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Pflanze des Monats - Februar 2013

Februar 2013 - Vorfrühjahrspracht

 

VorfrühjahrsprachtLichtblick in...
Lichtblick in kalter Jahreszeit: Schon vor dem Blattaustrieb erscheinen die zierlichen Blüten der Glockenhasel. Dieser filigrane Vorfrühlingsblüher wird nur bis etwa 1,5 Meter hoch und eignet sich gut für Vorgärten, Innenhöfe und Pflanzgefäße.

Lichtblicke statt Winterfrust:

Vorfrühlingsblüher mit besonderem Charme
Schon bevor der Frühling richtig begonnen hat, wecken einige Gehölze die Vorfreude auf die warme Jahreszeit. Zu den schönsten und edelsten Frühblühern gehört die Kamelie. Ihre eleganten, makellosen und gleichmäßig geformten Blüten faszinieren die Menschen schon lange: In Ostasien wird die Kamelie bereits seit über tausend Jahren als Zierpflanze kultiviert. In Europa ist sie dagegen erst seit etwa 300 Jahren bekannt.

Liebling der Highsociety
Dass diese ausdrucksstarke Pflanze zu Beginn des 18. Jahrhunderts ihren Weg nach Europa fand, verdankt sie wahrscheinlich einem Irrtum: Die Kamelie ist eng mit dem Teestrauch (Camellia sinensis) verwandt, aus dessen Blattknospen und Blättern Schwarztee gewonnen wird. Der Teestrauch, der der als Zierpflanze kultivierten Camellia japonica sehr ähnlich sieht, durfte nicht aus China exportiert werden. Als die Engländer Anfang des 18. Jahrhunderts versuchten, Teepflanzen heimlich außer Landes zu bringen, gelangten unbeabsichtigt die ersten Zierkamelien nach England - statt der erwarteten Teepflanze bestand die Schmuggelware als Folge einer Verwechslung aus Camellia japonica. Diese eigneten sich zwar nicht zur Teeproduktion, trafen aber auf soviel Begeisterung, dass mit ihnen gezüchtet wurde und viele schöne Sorten entstanden. Im 19. Jahrhundert kam es schließlich zu einem regelrechten Kamelienrausch. Die Pflanzen entwickelten sich zu Modeblumen - wer Rang und Namen hatte und seinen Wohlstand auch zeigen wollte, leistete sich Kamelien. Mit seinem Roman "Die Kameliendame" setzte Alexandre Dumas dieser fernöstlichen Pflanze 1848 sogar ein literarisches Denkmal.

Die Rose stand Pate
Kamelienblüten wirken mit ihrer Gleichmäßigkeit und den kräftigen, festen Blütenblättern wie Kunstwerke aus feinstem Porzellan. Ihre Farbe reicht von reinem Schneeweiß über die unterschiedlichsten Rosatöne bis hin zu warmem dunklem Rot. Einige Sorten haben sogar mehrfarbige Blüten. Auch ihre Form ist vielfältig und reicht von einfachen bis zu halbgefüllten und gefüllten Blüten, die mit ihrer Üppigkeit an Dahlien, Paeonien oder Rosen erinnern. So wird die Kamelie auf Grund ihrer edlen Erscheinung und ihrer Herkunft auch manchmal als "chinesische Rose" bezeichnet. Mit den immergrünen, glänzenden Blättern ist sie selbst nach der Blüte noch ein Schmuckstück.

Große Sortenvielfalt
Zur Zeit soll es über 30 000 verschiedene Kamelienarten und -sorten geben. Die Frosthärte ist sortenabhängig. Insbesondere in der Gruppe der Japanischen Kamelien (Camellia japonica) und bei den Williamsii-Hybriden finden sich viele Sorten, die relativ winterhart sind. Sie können auch in hiesigen Breiten als Garten- oder Kübelpflanzen schon im zeitigen Frühjahr oder sogar im Winter für Farbe sorgen: Als Topfkamelien im Haus blühen sie bereits im Februar und März, im Garten etwa von Mitte März bis Anfang Mai. Die robusteren Sorten können unter bestimmten Voraussetzungen ganzjährig im Freien bleiben, zum Beispiel im Weinbauklima, an geschützten Standorten wie Innenhöfen, oder wenn sie durch eine Abdeckung vor starkem Frost und austrocknendem Wind geschützt werden.

Goldgelbe Blütenglöckchen
Auch die Glockenhasel (Corylopsis pauciflora) blüht schon früh. Ihre zierlichen goldgelben Blütenglöckchen erscheinen bereits im März und April kurz vor dem Blattaustrieb. Die mehr oder weniger herzförmigen, frischgrünen Blätter färben sich im Herbst leuchtend gelb. Dieser filigrane Vorfrühlingsblüher wird nur etwa 1 bis 1,5 Meter hoch und findet auch im kleinsten Garten noch einen Platz. Die langsamwachsende, feintriebige Glockenhasel eignet sich gut für Vorgärten, Innenhöfe, Rabatten und Beete. Auch in Pflanzgefäßen macht sie eine gute Figur. Damit sich dieser blühfreudige, schon sehr früh austreibende Strauch gut entwickeln kann, ist ein vor kaltem Nord- und Ostwind geschützter Standort wichtig. Schöne Gartenbilder entstehen, wenn man die Glockenhasel mit gleichzeitig blühenden Zwiebelblumen wie weißen oder blauen Vorfrühlingsanemonen oder Sibirischen Blausternchen kombiniert.

Blüten dicht an dicht
Auch der Ranunkelstrauch (Kerria japonica) ist ein Blick-fang im Frühlingsgarten. Von April bis Mai schmückt sich dieser bis etwa 1,5 Meter hohe Strauch mit auffallenden, goldgelben Schalenblüten. Er eignet sich sowohl für sonnige als auch für schattige Standorte. Mit seinen schlanken, glänzendgrünen Trieben ist der Ranunkel-strauch auch nach dem Laubfall noch sehr zierend und bringt Farbe in den winterlichen Garten. Der Ranunkel-strauch ist pflegeleicht und anspruchslos, dennoch ist er bisher nur selten in Gärten zu sehen.

Tipps rund um die "chinesische Rose"

Gut als Kübelpflanze geeignet
Obwohl die Kamelie sehr exklusiv und extravagant wirkt, ist sie kaum anfällig für Krankheiten und benötigt weniger Pflege als oft angenommen wird. In ihrer asiatischen Heimat wächst diese Pflanze im Unterholz lichter Bergwälder und entwickelt sich dort zu 12 bis 15 Meter hohen Bäumen oder Sträuchern. In hiesigen Breiten bleibt sie erheblich kleiner und eignet sich gut als Kübelpflanze.

Licht und Wärme fördert Knospenbildung
Die Pflanzung in einen Kübel bietet den Vorteil, dass man sich schon im Winter an ihren Blüten erfreuen kann, wenn die Kamelie in einem hellen, nicht zu warmen Raum in der Wohnung steht. Geeignet ist auch ein wenig beheizter Wintergarten oder ein helles Treppenhaus. Die Temperatur sollte 15 şC nicht übersteigen, denn der größte Feind der Kamelie ist trockene, warme Heizungsluft. Nach der Blüte, wenn kein Frost mehr zu erwarten ist, sollten Kamelien unbedingt nach draußen gestellt werden, denn für die Bildung neuer Blütenknospen benötigen sie viel Licht. Ein weiterer Vorteil der Topfkultur: Als Kübelpflanze können auch weniger winterharte Sorten verwendet werden, da sie während der kalten Jahreszeit vor Frost geschützt im Haus überwintern können. Im Freien ist ein halbschattiger, windgeschützter Standort ideal. Kamelien benötigen einen kalkfreien Boden mit einem pH-Wert um 5,5. Gut geeignet ist zum Beispiel ein Substrat, das für Rhododendron und Azaleen angeboten wird.

Ansprüche ähnlich wie bei Rhododendron
Wichtig ist eine gute und gleichmäßige Versorgung mit Feuchtigkeit, am besten mit Regenwasser oder möglichst kalkfreiem Leitungswasser. Der Wurzelballen darf nie austrocknen, Staunässe muss jedoch vermieden werden. Kamelien werden am besten im Zeitraum von April bis Juni gepflanzt, so dass sie in den Sommermonaten gut einwurzeln können. Wie Rhododendron sollten Kamelien nur so tief eingepflanzt werden wie sie auch im Topf gestanden haben.

Frühzeitig Düngung einstellen
Zur Nährstoffversorgung eignet sich Azaleendünger. Gedüngt wird während der Wachstumsphase nach der Blüte bis Ende Juli. Ab August sollte nicht mehr gedüngt werden, damit die Triebe vor dem Winter gut ausreifen können.

Mulchen schützt die Wurzeln
Der Wurzelbereich kann zum Schutz vor Frost mit einer dicken Schicht Laub, Mulch oder Kompost abgedeckt werden. Der oberirdische Teil der Pflanze lässt sich im Winter durch Tannenzweige, Stroh- oder Reetmatten schützen.

Am besten gar nicht schneiden
Schnittmaßnahmen sind im Allgemeinen nicht nötig. Sollte doch geschnitten werden, dann nach der Blüte und etwa einen Daumenbreit über dem Blattansatz. So trock-net nur ein kleiner Teil des Triebes ein, nicht jedoch die Knospe im Blattansatz.

Ihr Team vom Garten-Fachmarkt Helmstetter

Pflanze des Monats - April 2013

April 2013

Buntes Laub, bunte Nadeln, buntlaubige Stauden

 

buntes LaubSchöne Blätter ...
Schöne Blätter statt schöner Blüten - Gehölze und Stauden mit buntem Laub sind ideal für Gärten der besonderen Art. Statt leuchtender Blütenfarben sorgen geschickt platzierte Pflanzen mit auffallenden Blättern für spezielle Effekte im Garten. Außergewöhnlich: Eine Gleditschie mit goldgelbem Laub.

Blätter, die es in sich haben

Außergewöhnliche Blätter
Meist sind es Pflanzen mit auffallenden Blüten, denen die größte Bedeutung im Garten zugemessen wird. Doch auch die Vielfalt der Blattfarben vieler Gehölze und Stauden bietet zahlreiche Möglichkeiten, den Garten auf eine andere Art zu gestalten und dabei erlesenen Geschmack zu zeigen - mit Pflanzen, die durch goldgelbes, rotes oder sogar panaschiertes Laub aus dem Rahmen fallen. Mit dem Wort "panaschiert" bezeichnet der Fachmann Blätter, denen an einigen Stellen das Blattgrün fehlt, so dass sie interessante Muster, Flecken oder Streifen aufweisen, z.B. helle Ränder oder schöne Marmorierungen.

Goldgelb: Blickfang mit guter Fernwirkung
Gehölze, deren Blätter ungewöhnliche Farben haben, können zusätzliche Akzente setzen, indem sie geschickt mit grünlaubigen Pflanzen kombiniert werden. Das Farbspektrum umfasst unter anderem Gelbtöne, die einen wunderbaren Kontrast zu dunkellaubigen Gehölzen bilden und eine gute Fernwirkung haben. Reizvoll sind auch blaue Schattierungen wie bei dem Blauen Raketen-Wacholder (Juniperus 'Blue Arrow'), der schon mit seiner straff aufrechten Säulenform besonders markant ist. Auch viele andere Nadelgehölze sind ideal, um mit blauen oder gelben Farbtönen Abwechslung in den Garten zu bringen. Oft weisen Nadelgehölze zudem prägnante Formen auf und bieten dadurch zusätzliche Gestaltungsmöglichkeiten: Von Natur aus säulenartig, kugelförmig, breitausladend oder flach und bodendeckend wachsend eignen sie sich gut für das phantasievolle Spiel mit Formen, ohne dass sie regelmäßig zurückgeschnitten werden müssen. Besonders auffallend ist die goldgelbe Himalaya-Zeder 'Golden Horizon'. Sie beeindruckt mit ihrem bizarren, breitausladenden Wuchs und elegant bogenförmig überhängenden Zweigen.

Raffiniert platzieren
Zahlreiche Laubgehölze bereichern die Farbpalette im Garten ebenfalls mit mehrfarbigen Blättern wie beispielsweise der buntlaubige Eschen-Ahorn 'Flamingo'. Obwohl dieser Ahorn mit seinem schönen, teilweise rosa getönten Blattwerk sehr filigran wirkt, ist er ein pflegeleichtes und anspruchsloses Ziergehölz. Auch die Gold-Gleditschie (Gleditsia 'Sunburst') ist mit ihren feinen, goldgelben Fiederblättchen ein phantastischer, weithin sichtbarer Blickfang. Für alle diese buntlaubigen Gehölze gilt: Weniger ist mehr. Zu viele gelblaubige Pflanzen zusammen würden sich in ihrer Wirkung aufheben. Der Kontrast zu einer dunkleren Umgebung lässt dagegen einzelne, hellere Gehölze besonders deutlich hervortreten und wie kostbare Einzelstücke wirken.

Den Schatten aufhellen
Viele Pflanzen mit hellen Blättern reagieren wegen des fehlenden Blattgrüns leicht empfindlich auf zu starke Sonneneinstrahlung. Sie sind deshalb ideal, um absonnige oder halbschattige Gartenpartien aufzuhellen. Die robuste goldgelbe Fasanenspiere (Physocarpus 'Dart's Gold') beispielsweise bringt sogar Licht und Frische in schattige Gartenbereiche. Auch einige Gräser wie z.B. die Weißgestreifte Vogelfuß-Segge (Carex ornithopoda 'Variegata') schaffen Abwechslung. Dieses zierliche Gras gedeiht gut an halbschattigen Standorten. Mit einer Höhe von nur 20 cm eignet es sich sogar für die Bepflanzung von Gefäßen. Auch bei den Stauden finden sich Sorten, die den Garten mit ihren fröhlich-bunten Blättern beleben. Dekorativ gefärbt sind z.B. einige Funkien, Lungenkraut und gefleckte Taubnesseln. Besonders apart sind die kleinen, hell gerandeten Blätter der Blaukissen-Sorte 'Silberrand', die einen schönen Kontrast zu den im Frühjahr erscheinenden blauvioletten Blüten bilden. Auch einige Teppich-Phloxe (Phlox subulata- und procumbens-Sorten) bereichern den Garten mit mehrfarbigen Blättern und entwickeln sich wie die Blaukissen zu dichten, flachen Polstern.

Edel und mit südlichem Flair: Der silberne Garten

Anpassung an sonnige Standorte
Eine Klasse für sich sind Pflanzen mit silbriggrauen Blättern. Sie lassen den Garten geradezu leuchten. So wecken sie Assoziationen an den Süden und rufen Urlaubserinnerungen wach. In der Tat stammen sie meist aus wärmeren Regionen. Sie sind im Allgemeinen relativ trockenheitsverträglich und gedeihen am besten auf gut dräniertem Boden ohne winterliche Staunässe. Die Farbwirkung wird durch mehr oder weniger feine Härchen auf den Blättern verursacht und ist eine Anpassung an sonnige Standorte. Sie ist deshalb häufig ein Hinweis auf gute Hitzeverträglichkeit.

Stauden mit dem Flair des Südens
Das Farbspektrum umfasst die unterschiedlichsten Nuancen von hellem Silbergrau wie beim Woll-Ziest bis hin zu Pflanzen mit silbrig-grünen oder blaugrauen Blättern. Der Woll-Ziest (Stachys lanata) ist eine nur 15 cm hohe Staude, die dichte, niedrige Teppiche bildet. Höhere Stauden mit silbrigen Blättern sind z.B. der Lavendel und die Katzenminze (Nepeta). Beide sind nicht nur wegen ihres Laubes reizvoll, sondern auch wegen der blauen bis violetten Blüten, die einen schönen Kontrast zu den graugrünen Blättern bilden.

Schmetterlingsmagnet
Interessante Sträucher für den "silbernen Garten" sind die bisher wenig bekannte Blauraute (Perovskia) und die Bartblume (Caryopteris). Beide haben schmale, aromatisch duftende Blätter und zeichnen sich durch ihre späte Blütezeit im September und Oktober aus. Die Triebe der Bartblume sind grausilbrig bereift, bei der Blauraute sind auch die Blätter silbergrau. Ein bekannterer Zierstrauch, der sich ebenfalls für einen Garten mit südlichem Flair eignet, ist der Schmetterlingsstrauch (Buddleja-davidii-Sorten), der auch als Sommerflieder bekannt ist. Er schmückt sich ab Juli mit auffallenden, bis zu 50 cm langen Blütenrispen und ist ein wahrer Schmetterlingsmagnet. Das Farbspektrum der Blüten reicht von Weiß über Rosa und Rot bis hin zu dunklem Violett. Die länglich-schmalen Blätter dieses 2-3 m hohen Zierstrauches sind unterseits graufilzig.

Malerischer Wuchs
Interessant ist auch die bisher noch relativ seltene Ölweide (Eleagnus), die Assoziationen an südliche Gefilde weckt. Sie ist ein sehr robuster Strauch oder kleiner Baum mit je nach Art grünlichgrauen bis silbergrauen Blättern. Die Schmalblättrige Ölweide (E. angustifolia) z.B. entwickelt sich zu einem 5-7 m hohen Baum oder Strauch mit malerisch überhängenden Zweigen und erinnert an knorrige Olivenbäume. Ebenfalls sehr anspruchslos: Der Sanddorn (Hippophae rhamnoides). Die schmalen, 5-7 cm langen Blätter verleihen diesem bizarr wachsenden Strauch durch ihre silbriggraue Färbung besonderen Reiz. Ein weiteres Plus sind seine leuchtend orangefarbenen, im Herbst reifenden Früchte, die einen außergewöhnlich hohen Vitamin-C-Gehalt haben.

Ihr Team vom Garten-Fachmarkt Helmstetter

 

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Pflanze des Monats - März 2013

März 2013 - Formale Gärten

 

Formale GärtenEin wunderschönes ...
Ein wunderschönes Ensemble aus geschnittenen Hecken und Formgehölzen. Auch für Gartenfreunde, die nur wenig Platz haben, kann sich der Traum von einem harmonisch gestalteten formalen Garten erfüllen. In Form geschnitten benötigen viele Gehölze weniger Platz und eignen sich deshalb besonders gut auch für kleine Gartenräume.

Schön leben mit Stil:

Klare Formen und Symmetrie
Ein formaler Garten hat eine ganz besondere Ausstrahlung: Er erinnert an die vornehmen Schlossgärten vergangener Zeiten und besticht durch seine klare Struktur. Ein großer Vorteil dieses von Geometrie und Symmetrie bestimmten Gartenstils, der jetzt eine Renaissance erlebt: In Form geschnitten benötigen viele Pflanzen weniger Platz als wenn man sie frei wachsen lässt; sie eignen sich deshalb auch gut für kleine Gärten.

Der Garten für das ganze Jahr
Wer nicht den ganzen Garten formal gestalten möchte, kann auch einen Teilbereich, beispielsweise den Vorgarten oder einen anderen separaten Gartenraum, in diesem Stil anlegen. Durch die Verwendung immergrüner Gehölze sind diese Gärten auch im Winter sehr reizvoll, denn dann treten ihre geometrischen Strukturen noch deutlicher hervor und geben dem Auge des Betrachters Halt. Schnee und Reif auf den Pflanzen können dem winterlichen Garten einen zusätzlichen, ganz eigenen Charme verleihen.

Grüne Kunst mit klassischen Wurzeln
Der Formschnitt von Gehölzen hat eine lange Tradition. Schon vor 2000 Jahren war diese Kunst bekannt und in Form geschnittene mediterrane Gehölze zierten bereits die Gärten wohlhabender Römer. In der Renaissance fand eine Rückbesinnung auf die Antike statt und Formgehölze gewannen immer mehr Liebhaber. Die Leidenschaft für formale Gärten erreichte im Barock ihren Höhepunkt. Während dieser Gartenstil damals nur den Mächtigen und Reichen vorbehalten war, ist er heute nicht mehr an bestimmte Privilegien gebunden. Sogar ein kleiner Garten kann formal gestaltet werden - mit niedrigen Hecken, die Wege abgrenzen, und Pflanzen in geometrischen Formen als Blickfang. Formgehölze in Gefäßen können wie ein Portal die Eingangstür umrahmen; in Terrakotta gepflanzt erzeugen sie auf Balkon und Terrasse mediterranes Flair und lassen den Traum vom Süden sogar in hiesigen Breiten wahr werden.

Spiel mit den Gegensätzen
Ein Garten muss nicht zwangsläufig durch und durch formal gestaltet sein, um Ruhe auszustrahlen und mit einer grafischen Struktur das ganze Jahr über zu beeindrucken. Statt dessen ist auch eine Kombination möglich, man denke an den klassischen Bauerngarten: Niedrige geschnittene Buchsbaumhecken bieten den ordnenden und schützenden Rahmen für Rosen-, Stauden- und Gemüsebeete; höhere Hecken grenzen Gartenräume voneinander ab, bilden Nischen und umgeben das Grundstück als lebende Zäune. In den Beeten können sich die Pflanzen frei entfalten und lassen den Garten trotz formaler und ordnender Strukturen natürlich wirken. Der freundliche Eindruck wird durch gestalterische Elemente wie eine nostalgisch anmutende Gartenbank oder romantische Lauben noch verstärkt.

Grüne Skulpturen als Blickfang
Ein besonders interessanter Blickfang sind in Form geschnittene Gehölze. Die Gestaltungsmöglichkeiten reichen je nach Pflanzenart von einfachen Kegeln und Kugeln über Spiralformen bis hin zu kunstvollen Phantasie- und Tierfiguren. Neben Buchsbaum eignen sich auch viele andere immergrüne Gehölze für den Formschnitt, z.B. Stechpalmen (Ilex), Eiben (Taxus) und Kiefern (Pinus). Kiefern lassen sich wie überdimensional große Bonsais in bizarre, ausdrucksstarke Formen schneiden.

Für grüne Flächen
Als geschnittene Einfassungspflanzen können sogar einige Stauden wie Garten-Gamander (Teucrium) oder Heiligenkraut (Santolina) in formalen Gärten verwendet werden. Ganz andere Möglichkeiten der Gestaltung bietet das Andenpolster (Azorella). Diese auch im Winter grüne Staude wird nur wenige Zentimeter hoch und bildet dichte Teppiche, die den Boden das ganze Jahr über bedecken und sich deshalb gut für rasenartige Flächen eignen, ohne dass sie regelmäßig gemäht werden müssen.

Mosaike aus Pflanzen
Besonders raffiniert sind Ornamente aus den kleinen Rosetten verschiedener Hauswurz-Arten (Sempervivum). Diese niedrig bleibenden Stauden sind auch unter dem schönen Namen Steinrose bekannt. Sie sind sehr trockenheitsverträglich und wachsen sogar in Mauerritzen. Wie bei den im 19. Jahrhundert sehr beliebten Teppichbeeten lassen sich aus ihren unterschiedlich gefärbten Rosetten faszinierende Muster gestalten.

Tipps rund um den formalen Garten

Hecken zur Gliederung und als Rahmen
Wichtig für einen formalen Garten sind Geometrie und Symmetrie. Niedrige Hecken dienen zur Strukturierung der Fläche, höhere Hecken oder bewachsene Rankgerüste schaffen einzelne Gartenräume. Den äußeren Rahmen des Gartens bilden neben geschnittenen Hecken auch Mauern oder Zäune. Deutlich erkennbare gerade Wege, gesäumt von niedrigen Hecken, verstärken den symmetrischen Eindruck.

Blickfänge geschickt platzieren
Als besonderer Blickfang am Ende von Wegen, an Kreuzungspunkten oder an Durchblicken dienen z.B. Springbrunnen, Wasserbecken, Skulpturen oder Pflanzen in großen, erlesenen Gefäßen. Bänke, Lauben oder ein Pavillon können ebenfalls als Blickfang positioniert werden.

Auch die dritte Dimension berücksichtigen
Die Aspekte von Geometrie und Symmetrie gelten bei der Gestaltung eines formalen Gartens auch für die Vertikale. Als strukturgebendes Element in diesem Bereich können z.B. Formgehölze, Skulpturen und Torbögen verwendet werden. Auch die Bildung kleiner Alleen durch Aufreihung von in Form geschnittenen Gehölzen oder kleinen Hochstämmchen strukturiert den Raum dreidimensional.

Bei bedecktem Himmel schneiden
Mit ihrem kompakten, dichten Wuchs und dem zierlichen Laub sind Buchsbäume auch für Ungeübte gut geeignet, um ein individuelles grünes Kunstwerk zu gestalten. Immergrüne Formgehölze wie der beliebte Buchsbaum sollten mindestens einmal im Jahr geschnitten werden, um ihre Form zu behalten. Der ideale Zeitraum dafür liegt zwischen Mitte Mai und Juni. Auch im August kann noch geschnitten werden. Ein späterer Zeitpunkt ist ungeeignet, weil die frischen Triebe dann zu empfindlich sind, wenn der Frost beginnt. Am besten schneidet man an Tagen mit bedecktem Himmel, damit die Blätter, die sich bisher im Pflanzeninneren befanden, nicht durch ungewohnte, starke Sonneneinstrahlung verbrennen.

Ihr Team vom Garten-Fachmarkt Helmstetter

Pflanze des Monats - Mai 2013

Mai 2013

Selbermachen!

Kräuterernte auf Balkon und Terrasse

 

Um Gemüse und Kräuter selbst anzubauen, muss man nicht unbedingt einen großen Garten haben: Ob kleiner Stadtgarten, Balkon oder Dachterrasse … mit wenigen Handgriffen lässt sich ein schöner, nützlicher Kräutergarten schaffen. Natürlich ist es auch sehr bequem, sich auf kürzestem Wege mit frischen Kräutern zu versorgen, vor allem aber ist es gut, genau zu wissen, was man isst! Seit „Urban gardening“ als gesellschaftliches Phänomen diskutiert wird, interessieren sich immer mehr Menschen für essbare Gärten. Mediterrane Kräuter wie Lorbeer, Rosmarin, Oregano und Thymian sind sehr beliebt, aber auch Schnittlauch, Petersilie und Minze sind als frische Zutat bei vielen Gerichten das Tüpfelchen auf dem „i“.

 

Kräuter sind (fast) Alleskönner

Kräuter sind nicht nur lecker, viele haben noch ganz andere Vorzüge: Sie sind Heilmittel gegen verschiedenste Krankheiten und Beschwerden, Würz- und Färbemittel für den Hausgebrauch und werden für allerlei kosmetische Anwendungen eingesetzt. Thymian-Tee fördert die Verdauung und ist ganz nebenbei ein wirksames Mittel gegen einen (Alkohol-)Kater. Rosmarin stärkt den Kreislauf, Lavendel hält die Wäsche frisch und Motten fern. Die Römer glaubten an die schützende Wirkung von Lorbeer gegen Naturereignisse wie zum Beispiel Blitze – dazu diente übrigens auch der Lorbeerkranz. Aleppo, die erste harte Seife, die vor mehr als tausend Jahren hergestellt wurde, bestand aus einer Mischung aus Lorbeer und Olivenöl; je höher der Anteil des Lorbeer, umso stärker die desinfizierende Wirkung der Seife. Die Kreuzfahrer brachten diese Seife später nach Marseille und legten so den Grundstein für die noch heute bekannte Marke „Savon de Marseille“.

Ideen und Anregungen

Längst vorbei sind die Zeiten, in denen sich Wissen allein durch Weitersagen verbreitete. Die Vielfalt der Medien hat heute großen Einfluss auf unser Verhältnis zum Garten und zum Gärtnern. Durch Gartenzeitschriften und Bücher, spezielle Fernseh- oder Radiosendungen, aber auch über Tageszeitungen und nicht zuletzt durch das Internet erreichen uns Informationen über neue Blumen und Pflanzen sowie anregende Ideen für Balkon und Garten. Jetzt im Frühjahr werden viele Hobbygärtner aktiv und schaffen im eigenen Garten oder auf Balkon und Terrasse Platz für einen Kräutergarten. Vom Hochbeet über die Kräuterspirale bis zum Balkonkasten oder der Reihe von Blumentöpfen auf der Fensterbank – der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt, wenn es darum geht, den Kräutern beim Wachsen zuzusehen und sie für feine Gerichte in Griffweite zu haben. Natürlich und frisch direkt aus dem Garten auf den Tisch. Und ganz nebenbei verströmen die Kräuter angenehmen Duft, besonders, wenn man sie berührt. Schon das ist ein Vergnügen für die Sinne!

Gartenarbeit auf weniger als einem Quadratmeter

Das Gärtnern in Töpfen oder Schalen braucht zwar regelmäßige Pflege – vor allem Wasser - hat aber den Vorteil, dass die Gefäße mobil sind. Außerdem gibt es weniger Konkurrenz durch Unkräuter, die Pflanzen sind leicht zugänglich und ihre Pflege lässt sich leicht organisieren. Im essbaren Garten gibt es Entfaltungsmöglichkeiten für alle Altersgruppen und vom Unerfahrenen bis zum Fortgeschrittenen. Besonders für Anfänger bieten sie die Möglichkeit, praktische Erfahrungen zu sammeln, die vielleicht später einmal in einem größeren, eigenen Garten angewendet werden können. Ein Tipp für den Fall, dass der Platz allzu sehr begrenzt ist: Manche essbare Dekoration wächst auch in der Vertikalen, das gilt für Kräuter und auch für essbare Blüten. Das sieht natürlich auch als Terrassenbegrenzung sehr schön aus! Wie wäre es, sich schon einmal einen kleinen Lorbeer-Strauch im Topf zu kaufen? Dafür findet sich immer ein Platz und in der Küche sicher dankbare Abnehmer.

Der essbare Garten ist die optimale Kombination von „schön“ und „nützlich“: Mit Phantasie und Kreativität wird nicht nur das Beet, der Balkon oder die Terrasse verschönert, sondern den ganzen Sommer lang wächst ein köstlicher Beitrag zum kulinarischen Genuss! Da staunen nicht nur die Mitbewohner, sondern auch die Nachbarn. Wer es geschickt anstellt, leistet mit seinen Kräutern einen Beitrag für die Umwelt, tut seinem Körper Gutes und schont ganz nebenbei den Geldbeutel!
 

 

 

Ihr Team vom Garten-Fachmarkt Helmstetter

 

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