Gartenbereiche

Wir bauen eine Weidenhütte

Weidenhütten bauen

 

Ein Spaß für die ganze Familie:
Mit Weidenruten bauen

Weiden sind absolut robuste Gehölze. Sie kommen vollkommen ohne chemischen Pflanzenschutz aus und sind damit ein Glücksfall für den umweltbewussten Gartenfreund. Noch weitestgehend unbekannt sind ihre Fähigkeiten, als lebendes Baumaterial zu dienen. Indianerhütten und Dschungeltipis aus Weidenruten bieten beispielsweise fantastische Möglichkeiten, Kinderspielplätze, Zäune und Gartenlauben naturnah und ohne große Kosten zu gestalten.

 

Aber nicht nur für die Kleinen ein Spaß, bieten sich auch für die Großen mitWeiden-Carports durchaus ernst zu nehmende Alternativen zu gängigen Lösungsangeboten.

 

Fangen Sie zunächst mit einer einfachen Konstruktion wie dem Weidentipi an. Die Behausung für die kleinen Rothäute ist problemlos zu bauen. Die beste Zeit zum Aufstellen ist naturgemäß der Vorfrühling. Dann sind die Weidenruten noch ohne Laub. Mit den langsam ansteigenden Temperaturen können die Ruten in aller Ruhe die ersten Wurzeln entwickeln und ihr frisches Grün mit Wasser und Nährstoffen versorgen. Nur wenn die neue Wurzelentwicklung dem Laubaustrieb folgen kann, können die langen Peitschentriebe anwachsen.

 

Das A und O eines erfolgreichen Weidenbaus ist die Auswahl eines passenden Standortes. Weiden sind Sonnenkinder. Im Schatten großer Gebäude oder Bäume kommt ihr Wachstumsmotor ins Stottern und sie wachsen nicht zufrieden stellend. Optimal ist deshalb ein freier Standort in sonnenverwöhnter Lage. Bedenken sollten Sie auch, dass Weidenbauten wegen ihres mitunter explosionsartigen Wachstums und ihres hohen Wasserbedarfs gute nachbarschaftliche Beziehungen in Mitleidenschaft ziehen können. Informieren Sie deshalb besser Ihre Nachbarn, wenn Sie eine Weidenkonstruktion in der Nähe der Grundstücksgrenze planen. So kann Streit erst gar nicht aufkommen.

Schritt für Schritt-Anleitung

Zunächst ernten Sie das Baumaterial, indem Sie ca. 2 cm dicke und 2 bis 3 m lange Ruten schneiden. Der Schnitt sollte spätestens bis zum Austrieb der Kätzchen im März erfolgt sein. Die frischen Ruten sollten umgehend gepflanzt werden. Wenn Sie sie nicht sofort pflanzen können, bewahren Sie die Weidentriebe zum Beispiel in einer kühlen, dunklen Garage oder im Keller auf. So mindern Sie die Gefahr des Austrocknens der Ruten.

Weidenhütten bauen

 

Ziehen Sie vor dem Pflanzen zunächst mit einer Schnur einen Kreis mit einem Durchmesser zwischen 150 und 200 cm. Mit Spitzeisen, Schaufel oder Hacke heben Sie entlang der Markierung einen kreisrunden, etwa 25 cm tiefen und spatenbreiten Graben aus.

 

Lagern Sie den Grabenaushub auf einer Seite. Lockern Sie die Grabensohle auf und treten Sie danach nicht mehr auf ihr herum. Das würde den Boden erneut verdichten und der Wurzelentwicklung der Weiden schaden. Bessern Sie den Aushub mit Kompost oder einer guten Pflanzerde auf. Wir beraten Sie gerne, welche Erde für Ihre Bodenverhältnisse die richtige ist.

 

Weidenhütten bauenStellen Sie die Ruten in den Graben. Anschließend hält ein Helfer beim Auffüllen des Grabens die Ruten in Position. Treten Sie die Erde mit dem Absatz leicht an. Der Rutenabstand beträgt zwischen 5 und 10 cm, je nachdem, wie dicht die Weidenhütte werden soll und wieviele Ruten zur Verfügung stehen. Die Hauptruten sollen sich im 45° Winkel kreuzen und werden mit dünneren Ruten, die Sie vertikal einschieben, miteinander verflochten.

 

Ein bewährtes Bindematerial ist Kokosschnur. Denken Sie daran, Ihr Weidentipi in den ersten Monaten nach der Pflanzung kontinuierlich zu wässern. Anfangs müssen Sie die Weidenruten sehr stark, am besten täglich, gießen. Im Laufe des Sommers können Sie Ihren "Neubau" durch Schnitt in Form halten.

 

Besondere Weidensorten

Neben den Ruten-Weiden in der freien Natur gibt es ausgesprochen schöne Zierformen aus der großen Familie der Weidengewächse, die im Garten und auf der Terrasse Blickfänge bieten:

Die Hängende Kätzchen-Weide (Salix caprea 'Pendula') ist ein klassischer Frühlingsbote, der mit seinen stark herabfallenden Trieben einen Hang zum Schönen zeigt. Die goldgelben Kätzchen erfreuen Mensch und Insekt gleichermaßen. Kätzchen-Weiden sollten Sie nach der Blüte kräftig zurückschneiden. Bei guter Nährstoffversorgung ist Ihnen dann einer prächtiger Kätzchen-Besatz im nächsten Jahr sicher.

Die Weißbunte Hänge-Weide (Salix integra 'Hakuro Nishiki') ist ein weißbuntes Juwel nicht nur für das Asien-Ambiente. Als Strauch oder kleines Bäumchen muntert der Newcomer selbst kleinste Gartenbereiche kontrastreich auf. Regelmäßiger Schnitt hält die Maße im Miniaturformat. Ideal auch für den Buntlauber-Garten.  

Die Japanische Drachen-Weide (Salix udensis 'Sekka') wirkt mit seinen breit verbänderten, überreich mit silbrigen Kätzchenblüten überzogenen Trieben wie ein Wesen aus einer anderen Welt. Ein Kleinod für Freunde bizarrer Astornamente und hübsch als Vasenschnitt für die hauseigene Floristik. Ungeschnitten ein stattlicher Strauch, dessen Triebe vor hellen Mauern besonders zur Geltung kommen.

Gehölze für den Schattengarten

Gehölze für den SchattenWer einmal versucht hat, schattige Lagen dauerhaft zu begrünen, kennt die Schwierigkeiten, hierfür geeignete Pflanzen zu finden. Auch die wenigsten Gehölze sind wirklich schattenliebend. Zwar wachsen viele Bäume und Sträucher in ihrer Jugend auch in schattigeren Lagen, aber mit zunehmendem Alter streben sie deutlich dem Licht entgegen.

Trotzdem gibt es einige Arten und Sorten, die als schattentolerant bezeichnet werden können, etwa aus dem Bereich der Immergrünen (In den Tabelln finden Sie entsprechende Beispiele). Selbst diese Schattenkünstler stoßen allerdings unter stockfinsteren, tiefreichenden Baumkronen an ihre Grenzen. Auch sehr schattentolerante Gehölze brauchen einige "lichte" Momente in ihrem Schattendasein, wenn sie auf Dauer mit der Lichtarmut zurechtkommen sollen. Übrigens: Schattentolerant meint an dieser Stelle keinesfalls vollkommen dunkel.

 

 

Laubsträucher

Deutscher Name

Botanischer Name

Blüte

Wuchshöhe

Teppich-Hartriegel

Cornus canadensis

rahmweiß

10 bis 20 cm

Kleinblumiger Johannisstrauch

Hypericum 'Hidcote'

goldgelb

100 bis 150 cm

Gefüllter Ranunkelstrauch

Kerria japonica 'Pleniflora'

gelb, nelkenähnlich

150 bis 200 cm

Frisch-grünes Geißblatt

Lonicera nitida 'Maigrün'

cremeweiß

20 bis 40 cm

Fasanenspiere

Physocarpus-Sorten

weißrosa, Doldentrauben

60 bis 150 cm

Alpenbeere

Ribes alpinum 'Schmidt'

gelblichgrün, Traube

100 bis 150 cm

Perlen-beere

Symphoricarpos doorenbosii-Sorten

weißrosa, Traube

60 bis 100 cm

Immergrüne Laubgehölze

Grüne Polster-Berberitze

Berberis buxifolia 'Nana'

orangegelb, April bis Mai

40 bis 60 cm

Immergrüne Kissen-Berberitze

Berberis candidula

gelb, Mai

60 bis 100 cm

Einfassungs-Buchs

Buxus sempervirens 'Suffruticosa'*

 

20 bis 40 cm, variabel

Fruchtende Kriechmispel

Cotoneaster dammeri-Sorten

weiß, Mai bis Juni

20 bis 40 cm

Kriechspindel

Euonymus fortunei-Sorten*

 

60 cm, je nach Sorte

Rote Teppichbeere

Gaultheria procumbens*

weißrosa, Juli bis August

bis 10 cm

Gartenhülse

Ilex-Sorten*

weiß, Mai

20 bis 200 cm

Buntlaubiges Lorbeerkrüglein

Leucothoe walteri ‘Rainbow’*

cremefarben, April bis Mai, Duft

40 bis 60 cm

Niedrige Mahonie

Mahonia aquifolium ‘Apollo’*

gelb, April bis Mai

40 bis 60 cm

Niedriges Schattengrün

Pachysandra terminalis *

weiß, April bis Mai

10 bis 20 cm

Schattenglöckchen

Pieris japonica-Sorten*

je nach Sorte weiß, rosa, rot, März bis Mai, Duft

30 bis 100 cm, je nach Sorte

Lorbeerkirsche

Prunus laurocerasus-Sorten*

weiß, Mai bis Juni, Duft

20 bis 200 cm

Blüten-Skimmie

Skimmia japonica ‘Rubella’*

weißrosa, April bis Mai, Duft

20 bis 40 cm

Immergrüner Kissen-Schneeball

Viburnum davidii

weißrosa, Juni

20 bis 40 cm

Kleinblättriges Fadengrün

Vinca minor*

blau, April bis Mai

bis 10 cm

* vertragen auch Vollschatten

Klettergehölze

Baumwürger

Celastrus orbiculatus

 

500 bis 700 cm

Efeu

Hedera helix-Sorten

unscheinbar

200 bis 500 cm

Kletter-Hortensie

Hydrangea anomalis subsp. petiolaris

weiß, Schirmrispe

300 bis 500 cm

Immergrüne Geißschlinge

Lonicera henryi

gelbrot, klein

200 bis 300 cm

Mauerwein

Parthenocissus quin. 'Engelmannii'

weiß, Rispe

500 bis 700 cm

 

Rhododendron

Rhodo-dendron in Arten/

Sorten

Rhododendron-Sorten

je nach Sorte rosa, weiß, violett, rot, orange, gelb, blau, Mai bis Juni, teils Duft

20 bis 200 cm

 

Nadelgehölze (Beispiele)

Nadelsträucher, beispielsweise:

Niedere Balsam-Tanne

Abies balsamea 'Piccolo'

40 bis 60 cm

 

Muschelzypresse

Chamaecyparis obtusa 'Nana Gracilis'

40 bis 60 cm

 

Japanische Schirmtanne

Sciadopitys verticillata

200 bis 300 cm

 

Eibe

Taxus-Sorten

10 bis 100 cm

 

Lebensbaum

Thuja occidentalis-Sorten

20 bis 200 cm

 

Hemlock

Tsuga-Sorten

40 bis 200 cm

Nadelbäume, beispielsweise:

Gemeine Eibe

Taxus baccata

500 bis 700 cm

 

Brabant-Lebensbaum

Thuja occidentalis 'Brabant'

500 bis 700 cm

 

Gehölze für den SchattengartenStauden und Zwiebelblumen

Die Frage, wie man blühende Staudenbeete unter Baumkronen zaubert, ist für viele Pflanzenfreunde die entscheidende Gartenfrage. Wer einen großen Laub- bzw. Nadelbaum im Garten hat, kennt die Nachteile von Schattenwurf und konkurrierendem Wurzelwerk aus eigenem Erleben. Es gibt aber schattenliebende Stauden, die selbst mit diesen ungünstigen Lebensbedingungen zurechtkommen. Hier ist beispielsweise eine Unterpflanzung mit Schlüssel-Primeln, Leberblümchen, Wald-Veilchen und Wald-Anemonen möglich, die blühen, bevor das Laub im Mai ein undurchdringliches Dach gebildet hat. Auch Bergenien, Storchschnabel, Farne, Hosta und Wald-Segge lohnen einen Versuch.

An die Übergangsstellen im Garten, wo Sonne und Schatten sich abwechseln, passen Astilben. Ihre Pastelltöne bringen das Wechselspiel von Licht und Schatten zum Leuchten. Astilben sind ein attraktiver Rahmen für Schattenarrangements. Sie gelten als ausgesprochene Langblüher, die von Juni bis September Farbe bekennen. Herbst-Anemonen sind dankbare Stauden für halbschattige Lagen, die sich auch gerne an schattigen Nordseiten in Szene setzen. Sie erreichen eine Höhe von 80 bis 120 cm und zieren im September und Oktober mit hellen, violett-rosafarbenen oder weißen Blüten, wie die attraktive Standardsorte 'Honorine Jobert'.

Zudem sind Zwiebelblumen mitunter talentierte Schattenkünstler, die vor allem vor dem Laubaustrieb in der ersten Jahreshäfte für Farbe unter Baumkronen sorgen. Geeignete Arten wie Schneestolz (Chionodoxa), Elfenkrokus (Crocus tommasinianus), Alpenveilchen (Cyclame), Hundszahn (Erythronium), Schachbrettblume (Fritilaria), Schneeglöckchen (Galanthus), Bluebells (Hyacinthoides), Märzenbecher (Leucojum), Muscari und Blaustern (Scilla) blühen zwischen Februar und Juni und bieten eine breite Farbpalette.

Mediterrane Gärten

Mediterrane Gärten

Mit einem mediterran anmutenden Garten holen Sie sich sonniges Urlaubsflair nach Hause. Entscheidend für die Mittelmeerausstrahlung sind weniger die Baumaterialien als vielmehr die Farbenauswahl. Warme Farben wie Gelb, Orange, Rot und Terrakotta prägen die Szenerie. Im sonnigen Süden ist Holz knapp, weshalb es auch in der südlichen Garten- und Terrassengestaltung keine dominierende Rolle spielt und, wo immer möglich, von Metallen aller Art ersetzt wird. Exotische Kübelpflanzen wie Oliven, Lantanen, Zitruspflanzen, Agaven und Oleander bilden zentrale Blickpunkte oder säumen die Wege. Die Pflanzgefäße selbst sollten aus Ton oder Terrakotta bestehen oder zumindest terrakottafarben sein. Rötliches Mineraldekor aus Lavagestein als Mulchmaterial lässt sich dekorativ mit Pflanzen kombinieren. Die rote Mulchfarbe verstärkt das mediterrane Ambiente.

 

Von Vorteil ist ein Wintergarten oder ein beheizbares Gewächshaus, in dem nicht winterharte Pflanzen überwintert werden können. Es gibt aber auch exotisch wirkende Pflanzen wie Palmen, Yucca und Bananenstauden, die in milden Regionen und mit Winterschutz die kalte Jahreszeit draußen überstehen. Wem nur wenig Platz für eine Überwinterung zur Verfügung steht, kann auch mit frostharten Kübelpflanzen wie Buchsbaum, Fingerstrauch oder Rosen Mittelmeerflair in sein grünes Paradies zaubern.

 

Passende Begleiter für eine mediterran geprägte Terrassengestaltung sind Katzenminzen und Kräuter wie Rosmarin, Thymian und Lavendelsträucher. Sie verbinden Zierde und Nutzen auf geniale Weise. Regelmäßiger Rückschnitt im Frühjahr sorgt dafür, dass die Büsche geschlossen wachsen und nicht unschön aufkahlen. Viele Kräuter lieben einen mageren, kalkhaltigen Boden. Auf humose Pflanzerde reagieren die Pflanzen mit Wachstumsstockungen. Die Kalkliebe ist vor allem bei einer Kultur in Kübeln entscheidend für das Gedeihen der Kräuter.

 

Ein weiterer Tipp ist die Heiligenblume (Santolina). Die aromatisch duftende Pflanze gilt wegen ihrer medizinischen Wirkung als "heilig". Ideal passt sie vor Wände und Mauern. Schneiden Sie die Halbsträucher in jedem Frühjahr wie Lavendel zurück, damit sich die Stöcke revitalisieren können.

 Mediterrane Gärten

Weinreben sind klassische Symbole südlicher Länder. Rankgitter oder Pergolen, die mit echtem oder wildem Wein berankt sind, vermitteln südliches Ambiente pur.

 

Auch rot blühende Campsis und rasant wachsender Blauregen wirken mediterran und verstärken das Mittelmeerbild. Trockenmauern tragen ebenfalls zu dieser Stimmung bei. Schlanke Nadelgehölze wie Säulen-Zypressen und Säulen-Lebensbäume ersetzen echte Zypressen und können durch Schnitt noch schlanker gehalten werden. Aus Buchs, Liguster und Eiben lassen sich weitere grüne Skulpturen schaffen. Hier schlummern ungeahnte Formtalente, die nur auf ihre Förderung warten. Spiralen aus diesen Gehölzen etwa sorgen auf der Terrasse für Urlaubsstimmung und sind – im Gegensatz zu ihren mediterranen Vorbildern aus Italien - vollkommen frosthart.

 

Hibiskus wird schon seit Jahrtausenden als Gartenpflanze geschätzt. Mit seinen Blüten sorgt das Malvengewächs für Mittelmeerstimmung im Garten. Zwar ist der bei uns kultivierte Hibiscus syriacus etwas bescheidener in der Blütengröße als seine tropischen Verwandten, dafür stellt er aber die einzige winterharte Art dar. Der Urlaubsstrauch liebt warme, sonnige Standorte. Ideal ist ein Platz vor einer nach Süden ausgerichteten Mauer, die den Strauch schützt und durch die Energiespeicherung des Steins zusätzlich wärmt. Das Ziergehölz wächst nur langsam und wird etwa zwei, maximal bis drei Meter hoch. Dadurch passt es auch in kleinere Gärten. Der betont trichterförmige, straff aufrechte Wuchs verlockt zum Unterpflanzen. So zieht im Handumdrehen ein Hauch von Toskana in Ihren Garten ein

 

 

Pflanzen, die sich für den mediterranen Garten eignen

 

Mediterrane GärtenStauden
Wolfsmilch, Frauenmantel, Hundskamille, Fetthenne, Hauswurz, Steinbrech, Blaukissen, Gänsekresse, Sonnenröschen, Bartfaden, Steinsame, Glockenblumen, Kokardenblume, Taglilien, Schwertlilien, Königskerze, Palmenlilie, Fackellilien, Phlox, Grasnelken, Federnelken, Freilandfuchsien, Storchenschnabel, Katzenminze, Gaura

 

Sommerflor
Studentenblumen, Löwenmäulchen, Goldlack, Strohblume, Mittagsgold, Bechermalve, Ziertabak, Buntnessel, Sonnenhut

 

Kübelpflanzen:
Petunien, Geranien, Fuchsien, Eukalyptus, Kapkörbchen, Agaven, Aloe, Olivenbaum, Strauchmargerite, Bougainvillea, Engelstrompete, Canna, Hibiscus, Zitronenbäumchen, Kübel-Palmen, Oleander, Aukube, Kakteen und Sukkulenten, Granatäpfel, Agapanthus

 

TrompetenblumeKletterpflanzen:  
Efeu, Kletterrosen, Kletterhopfen, Trompetenblume (Campsis), Blauregen, Wilder und echter Wein, Schwarzäugige Susanne

 

Gehölze
Akazie, Kiefern, Liguster, Buchsbaum, Säulenulme, blaue Nadelgehölze, Ilex, Rosen, Fünffingerstrauch, Hebe, Schmetterlingsstrauch, Hibiscus, Ginster, Kamelien, Kirschlorbeer, Weidenblättrige Birne, Rosmarin-Weide, Ölweide

 

Kräuter
Thymian, Salbei, Rosmarin, Ysop, Knoblauch, Lavendel, Wermut

 

© Texte: Markley, Illustrationen: MaeDia (2), Vierhaus (2) / Haan

Dachgarten

Dachgarten

Grünes Paradies in luftiger Höhe

 

Wer keinen „richtigen“ Garten hat, muss nicht verzweifeln. Mit einer geschickten Pflanzenauswahl können auch bisher grünlose Bereiche wie Dächer und Innenhöfe in kleine blühende Paradiese umgewandelt werden.

Selbstverständlich ist Dachgarten nicht gleich Dachgarten. Er kann ein verlängerter Hausgarten sein, der über eine Garage läuft, quasi als Fortsetzung des eigentlichen Gartens auf gleichem Höhenniveau. Oder eine pflegeextensive Dachbegrünung, die sich vollkommen selbst überlassen ist. Sie ist die extremste Dachgartenform. Für sie steht nur eine stark begrenzte Pflanzenauswahl zur Verfügung, wie beispielsweise sukkulente, wasserspeichernde Stauden wie Fetthenne oder Hauswurz.

Unsere Gehölzempfehlungen beziehen sich auf ungeschützte, dem Wind ausgesetzte Terrassenflächen, wie sie bei den meisten Dachgärten anzutreffen sind. Für zugige Durchgänge kommen ebenfalls viele winderprobte und schattentolerante Dachgarten-Gehölze in Frage. Die angegebenen Wuchshöhen beziehen sich auf das Wachstum in natürlichem Boden und können deshalb nur eine Richtschnur sein. Unter typischen Dachgarten-Bedingungen werden sie erst nach sehr vielen Jahren, mitunter niemals erreicht.

 

Deutscher Name

Botanischer Name

Blüte

Wuchshöhe/cm

Laubsträucher

Feuer-Ahorn

Acer ginnala

gelblichweiß, Mai, Duft

300 - 500

Hängende Felsenbirne

Amelanchier laevis 'Ballerina'

weiß, April

bis Mai

200 - 300

Hecken-Berberitzen

Berberis thunbergii und Sorten

primelgelb, Mai

150 - 200

Hänge-Buddleie

Buddleia alternifolia

lila, Juni, Duft

200 - 300

Schmetterlingsstrauch

Buddleia davidii-Sorten

je nach Sorte weiß, rosa, rot, violett, Juli bis Oktober, Duft

200 - 300

Bartblume

Caryopteris-Sorten

blau, August bis Oktober

60 - 100

Zierquitte

Chaenomeles-Sorten

je nach Sorte rot, weiß, rosa, April bis Mai

60 - 100

Rosenginster

Chamaecytisus purpureus

rosarot, Juni bis Juli

40 - 60

Fächermispel

Cotoneaster horizontalis

unscheinbar

60 - 100

Maiblumenstrauch

Deutzia gracilis

weiß, Mai

bis Juni

40 - 60

Hoher Sternchenstrauch

Deutzia magnifica

reinweiß, Juni

200 - 300

Gefüllter Sternchenstrauch

Deutzia scabra 'Plena'

weißrosa, Juni bis Juli

200 - 300

Niedriger Korkflügelstrauch

Euonymus alatus 'Compactus'

grünlichgelb, Mai bis Juni

60 - 100

Kleinblumiger Johannisstrauch

Hypericum 'Hidcote'

goldgelb, Juni bis Oktober

100 - 150

Gefüllter Ranunkelstrauch

Kerria japonica 'Pleniflora'

gelb, April

bis Mai

150 - 200

Perlmuttstrauch

Kolkwitzia amabilis

rosa, Juni

150 - 200

Frischgrünes Geißblatt

Lonicera nitida 'Maigrün'

cremeweiß, Mai

20 - 40

Fingerstrauch

Potentilla fruticosa-Sorten

je nach Sorte gelb, weiß, rosa, rot, Mai bis November

40 - 60

Alpenbeere

Ribes alpinum 'Schmidt'

gelblichgrün, April bis Mai

100 - 150

Herbst-Flieder

Syringa

microphylla 'Superba'

rosa, Mai, Duft

60 - 100

Japanischer Schneeball

Viburnum plicatum

'Watanabe'

weiß, Juli bis August

60 - 100

Laubbäume

Feld-Ahorn

Acer campestre

gelbgrün, April bis Mai

500 - 700

Kugel-Akazie

Robinia pseudoacacia 'Umbraculifera'

300 - 500

Eßbare Eberesche

Sorbus aucuparia 'Edulis'

weiß, Mai

500 - 700

Grüne Polster-Berberitze

Berberis buxifolia 'Nana'

orangegelb, April bis Mai

40 - 60

       

Immergrüne Laubgehölze

Immergrüne Kissen-Berberitze

Berberis candidula

gelb, Mai

60 - 100

Fruchtende Kriechmispel

Cotoneaster dammeri 'Coral Beauty'

weiß, Mai

bis Juni

20 - 40

Strauch-Efeu

Hedera helix ‘Arborescens’

grüngelb, September bis Oktober, Duft

60 – 100, nicht kletternd

Strauch-Hülse

Ilex meserveae ‘Blue Prince’

weiß, Mai

150 - 200

Fruchtende Strauch-Hülse

Ilex meserveae ‘Blue Princess’

weiß, Mai

100 - 150

Niedrige Mahonie

Mahonia aquifolium ‘Apollo’

gelb, April

bis Mai

40 - 60

Feuerdorn

Pyracantha-Sorten

weiß, Mai bis Juni, Duft

150 - 200

       

Klettergehölze

Gold-Waldrebe

Clematistibetana subsp. tangutica

gelb, Juni bis Oktober

200 - 300

Heimischer Efeu

Hedera helix

300 - 500

Kletter-Hortensie

Hydrangea anomalis subsp. petiolaris

weiß, Juni bis Juli, Duft

300 - 500

Rosen

Flächenrosen

Rosa-Sorten

je nach Sorte rot, rosa, gelb, weiß, Juni bis Oktober

60 - 100

       

Nadelsträucher

in zahlreichen Arten und Sorten

Abies bis Tsuga

10 - 200

       

Nadelbäume

Panzer-Kiefer

Pinus leucodermis

500 - 700

 

Pflanzen auf einem Dach sind einer stärkeren und vor allem längeren Sonneneinstrahlung ausgesetzt als Pflanzen im Garten. Die Folge ist eine hohe Verdunstung, die durch permanenten Windgang noch verstärkt wird. Hitze- und windempfindliche Gehölze wie Pachysandra oder viele fein- und buntlaubige Gehölze, leider auch die meisten Klettergehölze, scheiden deshalb für diesen Standort aus. Besonders dachgartentauglich sind genügsame Nadelgehölze.

WinterschutzEin entsprechendes Angebot an Bodenfeuchte kann die hohen Strahlungswerte bis zu einem gewissen Grad kompensieren. Wegen der oft geringen Bodentiefe von Dachgärten sind die Wasserreserven aber begrenzt. Ausgefeilte Bewässerungsautomatiken, wie sie im Fachhandel angeboten werden, übernehmen die kontinuierliche, mühelose Versorgung der Pflanzen mit Feuchtigkeit.

Ein weiterer Knackpunkt ist die Winterzeit mit ihrer weiten Temperaturamplitude. Klirrend kalten Nächten folgen mitunter sonnenreiche Januartage, die die Gehölze zum Wachstum anregen. Kehrt nachts der Frost zurück, kann es zu Rindenschäden kommen. Empfindlichere Gehölze auf dem Dachgarten sollten Sie deshalb während der Frostperiode durch Reisig oder Sackleinen abdecken.

 

 

Carport

Ihr Auto unter dem Öko-Dach...

 Sempervivum

Gut geeignet sind folgende Sorten:

Hauswurz (Sempervivum)

Fettkraut (Sedum)

Thymian (Thymus)

Bärenfell-Gras und Blau-Schwingel (Festuca-Sorten)

 

© Mark 4 GbR, Haan. Aus „Ziergehölze für den Garten“, BLV-Verlag

Bodendecker

Bodendecker... es muss nicht immer Rasen sein!

 

Manche Gehölze vermögen aufgrund ihrer dichten Laubstellung Böden, Hänge und Böschungen so dicht abzudecken, dass sich kaum ein Unkraut etablieren kann. Der grüne Teppich eignet sich insbesondere für Gartenareale, die pflegeleicht begrünt werden sollen. Das Vorbild ist die freie Natur, in der es offene Erdflächen nur sehr selten gibt. Ein grünes Laubpolster fördert die Bodenfeuchte und in der Folge das Bodenleben beträchtlich.

Die Wuchsform der Bodendecker läßt Rückschlüsse auf ihre Bedürfnisse zu. Gehölze mit langen Trieben, z.B. Kriechmispeln, lassen sich durch Rückschnitt im mehrjährigen Turnus dicht und kompakt halten. Extrem flachaufliegende Gehölze, wie etwa Kriech- oder Teppich-Wacholder, sind Sonnenanbeter, die jeden Quadratzentimeter für ihr Sonnenbad nutzen. Horstartig wachsende Flächenbegrüner regenerieren sich nach einem kräftigen Rückschnitt besonders rasch.  

Vor dem Bepflanzen sollten Sie die Flächen peinlich genau von allen Wurzelunkräutern befreien. Bis sich der Laubmantel ausgebreitet und seine Funktion übernommen hat, empfiehlt es sich, die ersten zwei bis drei Jahre dem Unkraut manuell zu Leibe zu rücken.

 
Sommergrüne Laubgehölze als Bodendecker

Deutscher Name

Botanischer Name

Blüte

Wuchshöhe

Kleine Blut-Berberitze

Berberis thunbergii 'Atropurpurea Nana'

primelgelb, Mai

40 bis 60 cm

Teppich-Hartriegel

Cornus canadensis

rahmweiß, Juni

10 bis 20 cm

Fächermispel

Cotoneaster horizontalis

unscheinbar

60 bis 100 cm

Stein-Ginster

Genista lydia

gelb, Mai bis Juni

20 bis 40 cm

Kleinblumiger Johannisstrauch

Hypericum 'Hidcote'

goldgelb, Juni bis Oktober

100 bis 150 cm

Frischgrünes Geißblatt

Lonicera nitida 'Maigrün'

cremeweiß, Mai

20 bis 40 cm

Fingerstrauch

Potentilla fruticosa-Sorten

je nach Sorte gelb, weiß, rosa, rot, Mai bis November

40 bis 60 cm

Flächenrosen

Rosa-Sorten

je nach Sorte rot, rosa, gelb, weiß, Juni bis Oktober

40 bis 100 cm

Kissen-Spiere

Spiraea japonica-Sorten

je nach Sorte weiß, rosa, rot, Juni bis August

80 cm, je nach Sorte

Niedrige Kranzspiere

Stephanandra incisa 'Crispa'

weiß, Juni bis Juli

40 bis 60 cm

Perlenbeere

Symphoricarpos doorenbosii-Sorten

weißrosa, Juni bis August

60 bis 100 cm

Immergrüne Laubgehölze als Bodendecker

Deutscher Name

Botanische Bezeichnung

Blüte

Wuchshöhe

Grüne Polster-Berberitze

Berberis buxifolia 'Nana'

orangegelb, April bis Mai

40 bis 60 cm

Sommer-Heide

Calluna vulgaris-Sorten

je nach Sorte violettrot, rosa, weiß, August bis Dezember

10 bis 20 cm

Fruchtende Kriechmispel

Cotoneaster dammeri 'Coral Beauty'

weiß, Mai bis Juni

20 bis 40 cm

Winterheide/Schneeheide

Erica carnea-Sorten

je nach Sorte rosa, violett, rot, weiß, Januar bis April

20 bis 40 cm

Kriechspindel

Euonymus fortunei-Sorten

60 cm, je nach Sorte

Rote Teppichbeere

Gaultheria procumbens

weißrosa, Juli bis August

bis 10 cm

Niedriges Schattengrün

Pachysandra terminalis 'Green Carpet®'

weiß, April bis Mai

10 bis 20 cm

Teppich-Lorbeerkirsche

Prunus laurocerasus ‘Mount Vernon’

10 bis 20 cm

Immergrüner Kissen-Schneeball

Viburnum davidii

weißrosa, Juni

20 bis 40 cm

Kleinblättriges Fadengrün

Vinca minor

blau, April bis Mai

bis 10 cm

 

Nadelsträucher mit niederliegendem Wuchs

Deutscher Name

Botanische Bezeichnung

Wuchshöhe

Kriech-Wacholder

Juniperus communis 'Repanda'

10 bis 20 cm

Blauer Teppich-Wacholder

Juniperus horizontalis 'Wiltonii'

bis 10 cm

Grüner Strauch-Wacholder

Juniperus media 'Mint Julep'

40 bis 60 cm

Gelber Strauch-Wacholder

Juniperus media 'Old Gold'

40 bis 60 cm

Stein-Wacholder

Juniperus procumbens 'Nana'

bis 10 cm

Tamarisken-Wacholder

Juniperus sabina 'Tamariscifolia'

20 bis 40 cm

Blauer Kissen-Wacholder

Juniperus squamata 'Blue Carpet'

20 bis 40 cm

Fächerwacholder

Microbiota decussata

10 bis 20 cm

Tafel-Eibe

Taxus baccata 'Repandens'

10 bis 20 cm

Japanische Zwerg-Eibe

Taxus cuspidata 'Nana'

40 bis 60 cm

Stauden als Bodendecker

BodendeckerStauden mit bodendeckendem Wuchs, die sich als feingliedrige Flächenbegrüner im Hausgarten vielfach bewährt haben, sind beispielsweise Elfenblume und Schaumblüte. Bodendeckende Stauden überziehen offene Gartenflächen innerhalb kurzer Zeit mit pflegeleichten Blütenteppichen. Der ideale Pflanzenabstand hängt von der Pflanzenart ab. Bei stark wachsenden Stauden wie dem Balkan-Storchschnabel (Geranium macrorhizum) reichen vier Pflanzen pro Quadratmeter, um eine offene Fläche nach zwei Jahren zu schließen (Pflanzenabstand 50 cm). Schwach wachsende Bodendecker wie die Golderdbeere (Waldsteinia ternata) sollten mit 16 Pflanzen pro Quadratmeter wesentlich enger gesetzt werden, damit die gleiche Fläche nach zwei Jahren ebenfalls dicht ist.

Viele Polster-Stauden zeigen mit ihrem deutschen Namen ihre Gruppengehörigkeit an: Bezeichnungen wie Polster-Phlox, Polster-Nelke und Polster-Elfenblume weisen auf ihre überaus nützliche Eigenschaft hin, sich an den Boden anzuschmiegen und meist halbrunde, ausgesprochen niedrige Blütenpolster zu entwickeln. Dazu kommt die Fähigkeit vieler Polsterstauden mit sehr wenig Platz zu Recht zu kommen.

 

Bodendecker als Laubschlucker

Bodendeckende Stauden und flach wachsende Gehölze decken aufgrund ihres niedrigen Wuchses kahle Bodenflächen rasch ab. Sie unterdrücken Unkraut und fördern die Bodenfeuchtigkeit und damit das Bodenleben. Weniger bekannt sind ihre laubschluckenden Fähigkeiten während der Wintermonate. Kleines bis mittelgroßes Falllaub verschwindet in ihrem Triebgeflecht auf sehr pflegeleichte und ästhetische Art und Weise. Besonders geeignet sind beispielsweise das Singrün (Vinca). Der absolut zuverlässige, licht- und bodentolerante Bodenbegrüner mit dem edlen Laubschmuck passt auch in dunkelste Gartenbereiche. Laubbunte Efeusorten (Hedera) sind farbenfrohe Varianten des heimischen Kletterakrobaten. Als flach wachsende Bodendecker decken sie sonnige oder schattige Standorte augenschmeichelnd ab. Das extrem schattenverträgliche Schattengrün (Pachysandra) ist ein beliebter Laubschlucker, der sich jeder Kahlstelle durch Ausläufer exakt anpasst.

So bauen Sie eine Kräuterspirale

Kräuterspirale

Die Kräuterspirale ermöglicht auf sehr kleinem Raum Standortansprüchen von Kräutern aus verschiedenen Klimazonen gerecht zu werden. Die Oberfläche der Kräuterspirale wird durch einen sich spiralig nach oben windenden, turmartigen Aufbau vergrößert. Die Seitenwände der Spirale werden durch Steine befestigt, die die Sonnenwärme speichern und diese Energie an die Kräuter abgeben. Den Fuß der Kräuterspirale kann ein kleiner Teich bilden. Wasser speichert zusätzlich Wärme.

 

 

 

Bau der Spirale

 Ihre Kräuterspirale können Sie im Frühjahr, im Sommer oder im Herbst anlegen. Am besten wählen Sie einen Standort in der Nähe des Hauses. Der Weg zur Küche sollte nicht zu weit sein und rasch zurückgelegt werden können, damit Sie die frisch gepflückten Kräuter sofort verarbeitet können. Die Kräuterspirale steht idealerweise frei in der Sonne. Kalkulieren Sie etwa eine Grundfläche von ca. 3 m2 ein. Nach dem Aufbau ist die Spirale etwa einen Meter hoch.

Kräuterspirale  

1 Der Aufbau beginnt mit dem Teich, der in Richtung Süden weist. Von dort aus zeichnen Sie die gewünschte Form mit einer Sandlinie oder einer Schnur auf und kennzeichnen sie mit Stöcken. Der Umriß hat etwa die Form eines Schneckenhauses. Heben Sie entlang der Schnur einen kleinen Graben für die Mauersteine aus.

 

 

Kräuterspirale

2 Heben Sie den Teichgraben etwa 30 cm tief aus. Füllen Sie das restliche Fundament mit grobem Kies auf. Die Mauern werden, beginnend vom Teich, von außen nach innen aufsteigend aufgeschichtet. Für den einsehbaren Teil werden Feldsteine, Kalksandsteine oder Ziegelsteine verwendet, die sich harmonisch in die Umgebung integrieren lassen.

 

 

Kräuterspirale

3 An Mitte und Höhe gewinnt die Kräuterspirale mit dem Einfüllen von preiswertem Bauschutt. Die Verfüllungen richten sich nach den verschiedenen Feuchtigkeitszonen. Eventuelle Zwischenräume in den Mauern müssen mit Lehm oder Erde ausgefüllt werden. Der Raum zwischen den Mauern der Kräuterspirale sollte etwa 60 cm breit sein.

 

 

Kräuterspirale  

4 Legen Sie den Teich mit Teichfolie aus, damit Sie ihn frei gestalten können. Beschweren Sie den Rand mit Steinen. Jetzt können Sie mit der Bepflanzung beginnen.

 

 

 

Bepflanzung

Ihrer Phantasie sind bei der Bepflanzung keine Grenzen gesetzt. Achten Sie bei der Kräuterwahl auf kleinwüchsige Sorten, die es von fast allen Gewürzkräutern gibt.

Oben beginnt die Spirale mit der Mittelmeerzone. Hierfür sollte eine durchlässige, magere Füllerde verwendet werden. Eine gute Drainage wird durch Bauschutt als Füllmaterial unterstützt. Mischen Sie Kalk mit unter, denn hier wachsen die Kalk liebenden Mittelmeerkräuter. Beispielsweise Salbei, ein an geschützten Standorten mehrjähriger Halbstrauch, dessen Blätter fast das ganze Jahr über geerntet werden können. Es gibt viele Sorten mit unterschiedlichen Laubfarben. Die Blätter verleihen Fleisch, Grillgerichten, Gemüse und Tees eine aromatische Note. Thymian ist ebenfalls ein Halbstrauch, der von Mai bis September blüht. Ernten Sie die würzigen Zweige am besten während der Mittagszeit – dann ist das Aroma am intensivsten. Thymian eignet sich für Fleisch, Grillgerichte, Geflügel und Essig. Ein naher Verwandter ist der Zitronenthymian. Das Besondere ist der aromatische Zitronengeschmack. Gewähren Sie dem Halbstrauch in Frostlagen unbedingt einen Winterschutz. Bohnenkraut ist ein allgegenwärtiges, einjähriges Küchenkraut, das ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammt. Es verleiht Bohnen und anderen Hülsenfrüchten eine würzige Note. Mehrjährig ist das ebenso aromatisch und pfeffrig schmeckende Bergbohnenkraut. Rosmarin ist als Südländer ein echter Sonnenanbeter. Eigentlich mehrjährig, ist Rosmarin bei uns jedoch nur im Weinbauklima winterhart. Wird Rosmarin in einen Topf gepflanzt und eingelassen, kann er im Herbst herausgenommen und im Haus überwintert werden. Rosmarin ist ideal für Fleisch, Tomatengerichte, Fisch und Geflügel. Rosmarintee stärkt das menschliche Nervensystem. Auf einer größeren Spirale passt auch Lavendel. Wenn im Juli aromatischer Lavendelduft durch die Gärten zieht, ist der Sommer allgegenwärtig. Basilikum wird am Besten in einem Tontopf auf die Kräuterspirale in die volle Sonne gestellt und öfter nachgegossen, denn es braucht Wärme und Feuchtigkeit.

Die nächste Zone der Spirale ist sogenannte Normalzone. Sie halbschattig, humos und trocken. Ideal wächst hier zum Beispiel die Zitronenmelisse. Sie sorgt als Zitronenersatz für eine frische, citrusartige Note in einem Gericht. Zitronenmelisse sollte, wenn sie einmal gepflückt ist, am besten möglichst schnell verwendet werden. Am besten zupfen Sie die Blätter kurz vor dem Servieren über das Gericht. Zitronenmelisse ist aber auch getrocknet oder eingefroren eine Bereicherung für jeden Kräuterschrank. Daneben fühlt sich die Pimpinelle in der Normalzone wohl. Sie schmeckt leicht bitter und hat ein an Gurken erinnerndes Aroma. Die Pimpinelle ist sehr vielseitig einsetzbar. Sie wird jedoch immer erst den fertigen Speisen zugefügt, damit sie ihr frisches Aroma nicht verliert. In Essig oder Zitronensaft eingelegte Pimpinelle eignen sich hervorragend für Salate sowie feingehackt zu Topfen, Fisch, Eierspeisen, Gemüse und Kartoffeln.

Die Feuchtzone der Kräuterspirale ist humusreich, sonnig und feucht. Idealerweise wird der Boden mit Komposterde angereichert. Hier wächst Petersilie, ein gern gesehener Kräutergast. Die Zweijahrespflanze eignet sich zum Abschmecken von Suppen, Quark, Fleisch und Salatsoßen. Es gibt Sorten mit glatten und solche mit krausen Blättern. Schnittlauch ist ein Kräuterklassiker, der eng mit Zwiebel und Knoblauch verwandt ist. Sein frisches Aroma kommt vor allem nach dem Kochen zur Verfeinerung von Joghurt, Quark, aber auch Soßen und Suppen zum Einsatz.

Die Wasserzone ist feucht und nass und mündet in den Miniteich. Hier gedeihen Brunnenkresse, Bachbunge und Wasserminze, deren Wachstum allerdings besser durch einen Tontopf im Zaum gehalten wird.

Auch die Zwischenräume in den Mauern können Sie mit kriechendem Thymian oder Dachwurz bepflanzen. Stark wachsende Kräuter mit langen Wurzeln wie Alant, Liebstöckel, Beinwell und Meerettich sollten Sie nur außerhalb der Kräuterspirale platzieren. Auch Minzen und Estragon sind für die Kräuterspirale weniger geeignet, da sie viele Wurzelausläufer bilden und rasch die gesamte Spirale "erobern". Kapuzinerkresse sollte immer an den Rand gepflanzt werden, damit sie sich nach außen hin ausbreiten kann.

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