Pflegeleichte Gärten

Pflegeleichte GärtenStandort

Pflanzen brauchen einen artgerechten Standort. Wer diese Formel beherzigt, hat den ersten Schritt zur Erfüllung pflegeleichter Gartenträume getan. Die Wahl der richtigen Pflanzenart für den vorhandenen Standort entscheidet maßgeblich über den Erfolg und Pflegeaufwand.

Die meisten Gehölze und Stauden lieben die Sonne. Zwar variieren der Sonnenbedarf und die Hitzeverträglichkeit der einzelnen Arten und Sorten, aber dennoch sind viele blühstarke Pflanzen Sonnenkinder. Nur eine kleinere Auswahl an schattentoleranten Gewächsen erfüllt auch in lichtarmen Bereichen des Gartens die in sie gesetzten Erwartungen.

Sonnige Standorte bieten den wichtigen Blatt- und Blütentreibstoff Licht in großzügigen Mengen. Nasse Blätter trocknen schneller ab, was wiederum den Befallsdruck durch Pilzkrankheiten erheblich mindert. Vorsicht ist aber beim Pflanzen auf extrem sonnigen Standorten, beispielsweise vor heißen Südwänden oder Mauern, geboten. Hitze speichernde Mauern und Boden- bzw. Betonplatten reflektieren die Sonnenstrahlen, so dass eine hohe Strahlendosis indirekt auch die Blattunterseiten trifft - trotz guter Sonnenverträglichkeit können die Blätter in der Folge regelrecht verbrennen, vor allem, da die kühlende, Strahlen bindende Oberfläche des Gartenbodens fehlt.

 

Pflegeleichte GärtenBoden

Die meisten Gartenpflanzen kommen auf allen kultivierten Gartenböden zurecht. Nur für Extreme, etwa reine Sand-, Ton- oder Humusböden, ist mehr Pflege einzukalkulieren. Ausgesprochene Sandböden mit schlechter Wasser- und Nährstoffspeicherung erfordern beispielsweise einen höheren Bewässerungs- und Pflegeaufwand. Deshalb sollten Bodenextreme, wann immer möglich, vor einer Pflanzung gründlich verbessert werden.

Genauso wichtig ist auch eine entsprechende Bodenlockerung vor dem Einsetzen der Pflanzen. Überprüfen Sie vor allem in Neubaugärten die Tiefgründigkeit Ihrer Pflanzstelle, da dort bisweilen Mutterboden auf verdichteten Untergrund aufgeschüttet worden ist. Eine Mutterbodenschicht von mindestens 60 bis 80 cm, die die Wurzeln gut durchdringen können, ist für eine pflegeleichte Pflanzung sinnvoll. Bevor der Garten endgültig angelegt wird, unterstützt eine Gründüngung die Aktivierung des Bodenlebens.

 

Pflegeleichte Sträucher

Lassen Sie sich bei Ihrer Entscheidung nicht nur durch günstige Einkaufspreise leiten. Achten Sie auch auf andere Kriterien, beispielsweise den Schnittaufwand. Je schneller ein Gehölz heranwächst, desto billiger kann es angeboten werden. Das vermeintliche Schnäppchen wird dadurch aber unter Umständen für Sie zum Bumerang, denn die "günstigen" Pflanzen wachsen auch bei Ihnen rasant weiter – vielleicht mehr, als Ihnen lieb ist. Die Folge: Je nachdem, wie weit sich die Pflanzen ausbreiten sollen, müssen Sie durch häufige Schnittmaßnahmen permanent dieser Wuchsfreudigkeit Einhalt gebieten.

Im Griff haben Sie immer Zwerggehölze, die dauerhaft auch in kleine Gärten passen. Zudem sind sie als Kübelgehölze eine Bereicherung für die Terrasse. Apropos Kübel: Ganz ohne Pflanzenwissen kommt man beim Wässern der Terrassenpflanzen nicht aus. Verschiedene Pflanzenarten können einen sehr unterschiedlichen Wasserbedarf aufweisen und verlangen in der Folge einen unterschiedlich großen Pflegeaufwand. Eine erste Richtschnur ist für Sie die Laubgröße: Kleines, grausilbriges Laub kennzeichnet besonders sonnenliebende Pflanzen wie zum Beispiel den Lavendel, der wenig Wasser verdunstet und seltener gegossen werden muss. Großes Laub weist dagegen auf einen hohen Wasserbedarf und passionierte Schattenliebhaber hin. Dies gilt für Hortensien genauso wie für Funkien. Ist das Blattwerk zudem noch immergrün, wie bei Rhododendren und Kirschlorbeer, verlangen die Pflanzen rund um das Jahr ausreichend feuchte Böden. Besonders genügsam sind Nadelgehölze, die einmal vergessene Gießgänge am besten überstehen.

 

ADRADR-Rosen

Zahllose Rosensorten decken eine große Bandbreite in puncto Formen- und Farbenvielfalt ab. Leider ist die Robustheit der Rosensorten ebenfalls sehr variabel. Es gibt sehr gesunde und auch sehr anfällige Sorten. Rosen mit dem ADR-Prädikat gelten als besonders robust. Auf einem rosengerechten Standort mit viel Sonne und einem gehaltvollen, tiefgründigen Boden kommen ADR-Rosen in der Regel ohne den Einsatz von Spritzmitteln sehr gut zurecht. Achten Sie deshalb beim Rosenkauf auf das ADR-Prädikat. Es lohnt sich. Was verbirgt sich hinter der ADR-Prüfung? Das Kürzel ADR steht für Allgemeine Deutsche Rosenneuheitenprüfung, die als der härteste Rosen-TÜV der Welt gilt. Im Verlauf dieser gnadenlosen Prüfung müssen sich neue Rosensorten - ohne Pflanzenschutzmittel - gegenüber Rosenkrankheiten wie Sternrußtau und Echter Mehltau behaupten. Geprüft wird in Deutschland zur Zeit an 11 Standorten. Die Prüfungsgärten sind im gesamten Bundesgebiet verteilt. Unabhängige Prüfer bewerten über mehrere Jahre fortlaufend Widerstandsfähigkeit, Zierwert und Winterhärte der neuen Rosensorten. Nur Sorten, die bei der abschließenden Gesamtbewertung die höchsten Punktzahlen erreichen, erhalten das ADR-Zeichen. Mittlerweile haben 1500 Sorten die ADR-Prüfung durchlaufen und über 120 Sorten die ADR-Auszeichnung bekommen. Eine aktuelle ADR-Liste kann unter www.adr-rose.de eingesehen werden.

 

Gesunde Clematis

Auch innerhalb der Clematiswelt gibt es unempfindliche und weniger robuste Arten. Clematis viticella und ihre Sorten gelten als gesunde und ausgesprochen bodentolerante Clematisgruppe. Die Newcomer werden immer beliebter und erleben seit einigen Jahren einen regelrechten Boom. Mehr und mehr großblumige, aber welkeanfällige Waldreben werden durch die kleinblumigen Kraftpakete ersetzt. Alle Sorten sind extrem schnittverträglich. Schneiden Sie die Pflanzen im Herbst oder Frühjahr einfach bodennah bis auf 20 bis 50 cm ab.

 

©Texte:Markley, Illustrationen: Vierhaus (2) / Haan

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