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Pflanze des Monats - Juni 2013

Juni 2013

Zwischen Schmerz und Lust:

Überwältigt von Rosen

 

 

RosenRosen stehen seit der Antike vor allem als Symbol für Liebe, Freude und Schönheit. Antike Sagen beschreiben die Entstehung der Rosen als Spur der Morgenröte auf Erden, als sie zusammen mit Aphrodite dem Meerschaum entstieg. Mit der Rose war aber auch immer die Vorstellung des Schmerzes verbunden - keine Rose ohne Dornen - und sie stand auch für Vergänglichkeit und Tod. Die rote Farbe wurde auf das Blut der Aphrodite, die sich an den Stacheln verletzte, zurückgeführt, oder auf das Blut der Nachtigall, die die ursprünglich weiße Rose mit ihrem Herzblut rot färbte. Das frühe Christentum entwickelte eine ganz eigene Rosensymbolik. In vielen Kirchen sind Rosenranken als Sinnbilder eines aus dem Tod erblühenden ewigen Lebens abgebildet; weit bekannt ist die Rosenmystik um Jesus und Maria, wie sie beispielsweise alle Jahre wieder in den Weihnachtsliedern „Maria durch ein´ Dornwald ging" oder „Es ist ein Ros entsprungen" besungen wird.

 

Charmant und faszinierend

Dem Charme von Rosen kann (und will!) sich niemand entziehen - sei es die Form, die Farbe oder der Duft - kein Zufall, dass Rosen der Deutschen liebste Blume sind! Allerdings können Rosen mit ihren scharfen Stacheln auch sehr unangenehm sein. Dieser Gegensatz von Liebreiz und Waffe der Rose war im Laufe der Jahrhunderte eine reiche Quelle für Liebesgedichte, Liebeslieder und so manche Schnulze. Wegen dieser Faszination pflanzen Gartenbesitzer auch heute Rosen in ihre Gärten. Die Rosenzüchter suchen nach immer neuen Sorten. Im Vergleich zu anderen Pflanzenarten gibt es bei Rosen eine außergewöhnlich große Vielfalt von bodendeckenden Rosen bis zu Kletterrosen, von Beetrosen mit einfacher, gefüllter oder sogar doppelt gefüllter Blüte. Das Farbspektrum ist immens und manche Sorten blühen sogar mehrfarbig, nicht zu vergessen: viele Rosensorten duften. Das Sortiment umfasst auch Rosen, die mit auffallend vielen Stacheln ausgestattet sind ... und Sorten mit besonders schmucken Früchten, den so genannten Hagebutten. Die Vielfalt der Rosen trägt natürlich auch dazu bei, dass sie so beliebt sind. An die richtige Stelle gesetzt und richtig gepflegt, sind Rosen dankbare und wenig anspruchsvolle Gartenpflanzen. Ein alter Rosenstock ist ein echtes Schmuckstück im Garten, denn für Rosen gilt: Je älter sie sind, umso schöner werden sie.

 

Rosen-Tipps

Typisch für Rosen ist ihr außergewöhnlich tiefreichendes Wurzelwerk. So erklärt sich auch, dass Rosen sich sogar an Extremstandorten mit wenig Erdreich wie z.B. auf Schlossmauern prächtig entwickeln. Übrigens ist die Länge des Wurzelsystems auch der Grund, warum Rosentöpfe im Vergleich zu anderen Pflanzentöpfen wesentlich tiefer sind. Alte Rosensträucher erreichen also mit ihrem ausgedehnten Wurzelwerk leicht Wasser, in jungen Jahren und in längeren Trockenperioden im Sommer freuen sich allerdings auch Gartenrosen über eine gelegentliche Wassergabe. Rosen bevorzugen einen hellen, sonnigen Standort. Leichte Düngung, am besten zum Austrieb im Frühjahr und nach dem Schnitt im Juli, sorgt für eine reiche Blüte. Ansonsten stellen Rosen keine besonderen Anforderungen an den Standort, sie zeigen sich nur zickig, wenn sie an einer Stelle gepflanzt werden, wo vorher schon Rosen gestanden haben. Ein direktes Nachpflanzen ist also nicht zu empfehlen; entweder sollte der Boden ausgetauscht werden oder eine Zwischenpflanzung erfolgen. Dieses Phänomen der so genannten Bodenmüdigkeit zeigen außer Zierrosen auch einige Obstgehölze aus der Familie der Rosengewächse, zum Beispiel Äpfel oder Kirschen.

Rosen pflanzen!

Für nahezu jede Gartensituation gibt es die passende Rose: Als Beetrosen entlang des Weges zur Haustür oder als Band vor dem Gartenzaun, als Kletterrosen über dem Rosenbogen im Eingangsbereich, als duftende Strauchrosen, die solitär in der Rabatte brillieren ... Am besten stellt man sich im breiten Sortiment des Fachhandels erst gar nicht der Qual der Wahl, sondern nimmt gleich mehrere Rosen mit. Wurzelnackte Rosen pflanzt man am besten im Herbst, jetzt im Frühjahr sollten dagegen Rosen im Topf, die so genannten Containerrosen, gepflanzt werden. Wichtig ist, dass das Pflanzloch ausreichend tief ist, so dass die Veredlungsstelle der Rose etwa fünf Zentimeter unter die Erde kommt. Kräftiges Angießen und mehrfache Bewässerung ist in den ersten zwei Wochen nach der Frühjahrspflanzung sehr zu empfehlen, die Rose wird es mit kräftigem Wuchs und reicher Blüte danken.

 

Ihr Team vom Garten-Fachmarkt Helmstetter

 

 

Pflanze des Monats - August 2013

August 2013

Gartenhortensien

 

HortensienFarb- und formenreich

Bei Hortensien denkt man schnell an rosa, blaue oder weiße Blütenbälle, aber es gibt auch noch ganz andere Typen. Zum Beispiel solche mit kerzen- oder traubenförmigen Blütenständen und tellerförmige mit randständigen Einzelblüten … . Hortensien sind als Garten- und Topfpflanze aber nicht nur wegen ihrer reichen Blüte sehr gefragt, sondern auch, weil sie pflegeleicht sind – wenn man ein paar Grundregeln beachtet.

Starke Trinker

Die meisten Hortensienarten bevorzugen leicht kalkhaltigen, humusreichen Boden mit ausreichend Bodenfeuchte. In dem botanischen Namen der Hortensien – Hydrangea – ist deren großer Wasserbedarf ausgedrückt: das Wort stammt aus dem Griechischen und bedeutet „Wasserschlürferin“. Sie verdunsten viel Wasser über ihre großen Blätter und mögen Trockenheit gar nicht! Besonders wenn sie in Töpfen stehen ist eine regelmäßige und reichliche Wassergabe wichtig. Dafür allerdings bedanken sie sich dann mit üppigem Wuchs und reicher Blüte. Wer die Möglichkeit hat, Regenwasser zu sammeln, tut seinen Hortensien und sich etwas Gutes, denn das schlürfen sie am liebsten.

Bestens bekannte Bauernhortensie

Die bekannteste ist die Bauernhortensie (Hydrangea macrophylla). Sie ist ein einfacher Strauch mit großen, sattgrünen Blättern und blüht im Spätsommer in den verschiedensten Blütenfarben von pastelligen Tönen bis zu strahlendem Weiß, von knalligem Rot oder Pink bis zu dunklem Blau und Violett. Hydrangea macrophylla fühlt sich in der Sonne wie im Halbschatten wohl, solange sie nicht zu trockenen Boden hat. Bauernhortensien blühen am einjährigen Holz, das heißt, an den Zweigen, die im Vorjahr gewachsen sind. Deshalb sollte man sie nicht zurückschneiden – wenn es aber der Größe wegen notwendig ist, empfiehlt sich eine schrittweise Vorgehensweise: Schneiden Sie nur jeden zweiten Trieb zurück und im nächsten Jahr die Stehengebliebenen. Die Bauernhortensie blüht meist monatelang, denn ihre Blüten fallen nicht ab - auch im trockenen Zustand sind sie noch attraktiv.

Back to Blue

Wer eine blaue Gartenhortensie kauft und in den Garten pflanzt, wundert sich, wenn sie einige Jahre später rosa blüht. Der Grund für dieses Phänomen ist der Farbstoff Delphinidin in den Blüten, der in Abhängigkeit vom Säuregrad des Bodens unterschiedliche Farben annimmt: Blau in sauren Böden und Rot in kalkhaltigen Böden. Mit einer speziellen Düngung kann man eine rosafarbene Bauernhortensie wieder blau färben. Im Gartenfachhandel gibt es dafür speziellen Hortensiendünger. Weiße Sorten verändern ihre Blütenfarbe allerdings nicht.

Die wunderbare Annabelle

Eine der wenigen Hortensien, die man mit Namen kennt, ist die ´Annabelle`, eine Sorte der Waldhortensie, auch Baumhortensie (Hydrangea arborescens) genannt. Deren bis zu 25 Zentimeter großen, cremefarbenen Blütenkugeln zeigen sich von Juli bis September. Sehr schön sind auch ihre Blätter: Sie sind recht groß, dabei aber dünn, so dass das Sonnenlicht durch das Laub hindurch schimmert. Im Unterschied zu den Bauernhortensien verträgt die Annabelle Rückschnitt gut, er wird sogar empfohlen, um die Pflanze kompakt zu halten. Auf den kräftigen Trieben einer solchen Pflanze können sich mehr Blütenbälle halten und eine reich blühende Annabelle von 1,5 Metern Höhe ist im Garten ein echter Hingucker!

Auch die noch: Rispenhortensien

Die Rispenhortensie (Hydrangea paniculata) wird etwa zwei Meter hoch, kann aber durch regelmäßigen Schnitt auch als kleiner Busch oder sogar als Miniaturbaum erzogen werden. Sie blüht im Hochsommer in fliederartigen weißen Rispen, die zart duften. Beim Verblühen verfärben sich die Blüten der Rispenhortensie rosa und schmücken die Pflanze bis in den späten Herbst. Sie stellt keine besonderen Ansprüche an den Boden und kommt sogar besser als ihre Verwandten mit Trockenheit und Frost aus – für den pflegeleichten Garten eine Empfehlung.

 

Ihr Team vom Garten-Fachmarkt Helmstetter

 

 

Pflanze des Monats - Oktober 2013

Oktober 2013

Herbst: die ideale Pflanzzeit –
Jetzt schon für den Frühling planen!

Herbst oder Frühling? Diese beiden klassischen Pflanzzeiten sind längst nicht mehr exklusiv. Alle Gartenpflanzen, die in Töpfen verkauft werden, können zu jeder Zeit des Jahres gepflanzt werden und werden anwachsen. Aber der große Unterschied in verschiedenen Jahreszeiten ist der Pflege- und Versorgungsaufwand, den die Gartenbesitzer zu leisten haben. Ein im Sommer gepflanzter Strauch braucht wesentlich mehr Wasser als ein im Frühling gepflanzter und wird über Wochen regelmäßig gegossen werden, ein im Frühling gepflanzter macht mehr Arbeit als ein im Herbst gepflanzter. Kurz: Der Herbst ist die beste Pflanzzeit!

Pflanze des Monats Oktober 2013Oft wissen Gartenbesitzer gar nicht, dass neue Pflanzen, die im Herbst in die Erde kommen, einen Wachstumsvorsprung haben gegenüber Pflanzen, die erst im Frühling gepflanzt werden. Das gilt für alle Gartenpflanzen, ob sie im Topf stehen, mit Wurzelballen oder wurzelnackt sind. Der Grund ist einfach: Die feinen Wurzelhaare, die für die Wasser- und Nährstoffaufnahme wichtig sind, wachsen in den Wintermonaten, solange kein Frost im Boden ist, weiter und verankern die Pflanze am neuen Standort. Die im Herbst gepflanzten Stauden, Sträucher und Bäume sind also im Frühling schon fest eingewurzelt und können den ersten Austrieb leicht versorgen.

Die Herbstpflanzung hat weitere Vorteile, nicht nur für die Pflanzen! Der Boden ist noch warm, meist auch in einem guten Feuchtezustand – das erleichtert das Ausheben des Pflanzlochs. In jedem Fall ist es wichtig, die neu gepflanzten Stauden, Sträucher oder Bäume gut anzugießen, am besten mehrmals in den ersten Tagen nach der Pflanzung. Aber danach ist im Lauf des Winters meist kaum mehr etwas zu tun. Da die meisten Laubgehölze im Spätherbst ihr Laub abwerfen, verdunsten sie im Winter wenig Wasser. Auch darin steckt ein wesentlicher Vorteil der Herbstpflanzung: Die erst im Frühling gepflanzten haben nur wenig Wurzeln, die Wasser und Nährstoffe aufnehmen können, das frische Laub verdunstet aber bereits Wasser. Für die Gartenbesitzer hat deshalb die Frühjahrspflanzung eine viel intensivere Versorgung zur Folge. Diesen Vorteil nutzen natürlich auch die Baumschulgärtner: Sie verpflanzen die Gehölze in den Anzuchtquartieren regelmäßig, spätestens alle zwei Jahre, damit sie ein kompaktes, starkes Wurzelwerk bilden. Die Hauptpflanzzeit bei den Profis ist der Herbst.

Wurzelnackte am besten im Herbst

Einige Pflanzen, wie z. B. Heckenpflanzen, werden mit nackten Wurzeln angeboten, also ohne Topf oder Wurzelballen. Diese Pflanzen sind meist preiswerter, weil die Baumschulen weniger Aufwand und Kosten damit hatten. Sie sind allerdings auch empfindlicher und müssen möglichst schnell gepflanzt werden. Im Gartencenter oder in der Verkaufsbaumschule stehen die wurzelnackten Pflanzen im so genannten „Einschlag“. Das heißt, ihre Wurzeln sind mit lockerem Erdreich abgedeckt und werden so vor dem Austrocknen geschützt. Nach dem Kauf sollte man sie zu Hause sofort gründlich wässern – die Wurzeln sollten in einem Eimer oder größeren Bottich mit Wasser stehen - und dann am besten noch am gleichen Tag einpflanzen.

Große Auswahl

Für die Baumschulen ist der Herbst der Anfang der Pflanzsaison, die dann, je nachdem, wie streng der Winter ist, für einige Zeit unterbrochen ist, und im späten Frühjahr endet. Naheliegend, dass am Anfang der Saison die Auswahl am größten ist: Alle Pflanzen sind in unterschiedlichen Größen vorhanden und es gibt ein breites Sortiment verschiedener Sorten. Mehr noch: Die Pflanzen stehen erst kurze Zeit im Verkaufsbereich und sind bestens versorgt – ganz abgesehen von den anderen Vorteilen der Herbstpflanzung. Umso erstaunlicher ist, dass sich seit einigen Jahren die Pflanzzeit mehr und mehr in das Frühjahr verschoben hat. An den ersten warmen Tagen drängeln sich Kundenschlangen durch die Gartencenter … was im Herbst so nicht passiert. Auch das wissen pfiffige Gartenbesitzer für sich zu nutzen: Das Verkaufspersonal hat im Herbst einfach mehr Zeit für Beratung und Verkauf. Und mit fachkompetenter Beratung findet man mit Sicherheit die richtige Pflanze für den eigenen Garten.

 

Ihr Team vom Garten-Fachmarkt Helmstetter

 

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Pflanze des Monats - Juli 2013

Juli 2013

Aufstrebend:

Pure Kraft erobert die Vertikale

 

ClematisDer Hopfen ist einer der Favoriten im Höher-Schneller-Weiter der Natur, denn er gehört zu den am schnellsten wachsenden Pflanzen überhaupt. Er legt im Durchschnitt zehn Zentimeter pro Tag zu und kann etwa 100 Jahre alt werden! Aber auch andere Schling- und Kletterpflanzen vollbringen Meisterleistungen – vor allem in den hochverdichteten Innenstädten. Sie kommen mit wenig Standfläche aus und verschönern Hauswände und Mauern, dabei filtern sie auch noch Schadstoffe aus der Luft, befeuchten die Stadtluft und bilden zudem reichen Lebensraum für Vögel und Insekten. Jede Kletterpflanze hat ihren eigenen Charme: Sei es reiche Blütenpracht, schönes Laub oder auffallende Früchte. Dass Schling- und Kletterpflanzen mit wenig Wurzelraum auskommen, macht sie auch zu idealen Mitbewohnern auf Balkon und Terrasse. Ob an der Wand oder über einer Pergola als Einfassung: Die Kletterkünstler bilden den lebendigen Rahmen für Sitzplätze und schaffen so Räume, in denen man sich gerne aufhält.

Allein oder mit Unterstützung?

Die Profis unterscheiden Selbstklimmer wie Efeu (Hedera), Kletterhortensie (Hydrangea petiolaris) oder Wilden Wein (Parthenocissus), von den Pflanzen, die eine Kletterhilfe benötigen. Dazu zählt zum Beispiel die große Gruppe der Waldreben (Clematis), Geißblatt (Lonicera), Klettertrompete (Campsis), oder die Glyzinie (Wisteria). Je nachdem, ob eine Wand oder ein Zaun begrünt werden soll oder ob eine Kletterpflanze eine Pergola oder ein Vordach bekleiden soll, eignen sich unterschiedliche Pflanzen. Im Fachhandel findet man eine große Auswahl und die Beratung, welche Schling- oder Kletterpflanze sich für den gewünschten Effekt am besten eignet. Entscheidend für die Auswahl sind vor allem der Beschaffenheit des Untergrundes, der berankt werden soll, die Lage zur Sonne und die Wasserversorgung.

Allein innerhalb der Gattung der Waldreben (Clematis) ist die Auswahl riesig: Wilde Clematis haben meist sehr viele, eher kleine Blüten, während die Kreuzungen meist größere, oft auch mehrfarbige oder auffällig geformte Blüten tragen. Auch die Blütenzeiten sind unterschiedlich: Frühe Clematis blühen schon ab Ende Februar, die meisten jedoch im Zeitraum Mai bis September. Was den Standort angeht, sind die Waldreben nicht besonders anspruchsvoll, aber sie bevorzugen „einen warmen Kopf und einen kalten Fuß“. Das heißt, die Triebe suchen die Sonne, während die Wurzel und die Triebbasis vor zu starker Sonneneinstrahlung geschützt sein sollte. Am besten pflanzt man einen kleinbleibenden Strauch vor die Clematis, so dass die Basis der Pflanze im kühlen Schatten liegt. Ausreichende Feuchte ist wichtig, Staunässe dagegen vertragen Clematis überhaupt nicht.

Dufte Kletterer

Perfekt wird das Sommergefühl, wenn die Schling- und Kletterpflanzen Blüten tragen, deren Duft sich entlang der Wand ausbreitet und der durch die Terrassen- oder Balkontür bis ins Haus wahrnehmbar ist. Einige Pflanzen, wie Geißblatt, Jasmin und andere Kletterer, verströmen ihren Wohlgeruch besonders am Abend und in der Nacht. Die Glyzinie (Wisteria) ist eine stark wachsende Schlingpflanze, die im Mai und Juni geradezu pompöse Blütentrauben in blau oder weiß trägt, die sehr intensiv duften.

In nahezu jedem Garten gibt es eine Ecke, mit der die Gartenbesitzer nicht besonders glücklich sind, weil dort nichts so recht wachsen und gedeihen mag. Das könnte mit Kletterpflanzen ganz anders werden: Das Geißblatt (Lonicera) und die Kletter Hortensie (Hydrangea petiolaris) sind nicht nur schön, sie fühlen sich sogar im Schatten sehr wohl und bringen in vorher dunkle Ecken mit ihren Blüten Farbe!



Ihr Team vom Garten-Fachmarkt Helmstetter

 

 

Pflanze des Monats - September 2013

September 2013

Hohes Lied auf eine alte Kulturpflanze –
Gräser im Garten

Pennisetum HamelnWer auch nur einen Quadratmeter Rasen sein Eigen nennt, verfügt über gleich mehrere Grasarten im Garten. Immerhin, aber das ist nur eine kleine Facette dieser enorm abwechslungsreichen Pflanzengruppe. Mit etwa 10.000 Arten in mehr als 650 Gattungen sind Gräser eine der größten Familien innerhalb der Blütenpflanzen. In die Gruppe der Süßgräser gehören die ältesten Nutzpflanzen, die noch heute für uns von lebenswichtiger Bedeutung sind: Alle Getreide wie Weizen, Roggen, Gerste, Hafer, Hirse, Mais und Reis zählen zu dieser Pflanzengruppe. Sie bilden die Basis für unsere Ernährung und prägen darüber hinaus in weiten Teilen der Welt das Landschaftsbild – nicht nur Steppen und Savannen, sondern auch unsere mitteleuropäischen Kulturlandschaften sind überwiegend von Gräsern bewachsen. Neueste Forschungen indischer Wissenschaftler zeigen, dass sich Gräser bereits in der Kreidezeit, dem letzten Abschnitt des Erdmittelalters, entwickelt haben und somit etwa 80 Millionen Jahre alt sind … Sie wiegten sich schon lange vor den ersten Menschen im Wind.

Zierpflanzen für moderne Gärten

Unabhängig von ihrem Nutzwert werden Gräser seit vielen Jahren immer mehr als attraktive Zierpflanzen für moderne Gärten entdeckt. Ihre Vielseitigkeit in Größe, Farbe und Form bietet viele Möglichkeiten. Oft werden sie wegen ihrer dekorativen Blüten- und Fruchtstände ausgewählt, weger ihrer leuchtenden Farben oder auch der Eleganz ihrer Erscheinung. Profis im Gartenbau, Landschaftsarchitekten und Gartenbesitzer schätzen Gräser als perfekte Partner für blühende Stauden, Bäume und Sträucher. Von Riesen wie dem stattlichen Pampasgras (Cortaderia selloana) oder dem Chinaschilf (Miscanthus sinensis) bis zu kleinsten Bodendeckern wie dem Bärenfellgras (Festuca gauthierii) reicht das Größenspektrum. Die Farbpalette umfasst alle denkbaren Farbtöne von Grün über Blau zu Gelb und Rot, manche Sorten schmücken sich zudem noch mit Längs- oder Querstreifen in auffälligen Farbnuancen.

Die Wirkung von Gräsern im Garten ist am ehesten mit Begriffen wie Eleganz, Leichtigkeit und Transparenz zu beschreiben. Diese beziehen sich nicht nur auf deren Aussehen, vielmehr fügen sie dem Garten weitere Sinnenreize hinzu: Bewegung und Geräusch. Die sanft im Wind wiegenden und geradezu singenden Grashalme schaffen eine beruhigende, harmonische, in jedem Falle angenehme Atmosphäre. Mit ihren filigranen Halmen lockern Sie auch strenge Gartensituationen auf und sorgen auf einfache, natürliche Weise für bewegte Licht-Schatten-Spiele – besonders schön zu sehen im Gegenlicht.

Viele Möglichkeiten

Bei der großen Auswahl an Gräsern lohnt es sehr, sich vor der Pflanzung gut zu überlegen, welche Wirkung im Garten gewünscht ist: Sollen zum Beispiel mit einigen wenigen großen Solitärgräsern Akzente gesetzt werden oder soll ein bewegter Hintergrund für blühende Stauden und Kleingehölze geschaffen werden? Wer anfängt, sich mit Gräsern zu beschäftigen oder im Fachhandel beraten lässt, wird auf weitere Ideen kommen. Ob pflegeleichte flächige Pflanzung für einen Teil des Vorgartens, attraktive Grasvorhänge über eine Mauerkante oder sogar Gräser als Kübelpflanzen – es gibt unendlich viele Möglichkeiten, den Garten mit Gräsern zu bereichern. Allgemein sind Gräser sehr pflegeleicht und kommen mit trockenen, heißen Sommern wie auch mit kalten Wintern gut zurecht. Die trockenen Halme sehen über den Winter sehr dekorativ aus, insbesondere wenn sie mit Raureif überzogen sind; sie werden deshalb erst im Frühjahr zurückgeschnitten oder einfach nur abgepflückt. Außerdem bilden die Horste einen natürlichen Winterschutz für die Pflanzen, der bestenfalls, bei größeren Ziergräsern, ein wenig zusammengebunden werden muss, um sie gut durch den Winter zu bringen. Einige Gräser behalten ihr grünes Laub im Winter, wie zum Beispiel Carex 'Deschampsia' oder Carex buchananii. Andere Gräser sind eher Schmuck für die wärmeren Zeiten des Jahres und bleiben auch schön, wenn es länger heiß und trocken ist – das Pfeifengras (Molinia) und das Lampenputzergras (Pennisetum) sind gute Beispiele dafür.

Was Neues!

Für die Pflanzung im Garten haben sich viele Sorten bewährt und es kommen immer wieder neue Sorten auf den Markt. Das Pfeifengras Molinia arundinacea 'Transparent' eignet sich mit seinen besonders filigranen Blütenrispen, die aus einem Horst mit anmutig überhängenden schmalen Blättern wachsen, besonders gut für die Einzelstellung an exponiertem Platz neben der Terrasse. Die Pflanzen können bis zu zwei Meter hoch werden. Auch das Lampenputzergras (Pennisetum) hat einen runden, horstartigen Wuchs und eignet sich sehr gut als Solitär. Die berühmten Federn, die bis zu einem Meter sind, schmücken die Pflanzen vom Spätsommer bis weit in den Herbst hinein. Es gibt Sorten mit weißen Federn und grünen Blättern, aber auch solche mit einem hübschen rosa und dunklem Laub …. Im Herbst ist die Auswahl im Fachhandel besonders groß!

 

Ihr Team vom Garten-Fachmarkt Helmstetter

 

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Pflanze des Monats - November 2013

November 2013

Multitalent Hecke:
Raumteiler für das Gartenzimmer

Haben Sie auch schon einmal neidvoll auf die von prächtig geschnittenen Hecken umsäumten luxuriösen Villen- und Schlossgärten geschaut? Die Gärten dahinter scheinen ein Paradies zu sein: beschützt, ruhig und mit natürlicher Ausstrahlung. Aber auch in kleinen Gärten haben Hecken eine wichtige gestalterische Funktion. Darüber hinaus können sie vor neugierigen Blicken und Wind schützen, bieten Vögeln Brutplätze und beherbergen das ganze Jahr über zahlreiche nützliche Insekten. Der Garten wird durch Hecken gemütlich und Straßenschmutz und -lärm bleiben draußen. Die Auswahl an Heckenpflanzen ist groß, es gibt sie in den verschiedensten Formen und Farben. Für welche soll man sich nun entscheiden und wie geht man am besten vor, wenn man eine Hecke pflanzen will?

HeckenGroße Auswahl

Die Pflanzenauswahl hängt natürlich zuallererst davon ab, was persönlich gefällt. Zu bedenken ist, dass die ausgewählte Hecke den Garten für viele Jahre schmücken soll. Aber auch Wohnort und Nachbarschaft, Bodenbeschaffenheit und Lichteinfall, Zweck der Hecke (Sichtschutz oder Zierde?), gewünschte Höhe und vorhandener Platz im Garten wollen bei der Planung berücksichtigt werden. Soll die Hecke an den Rand des Grundstücks gepflanzt werden, ist es auf jeden Fall sinnvoll, sich mit dem Nachbarn abzusprechen – im besten Fall „teilen“ sich beide eine Hecke! So haben beide nur den halben Preis, außerdem nur die halbe Schnittarbeit und auch nur die Hälfte des Schnittguts zu entsorgen – und ganz nebenbei Platz im Garten gewonnen.

Immergrüner Schutz

Immergrüne Hecken haben besonders im Winter ihre Vorteile. Der Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus ‘Rotundifolia‘) ist eine außerordentlich starke Pflanze, die für nahezu alle Bodenarten geeignet ist. Man erkennt sie an den relativ großen, dunkelgrünen, glänzenden Blättern. Hecken aus Kirschlorbeer bilden einen schönen Hintergrund für Blumenbeete – der dunkle Hintergrund lässt bunte Blüten umso mehr strahlen. Kirschlorbeersträucher wachsen sehr schnell – bis zu 60 Zentimeter im Jahr. Zweimal jährlich sollten sie daher zurückgeschnitten werden.

Auch Liguster (Ligustrum ovalifolium) ist eine sehr beliebte Heckenpflanze. Eine solche Hecke wird sehr dicht, ist winterhart, robust und relativ anspruchslos. Viele Liguster Sorten verlieren ihre Blätter im Winter nicht, bleiben also immergrün. Um schnell eine dichte Hecke zu bekommen, sollten je nach Größe mindestens fünf bis sechs Pflanzen pro Meter in die Erde gebracht werden. Da sie schnell und stark wachsen, wird auch bei Liguster empfohlen, ihn zwei Mal im Jahr zu schneiden.

Es gibt auch immergrüne Stechpalmen-Sorten, die sich in unserem Klima gut als Hecke eignen. Die Stechpalme (Ilex aquifolium) wird in verschiedenen Sorten angeboten – klein oder groß wachsende, solche mit kleinen oder großen, stachligen Blättern, es gibt sogar Sorten mit gelb- oder weißgefleckten Laub. Der ideale Pflanzabstand ist abhängig von der Größe der Pflanzen. Ohne Schnitt werden die meisten Ilex-Sorten bis zu sechs Meter hoch, sie lassen sich jedoch sehr gut zurück schneiden.

Sommergrüne Hecken

Laubabwerfende Hecken sind zumeist für kleine Gärten eine gute Wahl, weil sie im Winter mehr Licht durchlassen. Diese Heckenpflanzen werden oft in Bündeln mit nackten Wurzeln angeboten. Sie sind dann recht preiswert, müssen aber so schnell wie möglich eingepflanzt werden. Am einfachsten ist es, einen ca. fünfzig Zentimeter breiten Graben über die benötigte Länge auszuheben und die Erde mit Kompost zu vermischen. Die Wurzeln sollten vor der Pflanzung intensiv gewässert werden. Dann setzt man die Pflanzen nach und nach aufrecht ein und drückt die Erde rund um die Wurzeln ein wenig an. Die weiteren Pflanzen sollten im Abstand von ca. 25 Zentimeter eingepflanzt werden.

Eine bereits eingewachsene Hecke sollte im Frühjahr vor dem Austrieb – also etwa ab Ende Februar bis Anfang März – zurück geschnitten werden. Das gilt vor allem für Liguster und Hainbuche (Carpinus), aber auch für immergrüne Hecken wie Buchsbaum oder Ilex. Beim Schneiden sollte darauf geachtet werden, dass die Hecke am Fuß breiter bleibt als an der Spitze, sodass auch die unteren Zweige und Blätter ausreichend Tageslicht bekommen. Bei regelmäßigem Schnitt und guter Versorgung mit Nährstoffen bleiben die Hecken schön dicht – und Gartenbesitzer können im schmucken Gartenzimmer ihre Privatsphäre genießen!

 

Ihr Team vom Garten-Fachmarkt Helmstetter

 

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