Mein Freund der Baum

 

Mein Freund der BaumDer Baum ist ein genialer (Über-)Lebenskünstler mit einer faszinierenden Vielfalt an Eigenarten und speziellen Fähigkeiten. Mehr als 100 Millionen Jahre hat er an seinen Talenten gearbeitet und gefeilt. Sein Dasein kann somit als bewährt und erprobt angesehen werden. Gegen fast alle widrigen Umstände haben seine vielen Familienmitglieder Strategien entwickelt. Für jeden Gartenstandort und Gestaltungswunsch gibt es besonders geeignete Hausbäume, die in unseren Breiten gedeihen und als frosthart gelten. Bestimmte Gehölze sind aufgrund ihrer Eigenschaften beispielsweise für Standorte mit extremen Klimaverhältnissen geeignet. Oder sie passen durch ihre Ausstrahlung und die sie umgebende Aura bestens in bestimmte Gartenstile. Mit den passenden Arten können schlechte Bodenbeschaffenheiten ebenso wie ungünstige Lichtverhältnisse überspielt werden.

 

Mythos Baum

Ein Baum ist ein langlebiges Gewächs, das bis zu 4000 Jahre alt werden kann. Sein Stamm ist meist ausgeprägt und verholzt. Ab einer bestimmten Höhe verzweigt er sich und bildet eine Krone aus belaubten Ästen und Trieben. Manche Baumarten können über 100 Meter hoch werden. Neben den Laubbäumen gibt es Nadelbäume, deren Blätter zu langen spitzen Nadeln geformt sind.

Unseren Urahnen galten Bäume als Sitz der Götter. Unter den Bäumen wurden ihnen Opfer gebracht und später Recht gesprochen. Viele christliche Heilige erschienen der Legende nach in der Nähe von Bäumen oder Hainen. Viele Wallfahrtsorte sind so entstanden. Auch heute noch fällt es leicht, einem großen, alten Baum eine Seele zuzuschreiben. In bestimmten Kulturen ist das Pflanzen von Bäumen ein religiöser Akt, untrennbar verbunden mit einer Zeremonie. In unserer Gesellschaft wird das Pflanzen eines Baumes anlässlich einer Geburt oder einer Hochzeit wieder neu entdeckt. Weihnachtsbaum, Maibaum und Ostereierbaum erinnern an die Zeit, als Baummythen noch eine wichtige Rolle spielten. Das Blatt der deutschen Eiche findet sich auf der Rückseite der deutschen Ein-, Zwei- und Fünf-Cent-Münzen.

 

Wälder und Nutzen

Bäume blühen, um sich zu vermehren. Aus ihrem Samen entstanden und entstehen immer wieder neue Nachkommen. Etwa 3,4 Milliarden Hektar ist die bewaldete Fläche der Erde groß. Leider geht der Baumbestand mehr und mehr zurück, denn viele Länder treiben Raubbau mit ihren Holzbeständen. Allein die Hälfte der verlorenen Waldflächen wurde zwischen 1950 und 1990 abgeholzt.

Der Baum ist aber nicht nur Holz- und Energielieferant. Er dient als Bau- und Rohstoff. Aus ihm werden Materialien wie zum Beispiel Zellulose (Papierherstellung) und Viskose (Textilherstellung) hergestellt. Alle Menschen sind auf lebenswichtige Baumprodukte wie Früchte, Samen und Harze angewiesen. Obst und Nüsse werden geerntet und aus Ästen und Blättern Harze, Gerb-, Bitter- und Farbstoffe gewonnen. Auch für die Gesundheit der Menschen haben die Bäume jede Menge zu bieten. Zahlreiche Rohstoffe aus Blättern, Rinde, Blüten oder Wurzeln werden für die Herstellung von Arzneien oder Tee verwendet.

 

Mein Freund der BaumPositive Wirkungen

Aber nicht nur in den Wäldern erfüllen Bäume eine wichtige Aufgabe. Die Krönung der Leistungsfähigkeit eines Baumes bleibt seine Fähigkeit, Sauerstoff zu bilden. Gerade in den oftmals eher baumfeindlich gestalteten Städten entstehen absolute Spitzenwerte an Abgaskonzentrationen. Dadurch wird die Zufuhr von Luft aus höheren und somit sauerstoffreicheren Luftschichten minimiert. Diesem städtischen Klimaproblem wirkt der Baum entgegen, indem er für die notwendige Zufuhr von Sauerstoff sorgt. Ein einzelner Stadtbaum produziert pro Stunde bis zu 1200 Liter Sauerstoff. Dies bedeutet, dass ein Baum während seiner Wachstumsperiode im Sommer die Atemluft für zehn Menschen produziert.

Ein Großbaum kann an einem einzigen Tag die tägliche Kohlendioxidmenge von zweieinhalb Einfamilienhäusern aufnehmen. Ganz nebenbei verarbeitet er rund 2,4 Kilogramm Kohlendioxid. Zudem bindet er mehr als 100 Kilogramm Staub im Jahr. In einer Großstadt mit dichter Bebauung, starkem Verkehr und vielen Einwohnern auf engem Raum erfüllen Bäume eine besonders wichtige Funktion zur Herstellung eines gesunden Klimas. Das Leistungsvermögen der Luftreinigung ist je nach Baumart unterschiedlich stark ausgeprägt. Ferner hängt die Leistung auch von der Vitalität des Baumes und zudem von der Dosis der Giftstoffe ab. Die Belastbarkeit ist limitiert - auch ein großer Baum hat irgendwann seine Grenzen erreicht.

Für die Lärmminderung kann der einzelne Baum oder eine Baumgruppe ebenfalls wertvolle Dienste leisten, da eine dichte Krone oder ein dichter Kronenmantel im richtigen Winkel den Schall um einige Dezibel mindern kann. Bäume sind verlässliche Garanten des Windschutzes, die Windgeschwindigkeiten um bis zu 50 Prozent herunterdrücken können. Sie bieten zudem Schutz vor intensiver ultravioletter Strahlung.

Mein Freund der BaumBaumlaub verdunstet bis zu 400 Liter Wasser an einem sonnigen Tag. Dadurch erhöht sich die Luftfeuchtigkeit, wodurch die Temperatur rund um Bäume um einige Grade fällt. Die Abkühlung der Luft beruht dabei auf dem Wärmeverbrauch durch die Wasserverdunstung des Laubes, nicht auf der Schattenwirkung der Krone. Bäume sind für uns Menschen also überlebenswichtig. Von den optischen Glanzpunkten im Garten und im Ortsbild ganz zu schweigen.

Wegen seiner vielen positiven Wirkungen verdienen Bäume eine wesentlich höhere Wertschätzung, etwas mehr Respekt und eine besonnenere Behandlung durch den Menschen. Schnell werden Bäume gefällt. Dabei sollte niemand vergessen: "Die Axt fällt schnell - aber der Baum wächst langsam." Eine Buche muss beispielsweise 100 Jahre alt werden, um eine Krone mit einem Durchmesser von ca. 14 Metern an "überschirmter Fläche" präsentieren zu können. Dieser Baum verfügt dann über sage und schreibe 800.000 Blätter. Aneinandergelegt würden sie eine (Blatt-)Fläche von 1600 m2 ergeben!

 

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