Kirchweihmarkt 2025

Colour your life

Mai 2018

Bodendecker für den HalbschattenBodendecker für den Halbschatten

Grüne Teppiche statt nackter Erde

 

Pflanzen bringen Farbe in unsere Welt: Kletterpflanzen verdecken graue Mauern, Blütenhecken bilden farbenfrohe Grenzen, und mit Bodendeckern wird auch die Welt zu unseren Füßen schöner und bunter. Dichtwachsende, niedrige Pflanzen wie klein bleibende Stauden und flachwachsende Gehölze sind attraktiver als kahle Erde im Garten. Wenn sie den Boden wie mit einem dichten Teppich abdecken, verhindern sie außerdem die Keimung unerwünschter Pflanzen. Bodendeckende Gehölze und Stauden eignen sich unter anderem gut für Hänge oder für halbschattige Standorte unter oder neben lichten Bäumen und Sträuchern. Werden unterschiedliche Arten und Sorten und Pflanzen verschiedener Höhen miteinander kombiniert, können auch problematischere Standorte abwechslungsreich und interessant aussehen und den Garten bereichern.

Kreislaufwirtschaft

Schöne Bodendecker für lichtarme Gartenbereiche sind unter anderem Elfenblumen (Epimedium-Arten und -Sorten), Golderdbeeren (Waldsteinia ternata) und das Frühlings-Gedenkemein (Omphalodes verna). Elfenblumen sind zarte Schönheiten mit dekorativen, herzförmigen Blättern und zierlichen Blüten, die in der Tat wie kleine Elfen über dem Laub schweben. Die Blüten sind weiß, gelb, rosafarben oder rötlich und erscheinen im April und Mai. Obwohl diese Stauden sehr zart wirken, sind sie robust und sie sind gute „Laubschlucker“: Das Herbstlaub, das auf diese Stauden fällt, braucht nicht entfernt zu werden, denn es rutscht zwischen die Pflanzen bzw. unter die Blätter. Dort wird es dann von Bodenlebewesen zersetzt. Es trägt so zur Lockerung des Bodens bei und steht als Nährstoff für die Pflanzen zur Verfügung. Im Frühling blüht auch die sehr wuchsfreudige, etwa 10 Zentimeter hohe Golderdbeere. Die Form ihrer intensiv goldgelben Blüten erinnert an die Blüten der Erdbeere und auch die glänzenden, immergrünen Blätter ähneln denen einer Erdbeerpflanze.

Himmlisches Blau

Das Frühlings-Gedenkemein bildet dichte Teppiche im lichten Schatten vor Mauern oder unter locker wachsenden Gehölzen. Diese etwa 20 Zentimeter hohe Staude gedeiht am besten auf lockeren, humosen Böden. Sie ist ursprünglich eine Waldstaude und stammt aus Südeuropa. Das Frühlings-Gedenkemein bildet Ausläufer und entwickelt sich so rasch zu einem dichten Laubteppich. Die Blätter leuchten frischgrün und sind lanzettlich bis herzförmig. Im April und Mai zeigen sich die himmelblauen, an Vergissmeinnicht erinnernden kleinen Blüten dieser Staude. Ähnlich wie die Blüten der Elfenblumen scheinen auch sie über den frischgrünen Blättern zu schweben, denn die zarten Blütenstängel sind kaum zu sehen. Vom Frühlings-Gedenkemein gibt es auch eine weißblühende Sorte, Omphalodes verna ’Alba’. Schöne Partner für das Frühlings-Gedenkemein sind Farne, die Schaumblüte (Tiarella) und die Golderdbeere, die ebenfalls Abwechslung in lichtarme Gartenecken bringen. (Quelle: PdM)

 

Ihr Team vom Garten-Fachmarkt Helmstetter

März 2018

Jetzt schon an den Sommer denkenJetzt schon an den Sommer denken:

Ein schöner Garten ist kein Zufall

 

Die ersten Zwiebelblumen blühen zwar schon und wecken Frühlingsgefühle, doch noch ist im Garten wenig zu tun – ideal, um gemütlich im Hause die kommende Gartensaison zu planen, Kataloge zu studieren und in Gartenbüchern zu schmökern. So kann man die Zeit nutzen und schon überlegen, wie man sich den Garten für die warme Jahreszeit wünscht – zum Beispiel mit einer schönen Terrasse oder einer dichten Hecke, die vor den neugierigen Blicken der Nachbarn schützt. Ein anderer Vorteil der frühzeitigen Planung: Beim Blick aus dem Fenster ist jetzt noch deutlich zu sehen, wo man den Garten noch verbessern kann. Vielleicht ist der Garten zu kahl, weil es keine oder kaum immergrüne Gehölze gibt? Welcher besondere Baum eignet sich als Mittelpunkt des Gartens? Oder gibt es eine Pflanze mit außergewöhnlichem Wuchs, die man abends mit Licht besonders hervorheben könnte? Ein bisschen mehr Duft oder Farbe von Gehölzen, die in der kalten Jahreszeit blühen – das wäre doch vielleicht auch nicht schlecht? Viele Fragen, auf die man jetzt, bevor es im Garten richtig los geht, in Ruhe Antworten finden kann.

Den Winter nutzen

Es lohnt sich, das ganze Jahr gedanklich Revue passieren zu lassen und so herauszufinden, ob der Garten wirklich in jeder Jahreszeit neue Eindrücke bietet. Im Frühjahr und Sommer blüht viel, aber im Herbst zeigt der Garten kaum mehr Farbe. Warum nicht ein paar Sträucher oder Bäume pflanzen, die dann Früchte tragen oder die mit leuchtend feurigrotem Laub den Indian Summer in den Garten bringen? Auch im Winter kann der Garten noch vieles bieten. Inspirationen dafür lassen sich jetzt gut finden, im Vorbeigehen beim Blick in Gärten beispielsweise. In der kalten Jahreszeit fallen die immergrünen Gehölze besonders auf. Sie machen jetzt unter anderem mit den unterschiedlichsten Grün- und Gelbtönen oder markanten Wuchsformen auf sich aufmerksam. Manche immergrünen Pflanzen blühen jetzt sogar, wie die Winterheide oder die Schmuckblatt-Mahonie. Auch laubabwerfende Gehölze belohnen einen genauen Blick, denn noch hat man freie Sicht auf ihre Rinde, die bei einigen Bäumen und Sträuchern interessant gefärbt oder strukturiert ist.

Pflanzeneigenschaften – nicht immer offensichtlich

Bei manchen Fragen und Überlegungen helfen schon Pflanzenkataloge und gute Gartenbücher weiter. Doch wenn es konkret werden soll oder gar größere Projekte anstehen, sind Gespräche mit Fachleuten aus der grünen Branche sinnvoll; die Spezialisten beraten und wissen aus ihrer langjährigen Erfahrung genau, welche Lösungen oder Verbesserungen möglich sind. Sie können auch Gehölze und Stauden empfehlen, deren besondere Eigenschaften nicht immer bekannt sind, wie duftende Blüten oder die Fähigkeit mancher Sträucher und Stauden, auch an lichtarmen Standorten gut zu gedeihen und dort für Farbe zu sorgen.

Besser den Fachmann fragen

Die Experten für Garten und Landschaft übernehmen nicht nur die Pflanzung und Pflege von Gehölzen und Stauden, sie setzen auch größere Ideen um – legen eine Terrasse an, auf der man in der warmen Jahreszeit herrlich lange Abende genießen kann, bauen eine Pergola, die mit Kletterpflanzen begrünt Schatten spendet oder sorgen dafür, dass der Traum vom Schwimmteich wahr wird. Wer mit seinem Garten unzufrieden ist, aber nicht weiß, was man wie ändern oder verbessern kann – die Landschaftsgärtner stellen die richtigen Fragen, um dem Wunschgarten näher zu kommen. Fragen nach den Funktionen, die der Garten haben soll, nach der Zeit, die man in ihm verbringen möchte oder zu den Pflanzen, die man besonders mag. Andere Aspekte, die bei der Umgestaltung in Betracht kommen: Soll der Garten repräsentativ wirken, gibt es schon einen Hausbaum, spielen Kinder in dem Garten, ist er als Erweiterung der Wohnfläche gedacht und soll er im Sommer zum beliebtesten Zimmer werden? Je früher die Überlegungen und Planungen beginnen, um so besser, denn dann lässt sich schon die Pflanzzeit im Frühjahr nutzen, um den Grundstein für schöne Sommertage draußen im Garten zu legen. (Quelle: PdM)

 

Ihr Team vom Garten-Fachmarkt Helmstetter

Juni 2017

Außergewöhnliche Pflanzen

Außergewöhnliche PflanzenFoto: PdM. Ohne die schöngefärbten Hochblätter würden die relativ kleinen Blüten kaum auffallen. (Cornus kousa 'Satomi).

Schmuckstücke für den Garten

Nach der Rhododendronblüte ist das Feuerwerk der Farben in den Gärten längst nicht vorbei, denn auch danach kann es blütenreich weitergehen. Besonders schön sind einige Hartriegel (Cornus). Diese Gattung präsentiert sich jetzt eindrucksvoll mit Pflanzenschätzen, die einen Ehrenplatz im Garten verdient haben. Das sind vor allem die ursprünglich in Nordamerika heimischen, reich blühenden Blumen-Hartriegel (Cornus-florida-Sorten) und die etwas später im Juni blühenden Japanischen Blumen-Hartriegel (Cornus-kousa-Sorten). Diese Ziergehölze sind etwas ganz Besonderes: Ihre eigentlichen Blüten sind klein und unscheinbar, sie werden aber von auffallenden, großen Hochblättern umgeben. Diese Blätter sind nicht grün, sondern je nach Sorte weiß, rosafarben oder rot. Sie gehören aus botanischer Sicht nicht zur Blüte, sondern sind jeweils zu viert zusammenstehende, farblich veränderte Blätter, die die kleinen Blüten anfangs schützend umgeben und dann, wenn sie sich entfaltet haben, mit ihrer auffallenden Farbe Bestäuber anlocken.

Reichblühende Vielfalt

Die Blumen-Hartriegel sind oft so blühfreudig, dass ihre grünen Blätter unter einem Meer aus weißen oder rötlichen Hochblättern kaum zu sehen sind. Außergewöhnliche Kostbarkeiten mit rosaroten Hochblättern sind zum Beispiel der etwa vier bis sechs Meter hohe, breit ausladend wachsende Rote Blumen-Hartriegel (Cornus florida ’Rubra’) und die circa drei bis vier Meter hohe Sorte ’Cherokee Chief’. Der Japanische Blumen-Hartriegel Cornus kousa ’Satomi’ bietet ein besonderes Farbenspiel: Seine Hochblätter sind anfangs cremefarben und färben sich im Verlauf der Blütezeit je nach Lichtintensität rötlich bis kräftig rosarot. Im Halbschatten ist die Farbe nicht so ausgeprägt wie an einem sonnigen Standort. ’Satomi’ wird vier bis sechs Meter hoch und fällt durch die etagenartig angeordneten Zweigpartien auf. Im Spätsommer beeindrucken die Blumen-Hartriegel mit auffallenden, scharlachroten Früchten, im Herbst mit einer leuchtend roten bis rotvioletten Blattfärbung.

Baum mit mediterranem Flair

Maulbeerbäume können mehrere hundert Jahre alt werden und sind auch in anderer Hinsicht beeindruckend: Der Weiße Maulbeerbaum (Morus alba) ist eine uralte Kulturpflanze. In China wird dieser Baum schon seit mehr als 4.000 Jahren gepflanzt. Dort dienen die papierdünnen Blätter als Futter für Seidenraupen. Maulbeerbäume wurden zu diesem Zweck auch in Europa eingeführt: Sie wachsen sogar in den Gärten der Queen, als Erinnerung an einen botanischen Irrtum. In England wurden im 17. Jahrhundert Maulbeerbäume gepflanzt, um eine eigene Seidenindustrie aufzubauen. Der Versuch scheiterte jedoch, weil irrtümlicherweise der Schwarze Maulbeerbaum (Morus nigra) ausgewählt wurde, der nicht als Futterpflanze für die Seidenraupen geeignet war. In Deutschland wird diese Art schon seit dem Mittelalter in wintermilden Regionen als Haus- und Hofbaum gepflanzt. Der Weiße Maulbeerbaum ist frosthärter und kann Temperaturen bis – 20 °C vertragen, ohne Schaden zu nehmen. Besonders schön und empfehlenswert ist der Platanenblättrige Maulbeerbaum (Morus alba ’Macrophylla’). Er wird etwa 10 Meter hoch und gedeiht am besten an einem sonnigen, warmen Standort auf normalem, gut wasserdurchlässigem Gartenboden. Die im Mai erscheinenden Blüten sind relativ unauffällig. Aus ihnen entwickeln sich Früchte, die an längliche Brombeeren erinnern und essbar sind. Sehr schön sind die großen, glänzend grünen Blätter. Sie werden bis etwa 20 cm groß und ähneln den gelappten Blättern der Platanen. Dieser Maulbeerbaum lässt sich gut zu besonderen Formen heranziehen und weckt dabei Urlaubsgefühle: In Dachform wird er mit seinem weitausladenden Blätterschirm zu einem wertvollen, mediterran anmutenden Schattenspender an heißen Sommertagen, in Spalierform kann er gut vor Mauern oder Hauswände gepflanzt werden.


Goldgelbe Blüten

Ein Goldstück im wahrsten Sinne des Wortes ist das Johanniskraut mit seinen leuchtend gelben Blüten. Es wurde schon in der Antike wegen seiner Heilwirkung genutzt. Diese große Wertschätzung ist bis in die heutige Zeit erhalten geblieben. Insbesondere als natürliches Antidepressivum ist es in den letzten Jahren sehr bekannt geworden. Neben dem für medizinische Zwecke verwendeten Johanniskraut mit dem botanischen Namen Hypericum perforatum gibt es Arten, die wegen ihrer außerordentlich langen Blütezeit und der strahlend gelben Blüten ausgezeichnete Gartenpflanzen sind. Auch die Blätter dieser anspruchslosen, kleinen Sträucher sind attraktiv. Auffallend ist ihre Anordnung: Die Blätter sind „gegenständig“, das heißt, dass sie sich am Stängel jeweils gegenüberstehen. Das dichtverzweigte und robuste, etwa 120 Zentimeter hohe Johanniskraut ’Rheingold’ ist besonders widerstandsfähig und beeindruckt schon ab Mai mit goldgelben Blüten. Später entwickeln sich daraus dekorative gelbe Früchte, die mit zunehmender Reife dunkelrot werden. Diese Fruchtzweige passen sehr gut in schöne Herbststräuße. Oft erscheinen die ersten Früchte schon, wenn die Pflanze noch blüht. Außergewöhnlich und sehr zierend sind auch die langen gelben Staubfäden, die weit über die leuchtend goldgelben Blütenblätter hinaus ragen. PdM

 

Ihr Team vom Garten-Fachmarkt Helmstetter

August 2017

Ohne Bäume geht im Garten nichtsGut bekrönt:

Ohne Bäume geht im Garten nichts

Was wäre ein Garten ohne Bäume? Sie sind tragende Gestaltungselemente und verleihen jedem Garten Individualität und Persönlichkeit. Im Sommer, wenn es in der prallen Sonne zu heiß wird, bieten ihre ausladenden Äste mit den saftig-dunkelgrünen Blättern wohltuenden Schatten. Unter ihrem Blätterdach ist es selbst in der Mittagshitze angenehm kühl und erfrischend. Im Herbst stellen sich Bäume mit ihrer prächtigen Laubfärbung ins Rampenlicht. Je nach Art und Sorte leuchten sie in den schönsten Gelb-, Orange- und Rottönen und lassen jeden Aufenthalt im Garten zu einem Genuss werden. Selbst im Winter haben die kahlen Äste der Bäume einen ganz besonderen Reiz, wenn sie sich mit Raureif oder Schnee überzogen dem Himmel entgegenstrecken.

 

Traumpartner fürs Leben

Nicht jeder Garten kann einen alten Baumbestand aufweisen. Aber um einen Baum zu pflanzen, ist es nie zu spät! Wer einen oder mehrere Bäume in seinen Garten setzen möchte, sollte sich – am besten mit seinem Landschaftsgärtner – schon vor dem Kauf überlegen, welche Möglichkeiten der eigene Garten bietet. Schließlich will man sich an dem Baum doch viele Jahre erfreuen! Ist er zum Beispiel eher als gestalterisches, repräsentatives Element gedacht oder soll er vor allem als Schattenspender dienen? Wie ist der Boden beschaffen? Soll der Baum essbare Früchte tragen? Im Fachhandel oder in Baumschulen kann man den Passenden für die eigene Gartensituation finden. Denn Bäume gibt es in den verschiedensten Größen und mit unterschiedlichen Wuchsformen. Selbst für kleine (Vor-)Gärten gibt es Exemplare wie die Säulen-Kirsche, die Säulen-Hainbuche oder die Säulen-Eiche, die aufgrund ihres schmalen Wuchses wie angegossen passen. Auch viele Obstbäume sowie Bäume mit kugelförmiger Krone eignen sich gut für kleine Gärten, wie zum Beispiel der Kugel-Ahorn und die Kugel-Akazie.

Unter Linden

In großen Gärten kommen Bäume mit ausladender Krone hervorragend zur Geltung. Linden (Tilia) zum Beispiel sind majestätische Bäume, die im Leben der Menschen seit alters her eine Rolle gespielt haben. Von den in Europa heimischen Bäumen erreicht die Linde das höchste Alter – sie kann über 1.000 Jahre alt werden und einen Stammdurchmesser von über 5 m erreichen. Als Hausbaum eignen sich zum Beispiel die kleinblättrige Winterlinde (Tilia cordata) und die grossblättrige Sommerlinde (Tilia grandifolia). Die Sommerlinde erreicht eine Höhe von bis zu 40 m, die Winterlinde bleibt mit ungefähr 25 m Höhe kleiner. Auch die Blätter der Sommerlinde sind mit 6 bis 10 cm etwas größer als die der Winterlinde. Während die Blätter der Sommerlinde beidseitig weiß behaart sind, sind die Blätter der Winterlinde beidseitig kahl und nur in den Nervenwinkeln rötlich behaart.

Natürlicher Sonnenschirm

Beide Lindenarten lassen sich gut beschneiden und formen. Traditionell wurden Linden deshalb auf vielen Bauernhöfen als Sonnenschirm für das Hauptgebäude genutzt. Im Winter ließen die kahlen Zweige das Licht durch, im Sommer hielten sie jedoch mit ihrem Blattschirm das Haus herrlich kühl. Seit jeher wird die Linde auch in Privatgärten als klassischer Hausbaum verwendet, der der Familie Schutz, Glück und Gesundheit gewähren soll. Vom Urahn gepflanzt, vom Großvater und vom Vater gepflegt und gemeinsam mit dem Haus an die Enkel vererbt – das ist seit Jahrhunderten vielerorts Familientradition. Linden waren schon in früheren Zeiten Orte für Versammlungen und Feste jeder Art: Fast jede Dorfgemeinschaft hatte eine Linde im Zentrum, unter der Gericht gehalten und gemeinsam gefeiert wurde. Gerade zur Sommerzeit lässt sich leicht an dieses Brauchtum anknüpfen und die Linde in den Mittelpunkt stellen: als Ort des Feierns, der Entspannung und des fröhlichen Miteinanders – gut geschützt vom dichten Blätterdach. PdM

 

Ihr Team vom Garten-Fachmarkt Helmstetter

April 2018

Das Frühlinkskribbeln ist da: Nichts wie rausDas Frühlingskribbeln ist da:

Nichts wie raus

 

Endlich – die Tage werden merklich länger, an manchen Sträuchern sprießt schon das erste frische Grün und wie hingezaubert wirken die strahlend gelb blühenden Narzissen in den Vorgärten. Kein Zweifel, der Frühling ist da. Wer einen Garten hat, merkt es auch an dieser eigenartigen inneren Unruhe, die unweigerlich nach draußen treibt. Dieses Frühlingskribbeln sorgt für Neugier und Tatendrang – wie sieht es aus im Garten und wo gibt es was zu entdecken? Wie weit sind die im letzten Herbst gepflanzten Blumenzwiebeln und Stauden? Zu welcher Pflanze mögen die Blätter gehören, die dort mit aller Macht ans Tageslicht drängen? Nach den unwirtlichen Wintertagen tut es gut, das Wiedererwachen des Gartens mitzuerleben und die ersten Frühlingsblüten zu genießen. Frühlingszweige bringen auch Farbe ins Haus. Ein paar blühende Forsythien mit ihrem intensiven Gelb oder einige zarte Kirschblüten zeigen auch in der Wohnung, dass die Gartensaison eröffnet ist.



Es ist Pflanzzeit!

Ab sofort können im Winter geschmiedete Pläne in die Tat umgesetzt werden, denn es ist wieder Pflanzzeit. Zwar kann auch im Winter gepflanzt werden, wenn der Boden „offen“, also nicht gefroren ist, aber nun macht’s noch mehr Spaß, denn es wird Frühling. Jetzt, mit Beginn der Gartensaison, werden die Ecken inspiziert, die nicht wirklich gut gefallen und nun kann tatkräftig Abhilfe geschaffen, ergänzt und verschönert werden. Wenn nicht schon im Winter beim Schmökern in Pflanzenkatalogen oder Gartenbüchern entschieden wurde, welche Stauden oder Gehölze sich für diesen Standort eignen, hilft auch ein Besuch in Gärtnereien, Gartencentern oder Baumschulen weiter. Hier kann man sich vom angebotenen Sortiment inspirieren lassen, denn jetzt nach dem Winter ist die Auswahl wieder sehr groß.

Ein Freund fürs Leben

Wer sich beraten lassen möchte, sollte sich vorab den Standort ein bisschen genauer ansehen, damit er auch die richtige Pflanze für den richtigen Platz findet. Der Fachmann oder die Fachfrau wird bei der Suche nach den neuen Gartenbewohnern die ein oder andere Frage stellen. Also am besten vorher ein prüfender Blick auf den Gartenbereich, der neu bepflanzt werden soll: Wie sind die Licht- und Bodenverhältnisse hier? Wie viel Platz steht zur Verfügung? Wenn der Wunsch nach einem Hausbaum besteht, muss in sehr langen Zeiträumen gedacht werden, denn ein Baum ist ein Freund fürs Leben und soll sich auch wirklich entfalten können. Manchmal kann man zum Beispiel bei Straßenbäumen sehen, dass sie nicht aufrecht wachsen, sondern mit leicht schrägem Stamm von den Häusern weg streben – hin zu mehr Licht, das ihnen so nah an einem Gebäude fehlt. Es gibt viele Bäume, die wenig Platz benötigen und von Natur aus eine kleine, rundliche oder säulenförmige Krone entwickeln. Wenn der Garten klein und der Wunsch nach einem Baum groß ist, können beispielsweise Kugelbäume wie die Kugelrobinie oder schlank wachsende Bäume wie die Säulenkirsche eine Lösung sein.

Und was wollen wir?

Doch nicht nur die Ansprüche der Pflanzen müssen bei der Auswahl berücksichtigt werden, sondern auch die Wünsche des Gartenbesitzers. Soll der Neuzugang immergrün oder sommergrün sein? Ist an ein Blütengehölz gedacht oder an einen Baum oder Strauch, der im Herbstgarten für Farbe und ein Gefühl von Indian Summer sorgt? Wie sieht es aus mit Naschobst im Sommer oder Fruchtschmuck bis in den Winter hinein? Je früher man mit den Überlegungen und einem Besuch im Fachhandel startet, um so eher können die Bäume, Sträucher und Stauden gepflanzt werden und anwachsen. Also nichts wie los – der Garten ruft. (Quelle: PdM)

 

Ihr Team vom Garten-Fachmarkt Helmstetter

Februar 2018

Keine Angst vor kalten TagenKeine Angst vor kalten Tagen:

Pflanzen, die jetzt ihre Stärke zeigen.

 

Die Ungeduld und die Sehnsucht nach mehr Farbe, mehr Licht und wärmenden Sonnenstrahlen wächst, je länger der Winter dauert. Auch wenn es langsam auf den Frühling zugeht und die Tage wieder länger werden, ist es draußen doch noch kalt und ungemütlich. Einige Pflanzen blühen auch jetzt schon, trotz der niedrigen Temperaturen. Sie lassen mit ihren Blüten den Frühling erahnen und stimmen, unbeeindruckt von Frost oder Schnee, auf die bevorstehende Gartensaison ein. Allen voran die Winter- oder Schneeheide (Erica carnea in Sorten), die regelrechte Blütenteppiche bildet, wenn sie in Gruppen gepflanzt wird. Die Blütenfarben umfassen neben Weiß die verschiedensten Rosa- und Rottöne bis hin zu dunklem Rotviolett. Die Hauptblütezeit reicht von Februar bis April, doch manchmal zeigen die Blüten auch vorher schon Farbe, je nach Sorte bereits ab Dezember. Wer sich möglichst lange an blühender Winterheide erfreuen möchte, kann mehrere Sorten kombinieren. Zu ihrem Zierwert tragen auch die feinen, immergrünen Nadeln bei, die je nach Sorte verschiedene Grüntöne zeigen. Außerdem gibt es Winterheide mit gelbem oder sich in der kalten Jahreszeit bronze färbendem Blattwerk.



Der Winter bringt es an den Tag

Es lohnt sich, bei Winterspaziergängen in Parks oder beim Blick in Gärten auf Gehölze zu achten, selbst wenn sie auf den ersten Blick unauffällig sind. Manche Pflanzen sind im Winter auch ganz ohne Blüten oder Blätter interessant und einige Eigenschaften werden jetzt sogar besonders deutlich. Dies gilt zum Beispiel für den Flügel-Spindelstrauch (Euonymus alatus), der auch unter dem Namen Geflügeltes Pfaffenhütchen bekannt ist. Ein außergewöhnliches Merkmal dieses Strauches ist im Winter am besten zu sehen, weil er jetzt keine Blätter trägt: An seinen Zweigen befinden sich markante Korkleisten. Er hat schon im Herbst Überraschendes zu bieten, denn die Blätter färben sich dann leuchtend karmin- bis lilarot. Der relativ robuste Flügel-Spindelstrauch wird etwa zwei bis drei Meter hoch. Wer wenig Platz hat und auf diesen interessanten Strauch nicht verzichten möchte, kann auch die kleiner bleibende Sorte ’Compactus’ pflanzen.

Frühlingsfarbe im Winter

Die Scheinzypresse ’Ivonne’ (Chamaecyparis lawsoniana ’Ivonne’) ist ein besonderer Lichtblick im winterlichen Garten, denn ihre weichen Nadeln sind goldgelb. Sie eignet sich wegen ihres dichten, säulen- bis kegelförmigen Wuchses gut für Hecken, als markante Solitärpflanze oder für effektvolle Kombinationen mit anderen immergrünen Gehölzen, die ebenfalls durch prägnante Formen auffallen. Die Farbe Gelb spielt auch bei der Schmuckblatt-Mahonie (Mahonia bealei) eine große Rolle. Diese Mahonie ist ein immergrüner Strauch mit sehr dekorativen Blättern und hellgelben, duftenden Blüten, die je nach Witterung im Februar oder März erscheinen. Ihr helles Gelb bildet einen auffallenden Kontrast zu dem dunklen Grün der ledrigen Blätter. Die Schmuckblatt-Mahonie kann je nach Standortbedingungen etwa zwei Meter hoch werden. Sie gedeiht gut im lichten Schatten auf humosem Boden, der nicht zu trocken sein sollte. Am besten entwickelt sie sich deshalb an Stellen im Garten, die vor austrocknendem Wind und Wintersonne geschützt sind.

 

Kleiner Blütenstar

Nicht nur auf Augenhöhe, auch zu unseren Füßen zeigt sich im Winter manch blühende Überraschung: Alpenveilchen kennt man als Zimmerpflanzen, doch es gibt auch Arten, die winterhart sind und draußen ihren ganz besonderen Charme entfalten. Diese aparten Stauden sind ideal für halbschattige Gartenbereiche, zum Beispiel unter lichten Bäumen und Sträuchern. Die eigenwillig geformten Blüten bestehen aus fünf in sich gedrehten und elegant nach hinten geschwungen Blättern. Diese anmutige und elegant fließende, einzigartige Blütenform hat manchen Künstler inspiriert und war auch ein beliebtes Jugendstilmotiv. Die Blätter können ebenfalls sehr dekorativ sein, denn sie weisen häufig ein schönes, silbergraues Muster oder eine hell- bis dunkelgrüne Zeichnung auf. Das Frühlings-Alpenveilchen (Cyclamen coum) blüht ganz früh im Jahr: Die weißen, hellrosafarbenen oder roten Blüten entwickeln sich zusammen mit den Blättern im Februar oder März und bieten so schon gegen Ende des Winters frühlingshafte Impressionen.(PdM)

 

Ihr Team vom Garten-Fachmarkt Helmstetter

Juli 2017

Auf den Spuren alter GartenkunstZeitreise:

Auf den Spuren alter Gartenkunst

 

Während des Mittelalters waren Klöster in Europa vor allem die Orte der Wissensbewahrung, des Kulturaustausches und der Ausbildung der weltlichen und geistigen Eliten. Als Schreiber und Übersetzer ausgebildete Ordensbrüder und -schwestern arbeiteten in den Klosterbibliotheken daran, antike und arabische Schriften – darunter viele wichtige naturwissenschaftlich-medizinische Texte – zu übersetzen und mit Erkenntnissen der Volksmedizin und eigenen Beobachtungen zu bereichern. Dadurch wurden Klöster auch die Zentren der europäischen Heilkunst. In ihren Gärten fanden sich viele der heute noch bekannten Heilpflanzen, die schon damals der gesundheitlichen Versorgung der Bevölkerung dienten. Meist wurden die Heilpflanzen in streng formalen Gärten in kleinen quadratischen Beeten angebaut, die mit Buchsbaum umrandet waren. Neben einem Heilkräutergarten hatte jedes Kloster meist noch einen Gemüse- und einen Obstgarten, die teilweise ineinander übergingen. Mit dieser Kombination von Heil-, Nutz- und Ziergarten und der Art ihrer Gestaltung waren Klostergärten Vorreiter der Bauern- und Nutzgärten späterer Jahrhunderte.



Klösterliches Wissen

Zwei bedeutende Pflanzenkundige des Mittelalters, deren Erkenntnisse bis heute hoch geschätzt werden, sind Wahlafried Strabo und Hildegard von Bingen. Strabo war Abt des Klosters Reichenau und Begründer des dortigen Klostergartens. Im Jahre 827 schrieb er eines der bedeutendsten botanischen Werke des Mittelalters, das „Liber de cultura hortorum“ („Von der Pflege der Gärten“), auch bekannt als „Hortulus“. In Versform sind in diesem Werk 23 Heilpflanzen aufgeführt. In seinem Buch schildert Strabo die praktischen Erfahrungen, die er in seinem eigenen Klostergarten gesammelt hatte. Die Marburger Äbtissin Hildegard von Bingen beschreibt in ihrem Buch „Physica“ („Naturkunde“, entstanden zwischen 1150 und 1160) unter anderem ausführlich Wesen und Wirken von mehr als 500 Pflanzen. Im Teil „Causae et Curae“ („Ursachen und Behandlung von Krankheiten“) berichtet sie detailliert über die Wirkung von Heilpflanzen wie zum Beispiel Alant (Dittrichia), Brennnessel (Urtica), Tausendgüldenkraut (Centaurium), Bachbunge (Veronica beccabunga), Ysop (Hyssopus), Lavendel (Lavandula) und Mariendistel (Silybum).



Wie früher

Auch heutzutage können Heil- und Nutzpflanzen den eigenen Garten bereichern. Viele blühende Heilpflanzen – häufig Stauden, die über mehrere Jahre wachsen und gedeihen – sind vor allem im Sommer eine echte Zierde. Für einen Klostergarten en miniature braucht man nicht viel Platz. Es reicht ein kleiner Hausgarten, um in seinen Genuss zu kommen. Schon in den traditionellen Klostergärten wusste man, welche Pflanzenkombinationen für eine gesunde Mischkultur geeignet waren. Für den modernen Gärtner lassen sich aus diesen alten Vorbildern bewährte Beetgestaltungen ableiten: Thymian, Salbei (Salvia), Studentenblume (Tagetes) und Ringelblume (Calendula) fanden sich früher bunt gemischt in jedem Klostergarten. Große Kräuter wie Beifuß (Artemisia), Engelwurz (Angelica), Eibisch (Althaea) und Malve (Malva) bilden einen geeigneten Beethintergrund. Die Beetumrandung muss keineswegs immer aus Buchsbaum bestehen, je nach Standort eignen sich dazu auch Lavendel, Heiligenkraut (Santolina), Eberraute oder sogar Duftveilchen (Viola). Einjährige wie Dill und Kerbel passen zum Beispiel hervorragend in ein Gemüsebeet, während wiederum Staudenkräuter wie Estragon, Zitronenmelisse und Frauenmantel (Alchemilla) bestens zwischen Rosensträuchern, Phlox und Pfingstrosen (Paeonia) gedeihen. Neben der Rose standen in den Klostergärten auch die Madonnen- und die Schwertlilie (Iris) als Heilpflanzen hoch im Kurs. Eine bewährte Kombination ist auch intensiv duftender, beruhigender Lavendel und üppig blühende Rosen. Neigt sich der Sommer dem Ende zu, bescheren spätblühende Kräuter wie Königskerzen (Verbascum), Sonnenhut oder Wasserdost (Eupatorium) dem Garten ein farbenfrohes Finale. Mit Gewürz- und Heilpflanzen können aber nicht nur bunt blühende Rabatten, sondern auch sanfte Ton-in-Ton-Pflanzungen gestaltet werden: Blattkräuter in verschiedenen Grüntönen, kombiniert mit abwechslungsreichen Blattstrukturen – wie zum Beispiel Petersilie, Zitronenmelisse und Pimpinelle – passen besonders gut in formal gestaltete Gärten.


Knackige Frische

Selbst auf kleinen Grundstücken kann zusätzlich ein kleiner Obstgarten angelegt werden, wenn Spalierobst, zum Beispiel Sauerkirschen, Birnen, Äpfel, Pfirsiche oder Aprikosen, an der Hauswand hochgeleitet werden. Wer möchte, kann das Spalierobst auch dachförmig wachsen lassen. Nach einiger Zeit entsteht dadurch eine gemütliche Laube, die im Sommer Schatten spendet. Eine Reihe aus niedrigen Apfelbäumen oder Hochstämmchen von Johannisbeeren und Stachelbeeren gliedert außerdem den Garten. Auch schmeckt Obst aus dem eigenen Garten immer noch am besten – damals wie heute!


Tipps:

  • Nicht alle Kräuter harmonieren miteinander, daher sollten beim Pflanzen die Standortbedingungen beachtet werden. Salbei, Rosmarin, Thymian, Oregano und Zitronenmelisse benötigen die gleichen Bedingungen für gutes Wachstum – viel Sonne, Wärme, einen trockenen, durchlässigen Boden und mäßiges Gießen.

  • Unter den heimischen Kräutern finden sich auch einige Schatten- und Halbschattenliebhaber, wie zum Beispiel Waldmeister und Bärlauch, Petersilie, Schnittlauch, Rauke und Kerbel, die zudem einen guten, nährstoffreichen Boden mögen.

  • Thymian ist ein wahres Wunder der Natur: Er ist ein schmackhaftes Würzmittel für viele leckere Gerichte und hat eine stark antibakterielle Wirkung. Thymian hilft bei Entzündungen im Hals- und Rachenraum und bei Erkrankungen der Atemwege.

  • Sonnenhut gilt bei den Indianern Nordamerikas als immunstärkendes Heilmittel. Auch wenn bekanntlich Indianer keinen Schmerz kennen: Gegen Kopfschmerzen verwenden sie die Blätter der Indianernessel (Monarda). PdM

 

Ihr Team vom Garten-Fachmarkt Helmstetter

September 2017

Heidelandschaft im GartenFoto: PdM. Während die Gartensaison langsam zu Ende geht, zeigen sich Heidepflanzen von ihrer schönsten Seite. Werden verschiedene Arten geschickt miteinander kombiniert, bietet ein Heidegarten immer wieder neue Impressionen.Im herbstlichen Farbenrausch:

Heidelandschaften im Garten

 

Wenn sich der Sommer dem Ende zuneigt und die ersten morgendlichen Herbstnebel aufziehen, wird es im Garten noch einmal so richtig bunt: die Heide blüht! Millionen kleiner Blüten leuchten in den schönsten Rot- und Violetttönen und lassen die Herbstsonne noch intensiver und satter erscheinen. Durch geschickte Auswahl und Kombination von Heide- und Begleitpflanzen lässt sich sogar eine Heidelandschaft im eigenen Garten anlegen.

 

Hauptsache natürlich

Anregungen für die Auswahl der Pflanzen und der Gestaltungselemente bieten die verschiedenen Heidelandschaften Norddeutschlands mit der für sie typischen Vegetation aus Zwergsträuchern wie Callunen und Eriken. Beide gehören zur Familie der Heidegewächse (Ericaceae). Heidegärten sind relativ anspruchslos und pflegeleicht, wenn die Standortwünsche der Heidepflanzen beachtet werden. Die Pflanzen lieben sandigen und nährstoffarmen, durch Rindenhumus und Torf „angesäuerten“ Boden und einen Platz an der Sonne. Wie in der Lüneburger Heide versorgen sich die Pflanzen ganz von selbst, nur bei anhaltender Hitze sollte gewässert werden. Wer einen größeren Heidegarten plant, kann in Anlehnung an die Natur Hügel oder Kies- und Sandwege anlegen sowie Baumwurzeln, Findlinge und Natursteinplatten als Gestaltungselemente integrieren. Letztere können auch in einem kleinen Garten einen attraktiven Blickfang darstellen.

 

Leuchtkraft

Die am weitesten verbreitete Art in natürlichen Heidelandschaften ist die winterharte Besenheide, Calluna vulgaris. Sie wird bis zu zwanzig Jahre alt und zwischen dreißig und fünfzig Zentimeter hoch. Die Besenheide ist ein verholzender, immergrüner Strauch, der je nach Sorte aufrecht oder als kriechende Pflanze flach über dem Boden wächst. Sie blüht sortenabhängig von Juni bis Dezember in den verschiedensten Farbtönen: weiß, rot, violett-rot oder rosafarben, mit einfachen oder gefüllten Blüten. Neben Sorten mit hell- bis dunkelgrünem Laub gibt es solche wie ’Silver Knight’ oder ’Gold Haze’ mit silbrigem oder gelbem Laub oder auch Sorten wie ’Spring Torch’ und ’Spring Cream’, die im Frühjahr farbig austreiben. Eine weitere Besonderheit bei Calluna vulgaris sind Sorten mit winterfärbendem Laub: Nach dem ersten Frost färbt sich das Laub von Grüngelb bis zu Orange oder sogar Blutrot – ein wahrer Hingucker in der ansonsten grau werdenden Landschaft. Die alten Blütenstände der Calluna sollten einmal jährlich zurückgeschnitten werden. Wird das Schneiden versäumt, werden die Pflanzen zu „langbeinig“ und entwickeln weniger Blüten. Der richtige Zeitpunkt zum Stutzen ist nach der Blüte, teilweise wird jedoch auch ein Rückschnitt im zeitigen Frühjahr, kurz vor dem Austrieb, empfohlen.

 

Wenn die Knospen blühen

Die seit einigen Jahren im Handel erhältlichen Knospenblüher erweitern das bisherige Callunensortiment durch ihre späte und lange Blüte. Durch gezielte Züchtung sind seit den 80er Jahren Sorten mit leuchtenden Knospenfarben in Weiß, Rosa und Rot entstanden; manche der Pflanzen haben sogar gelbes oder orangefarbenes Laub. Die Besonderheit der Knospenblüher liegt darin, dass sich die Blütenknospen nicht öffnen und daher auch nicht verblühen können. Sie bleiben im Knospenstadium stehen. Die farbigen Kelchblätter sind sehr widerstandsfähig: Sie trotzen Regen, Herbstnebel und Minusgraden von bis zu -10° C bis tief in den Winter.

 

Begleitservice

Klassische Begleitpflanzen von Heidegewächsen sind der Säulenwacholder, klein bleibende Kiefern sowie Fichten, Birken, Rhododendron und Ginster. Auch einige Stauden und Gräser wie Blaugras (Sesleria) oder Pfeifengras (Molinia) sind gute Partner für Callunen im Heidegartenbeet. Herbstastern, Strauchveronika (Hebe) oder Kreuzkraut (Senecio) eignen sich zum Beispiel genauso gut wie Scheinbeere (Gaultheria), Preiselbeere (Vaccinium), Thymian, Schafgarbe (Achillea), Königskerze (Verbascum) oder Skimmie. Auch Sträucher mit farbiger Rinde wie zum Beispiel Cornus alba ’Sibirica’ sind eine gelungene farbliche Ergänzung. Wer vorausschauend denkt, plant Blumenzwiebeln für das Frühjahr mit ein: (Wild)Tulpen, Schneeglöckchen, Narzissen und Krokusse bringen zu Beginn der wärmeren Jahreszeit zusätzlich Farbe ins Heidegartenbeet.

 

Tipps:

Ganzjährig attraktiv:

Mit verschiedenen Heidearten kann man eine abwechslungsreiche Heidelandschaft kreieren, in der fast das ganze Jahr über etwas blüht. Vom Sommer bis in den Herbst blühen neben Callunen auch Erica tetralix (Glockenheide), Erica vagans (Cornwall Heide) sowie Erica cinerea (Grauheide). Die von Dezember bis April blühende Schneeheide (Erica carnea) lässt schon im Winter den Frühling erahnen. Erica darleyensis (Englische Heide) ähnelt stark der Schneeheide und blüht an sonnigen, frostfreien Standorten sogar bis in den Mai.

 

Gut bedeckt:

Heidepflanzen sollten flächig, das heißt in Gruppen von circa 10 bis 12 Pflanzen pro Quadratmetern, gepflanzt werden, um einen dichten Teppich bilden zu können. Berücksichtigen Sie aber vor der Pflanzung die Wuchskraft der einzelnen Sorten: Die Pflanzen benötigen genug Platz, um sich auszubreiten!

 

Balkongerecht:

Wer keinen Garten hat, holt sich mit Heidepflanzen im Balkonkasten einen farbenfrohen Herbst vors Fenster! Eriken oder Callunen können entweder solo oder aber in Kombination mit anderen Herbstblühern wie Gräsern, Chrysanthemen, Silberblatt oder Veronica das Auge erfreuen. (PdM)

 

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