriechspindeln haben mehrfarbige, weiß- oder gelbgrüne Blätter und tragen so zur farblichen Vielfalt im Garten bei.

Interessant zu wissen – rund um die Pflanzen des Monats Oktober

Die Herbstfarben des Liquidambar (Amberbaum) können sich in unserem unbeständigen Klima von Jahr zu Jahr verändern. Im Fachhandel werden auch Sorten angeboten, die garantiert farbkräftig sind.

Liquidambar styraciflua

Der Amberbaum (Liquidambar styraciflua) gehört zu den Gehölzen, die das ganze Jahr über interessant sind, auch nach dem herbstlichen Laubfall. Die älteren Triebe dieses Baumes sind mit markanten Korkleisten besetzt, die im Winter, wenn der Baum keine Blätter trägt, besonders gut zu sehen sind.

Der aus Nordamerika stammende Liquidambar styraciflua gehört zu einer uralten Pflanzengattung, die wie der Ginkgo und die Magnolien schon im Tertiär existierte. Liquidambar lievenii, ein Verwandter des nordamerikanischen Amberbaumes, war vor den Eiszeiten in Mitteleuropa beheimatet, wurde aber durch das Eis verdrängt. Dies belegen fossile Blätter, die in einem Braunkohleabbaugebiet in Nordrhein-Westfalen gefunden wurden.

Das harte Holz des Amberbaumes wird wegen seiner rötlichbraunen Farbe gerne für Furniere, Möbel und Skulpturen verwendet. Zweige von Amberbäumen gelten als gut geeignet für Wünschelruten.

In allen Kulturkreisen, in denen Apfelbäume bekannt sind, gibt es Mythen oder Märchen, in denen Äpfel eine wichtige Rolle spielen. Häufig ist der Apfel ein Symbol für das Leben, die Vollkommenheit, die Liebe und für die Fruchtbarkeit. Manchmal steht er auch für die Unsterblichkeit: In der nordischen Mythologie war Iduna, auch Idun oder Idunn genannt, die Göttin der ewigen Jugend. Sie besaß unvergängliche goldene Äpfel, die sie in einer Truhe aufbewahrte. Damit ihre Mitgötter nicht alterten, aßen sie täglich von den Früchten. Eines Tages wurde die Göttin samt der Apfeltruhe entführt. Ohne die verjüngende Kraft der Äpfel alterten die Götter nun schnell, wurden matt, schwerfällig und gebrechlich. Sie wollten Iduna samt ihres Obstschatzes unbedingt wieder in ihrem Kreise haben. Darum wurde der Gott Loki, der für die Entführung mitverantwortlich gemacht wurde, von den Göttern unter Druck gesetzt. Mit einigen Verwandlungstricks gelang es ihm, die Entführte und die Äpfel der Verjüngung zurückzugewinnen, so dass fortan die Früchte den Göttern wieder zur Verfügung standen. Damit endete die Apfelkrise der Götter, ihre Unsterblichkeit war gesichert und sie erhielten schnell ihre gewohnte Vitalität und Schönheit zurück.

Äpfel haben der einstigen Hauptstadt von Kasachstan, Almaty, früher Alma-Ata genannt, ihren Namen gegeben. Dort heißt der Apfel alma. Almaty bedeutet soviel wie Stadt der Äpfel. In der Region wuchsen viele wilde Apfelbäume und der Apfel wurde zum Wahrzeichen der Stadt. Auch heute gibt es dort noch unzählige Obstbäume, darunter viele Wildapfelbäume.

Säulenapfelbäume wachsen auf kleinstem Raum und gedeihen sogar in großen Kübeln auf Balkon und Terrasse. Die Bäume werden nur etwa 2 bis 2,5 m hoch und circa 30 cm breit. Im Frühjahr schmücken sie sich mit schönen Blüten, im Herbst ermöglichen sie trotz ihrer geringen Höhe eine reiche Ernte. Auch wenn die Bäume klein sind, haben die Früchte eine normale Größe. Säulenapfelbäume sind zumeist selbstfruchtbar, der Fruchtansatz ist jedoch besser, wenn zwei Sorten gepflanzt werden. Weil diese Bäume von Natur aus säulenförmig wachsen, benötigen sie fast keinen Schnitt. Nur wenn sich Seitentriebe bilden, werden diese auf zwei Augen zurückgeschnitten. Wichtig ist, dass die Pflanzen sonnig stehen, so dass sich die reifenden Früchte gut entwickeln können. Auch von Süßkirschen und Birnen gibt es mittlerweile Säulenbäume für den Naschgarten auf Balkon und Terrasse.

Die große Bedeutung des Apfels zeigt sich auch daran, dass sich sein Name in den Bezeichnungen für andere Früchte findet, obwohl diese, wie der Granatapfel, gar nicht mit dem Apfel verwandt sind. So werden beispielsweise Orangen auch als Apfelsinen bezeichnet und Kartoffeln werden in Österreich Erdäpfel genannt.

Nicht alles, was Apfel heißt, ist essbar. Der Reichsapfel stand als Sinnbild für Vollkommenheit und für die unendliche Macht des Kaisers oder Königs. Er gehörte neben Krone und Zepter zu den Insignien des Herrschers und bestand aus Gold, Edelsteinen und Perlen. Der Reichsapfel ist allerdings genaugenommen ein Reichsglobus, denn die runde Form symbolisierte die Weltkugel.

Zum traditionellen Schmuck für einen Weihnachtsbaum gehörten einst neben Nüssen auch rote Äpfel. In früheren Zeiten waren Äpfel in Nordeuropa sehr wichtig, um die Menschen auch im Winter mit Vitaminen zu versorgen. Äpfel gehörten damals zu den wenigen Obstsorten, die lange gelagert werden konnten. Nach dem Ende der Weihnachtszeit durfte der Weihnachtsbaum dann von den Kindern „abgeerntet“ werden. Die Äpfel gelten als Vorläufer der roten Weihnachtskugeln. Sie entstanden angeblich, weil ein armer Glasbläser sich keine Äpfel als Weihnachtsschmuck leisten konnte ...

Avalon, der Name des mystischen Ortes aus der Artussage, geht zurück auf ein uraltes Wort für Apfel. Demnach ist Avalon die „Insel der Äpfel“, denn auf der im Nebel verborgenen Insel wuchsen unendlich viele Apfelbäume. Apfelbäume gehörten zu den sieben heiligen Bäumen der Kelten und standen für Heilkraft und Unsterblichkeit. Auf Avalon gab es darum auch weder Krankheit noch Tod. Der Legende nach wurde König Artus wegen einer Verletzung, die im Normalfall zum Tode geführt hätte, von der Zauberin Morgaine auf die Apfelinsel gebracht und dort geheilt.

 

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