Beerenobst

Pflege und Schnitt
Beerenobst liegt als Selbstversorgerobst voll im Trend. Wer beispielsweise eine Himbeere oder rote Johannisbeersorte im Garten hat, möchte die Gehölze auch fachgerecht schneiden und den Ertrag optimieren.
Beerenobst im Container kann jederzeit, außer bei Frost, gepflanzt werden. Ein sonniger Standort erhöht den Ertrag und verbessert den Fruchtgeschmack und die Gesundheit. Aber auch in halbschattigen Lagen ist eine Kultur möglich. Beerenobst ist ebenso als Topfpflanze sehr gut geeignet.
Alle Beerenobstgehölze wachsen basitonisch, d.h. es werden immer wieder Jungtriebe direkt aus dem Boden gebildet. Deshalb zielen die meisten Schnittregeln auch darauf, die Sträucher durch geeignete Schnittmaßnahmen fortlaufend zu verjüngen. Alte Triebe werden bodennah entfernt und neue Triebe aus der Basis sind die Fruchtträger der Zukunft.
Johannisbeeren, Stachelbeeren
Ältere Beerenobst-Stämme stützenAngebotsformen: Büsche, Fußstamm (40 bis 50 cm), Hochstamm (80 bis 90 cm)
Bei Johannisbeeren und Stachelbeeren werden in ersten Standjahren 8 bis 12 Hauptäste unterschiedlichen Alters aufgebaut. Ein Drittel sollte einjährig, ein Drittel zweijährig und ein Drittel dreijährig sein. Rote und weiße Johnannisbeeren und Stachelbeeren tragen am besten am 2- bis 3jährigen Holz. Alle Triebe die älter als vier Jahre sind, werden nach der Ernte entfernt und Jungtriebe entsprechend nachgezogen. Überzählige Jungtriebe werden ebenfalls bodennah entfernt. Überlange Jungtriebe werden etwa um ein Drittel eingekürzt. Schwache und krumme Triebe werden direkt an der Basis entfernt.
Schwarze Johannisbeeren haben den besten Fruchtertrag am letztjährigen Holz. Der Schnitt nach der Ernte sorgt für das richtige Verhältnis zwischen den letztjährigen und diesjährigen Trieben. Nach dem Schnitt sollten ca. 6 alte Triebe und 6 neue Triebe verbleiben.
Schnitt der Beerenobst-BüscheBei Stämmchen werden alle Wildtriebe unterhalb der Krone direkt am Stamm entfernt. Apropos Stämmchen: Sie bieten viele Vorteile, denn sie passen in kleine Gärten und liefern schmutzfreie Früchte. Wegen des Fruchtgewichtes brauchen sie eine Stütze.
Junge Stämme benötigen einen Pfahl, der bis in die Krone reicht.
Ältere Stämme brauchen3 Pfähle, auf denen sich die Krone aufstützen kann.
Schnitt der Büsche: Auslichten der abgetragenen Triebe direkt nach der Ernte
Himbeeren
Angebotsform: Pflanzware im Topf
Schnitt Himbeere: Es gibt zwei Himbeer-Gruppen: Die Sommer- und die Herbst-Himbeeren. Die Sommer-Himbeeren tragen, wie die Brombeeren, ihre Früchte an den Ruten, die im letzten Jahr gewachsen sind. Nach der Ernte werden alle abgeernteten Ruten bodennah entfernt. Es bleiben etwa 10 Neutriebe pro lfd. Meter für die nächstjährige Ernte stehen. Die Ruten werden auf 60 cm und 120 cm Höhe angebunden.
Bei den herbsttragenden Sorten bilden sich im August Früchte an den Ruten, die erst in diesem Jahr gewachsen sind. Nach der Ernte werden alle Ruten bodennah zurückgeschnitten. Dies beugt auch dem Himbeerrutensterben vor. Herbst-Himbeeren können aber auch wie Sommer-Himbeeren kultiviert werden. Sie tragen dann im Juli an vorjährigen und im Herbst an den diesjährigen Trieben.
Brombeeren
Angebotsform: Pflanzware im Topf. Es gibt auch dornlose Sorten.
Schnitt Brombeere: Ende Oktober werden alle abgetragenen Ruten über dem Boden abgeschnitten und junge Ruten aufgebunden.
Erziehungsformen von Himbeeren
Oben: Fächererziehung für schwach wachsende Sorten
Unten: Palmettenerziehung für wüchsige Sorten
Heidelbeeren
Heidelbeeren vertragen Sonne und Halbschatten. Sie lieben kalkarme, ausreichend bodenfeuchte Standorte, die auch Rhododendron behagen. Die Schnittmaßnahmen reduzieren sich auf das turnusgemäße Auslichten alter Triebe.
© Texte: Markley, Illustrationen: Vierhaus (4) / Haan
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Pflege
Nützlinge fördern

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Die richtige Standortwahl entscheidet maßgeblich über den langfristigen Erfolg mit Ihren Gartenrosen. Beachten Sie deshalb folgende Regeln:
Echter Mehltau
Erfahrene Pflanzenfreunde wissen es natürlich schon lange: Der Herbst ist die beste Pflanzzeit für winterharte Gartenpflanzen. Auch wenn die Pflanzen bereits ihre Blätter verloren haben und so aussehen, als ob sie sich bereits im tiefsten Winterschlaf befänden, sind ihre Wurzeln noch hochaktiv. Wenn aus dem Sommer der Herbst geworden, die Erde aber noch warm ist, dann können frisch gepflanzte Gehölze und Stauden erste Wurzeln entwickeln und sich im Boden verankern, bevor der Winter kommt. Derart vorbereitet, kann selbst der früheste Frühlingsstart den neuen Setzlingen nichts anhaben. Mit einem gewaltigen Vorsprung gegenüber der Frühlingspflanzung starten die neuen Gartengäste in die bevorstehende Saison. Das im Herbst entwickelte Wurzelfundament ist also im Frühjahr Gold wert.
Säulenäpfel
Säulenbirnen
Das Veredeln von Rosen, die sogenannte Okulation, ist die am häufigsten bei Rosen angewendete Vermehrungsart. Der Begriff Okulation beschreibt das Einsetzen eines "Auges", sprich einer Knospe einer edlen Rosensorte auf eine Unterlage und geht wortgeschichtlich auf das lateinische Wort für Auge, „oculus“, zurück. Mittels Okulation wird so aus einer Wildrose eine Beetrose, eine Kletterrose, eine Strauchrose oder irgendeine andere edle Rosensorte.






















