Kräuter für Kenner

Aromatisches Basilikum, frischer Schnittlauch, würziger Thymian – dies alles und noch viel mehr können Sie selbst aus dem Garten ernten. Suchen Sie sich für Ihre Kräuterecke im Garten oder auf dem Balkon ein sonniges, luftiges und trockenwarmes Plätzchen aus. Besonders die Kräuterarten aus dem Mittelmeerraum lieben die Wärme, um ihr volles Aroma zu entfalten.
Auch im Kübel lassen sich Kräuter wunderbar kultivieren. Achten Sie beim Eintopfen der Pflanzen auf einen einwandfreien Wasserabzug. Eine kräftige Drainageschicht aus Tonscherben oder Blähton kommt auf den Kübelboden. Darüber legen Sie ein wasserdurchlässiges Gärtnervlies, dann füllen Sie die eigentliche Kübelerde ein. Das Vlies trennt Erde und Drainageschicht und verhindert so, dass eingeschwemmte Erdbestandteile den Weg des ablaufenden Wassers blockieren. Der frisch bepflanzte Kübel wird ausgiebig gewässert. Wenn die Erde sich danach gesetzt hat, sollte ein etwa zwei Zentimeter hoher Gießrand verbleiben.
Salbei
Die italienische Küche ist ohne Salbei undenkbar. Sie nutzt die Blätter zur Verfeinerung erlesener Menüs und ein Saltimbocca alla Romana ohne Salbeiblatt ist unvollständig. Salbei gibt den Gerichten erst ihren unverwechselbaren Charakter und verleiht Fleisch, Grillgerichten, Gemüse und Tees eine aromatische Note. Der mehrjährige Halbstrauch gedeiht an geschützten Standorten. Salbei liebt einen trockenwarmen Standort in kalkhaltiger Erde. Seine Blätter können fast das ganze Jahr über geerntet werden. Es gibt viele Sorten mit unterschiedlichen Laubfarben. Schöpfen Sie im Garten bei den vielen Salvia-Arten bedenkenlos aus dem Vollen. Lediglich Blattläuse nehmen bei allzu intensivem Salbeigeruch Reißaus: ein durchaus heilsamer Vorzug des Salbei!
Basilikum
Das Spitzen-Kraut für alle Küchenfälle! Früher wurde es auch als "Königsbalsam" bezeichnet. Vor allem Freunde der italienischen Küche kommen mit Basilikum voll auf ihre Kosten. Was wäre die Kombination von Tomaten mit Mozzarella oder die Nudelsoße Pesto ohne diese frische Beigabe? Wichtig ist eine gleichmäßige Bodenfeuchte. Basilikum gibt es in klein- und großblättrigen Sorten. Die zierlicheren Sorten sind etwas feiner im Aroma. Dafür gelten die Auslesen mit den größeren Blättern als widerstandsfähiger. Auch rotblättrige Sorten finden sich im Angebot.
Kapuzinerkresse
Von Juli bis Oktober sind die großen, langgestielten Trichterblüten der Kapuzinerkresse in gelb, rot und orange ein unübersehbarer Sommergruß. Kaum eine andere einjährige Kletterpflanze ist ähnlich anspruchslos und robust. Sogar halbschattige Standorte werden toleriert. Die Blüten sind
essbar und daher nicht nur eine attraktive Bereicherung im Garten und auf dem Balkon, sondern auch auf dem Teller. Die Blütenblätter haben einen pfeffrigen Geschmack.
Dill
Dill oder Gurkenkraut stammt ursprünglich aus Vorderasien, wird heute jedoch weltweit angebaut. Es ist im deutschsprachigen Gebiet eines der meistangebauten Gewürze. Dill kann frisch oder getrocknet für Salate, Suppen oder Rohkost verwendet werden. Das Kraut wächst sehr gut in Kübeln, Trögen und Töpfen. Schnecken meiden Dill, weshalb die Pflanze einen wichtigen Bestandteil einer Mischkultur bildet.
Pfefferminze
Die Pfefferminze ist ursprünglich im Mittelmeerraum zu Hause. Wilde Minzenarten gedeihen aber schon sehr lange auch in Westeuropa. Der Lippenblütler ist ein unermüdlicher Blätterlieferant für Salate, Soßen, Suppen, Rohkost und Tees. Günstig ist ein Standort im lichten Halbschatten und ein humoser, ausreichend feuchter Boden, in dem sich die Wurzelausläufer entfalten können. Die Blätter können einfach getrocknet werden, indem man sie zu Sträußchen gebündelt aufhängt.
Petersilie
Dieses Kraut ist bei uns ein gern gesehener, klassischer Kräutergast, der sonnige bis halbschattige Standorte liebt. Die Zweijahrespflanze eignet sich zum Abschmecken von Suppen, Quark, Fleisch und Salatsoßen. Es gibt Sorten mit glatten und solche mit krausen Blättern. Das Gewächs wurde schon im Mittelalter bei uns eingeführt. Seit damals wird es auch als Heilpflanze verwendet.
Thymian
Der Halbstrauch blüht von Mai bis September. Ernten Sie die würzigen Zweige am besten während der Mittagszeit – dann ist das Aroma am intensivsten. Für Fleisch, Grillgerichte, Geflügel, Essig. Noch viel zu selten sieht man niedrig wachsende Thymianarten als Flächendecker. Mit ihrem aromatisch duftenden Laub und den in vielen Rosa-, Rot- und Weißtönungen erscheinenden Blütenquirlen stellen sie eine attraktive Gartenbereicherung dar.
Zitronenthymian
Der Zitronenthymian ist ein naher Verwandter des echten Thymians, besitzt aber einen aromatischen Zitronengeschmack. Der Halbstrauch braucht in Frostlagen unbedingt einen Winterschutz.
Bohnenkraut
Weit verbreitetes, einjähriges Küchenkraut, das ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammt. Verleiht Bohnen und anderen Hülsenfrüchten eine würzige Note. Mehrjährig ist das ebenso aromatisch und pfeffrig schmeckende Bergbohnenkraut.
Rosmarin
Dieser Mittelmeerstrauch ist ein echter Sonnenanbeter. Eigentlich mehrjährig, bei uns jedoch nur im Weinbauklima winterhart. Ideal für Fleisch, Tomatengerichte, Fisch und Geflügel. Rosmarintee wirkt beruhigend auf das menschliche Nervensystem.
Schnittlauch
Kräuterklassiker, der eng mit Zwiebel und Knoblauch verwandt ist. Sein frisches Aroma kommt zur Verfeinerung von Joghurt, Quark, Soßen und Suppen zum Einsatz.
© Texte: Markley, Illustrationen: MaeDia (2), Vierhaus (2) / Haan
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Der Begriff Steingarten ist weit gefaßt und löst unterschiedliche Vorstellungen aus. So kann eine mit Felsen gesicherte Böschung ebenso dazu gezählt werden wie ein Heidegarten mit zahlreichen Findlingen. Meist ahmt der Steingarten jedoch eine alpine Landschaft nach. Er ist ein idealisiertes Stück Natur, das sich an Gebirgsszenarien mit ihren zerklüfteten, von Wind und Wetter gezeichneten Landschaften angelehnt. 
Die Rebe ist ein uraltes Kulturgut. Bereits zur Zeit der Pharaonen wurden in Ägypten Reben geerntet. Zunächst diente der Anbau tatsächlich der Gewinnung frischer Früchte für den Direktverzehr. Erst später entdeckte man, dass sich aus den Trauben Wein gewinnen ließ. Damit wurde die Rebe zu einem Stück Kulturgeschichte der Menschheit.
Achten Sie auf ein stabiles Spalier, das auch schwere, mit Regen beladene Rebtriebe mühelos tragen kann. Bringen Sie die Latten in einem Abstand von 25 cm übereinander an. Möglich sind auch rostfreie Spalierdrähte, die im gleichen Abstand gespannt werden.
Aufzucht
Im Folgejahr wird der nun einjährige Trieb auf 60 bis 100 cm zurückge-schnitten. Der Trieb sollte an der Schnittstelle mindestens einen Zentimeter stark sein. Im Mai treiben die obersten Knospen aus. Belassen Sie, je nach Anbausystem, zwei bis fünf der obersten Triebe. Alle anderen werden restlos entfernt. Die Neutriebe dienen im Folgejahr dem Stockaufbau. Dann erst beginnt die Erziehung der Reben.
Erziehung



