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Pflanze des Monats - Juni 2014

Juni 2014

Zwischen Licht und Schatten

 Zwischen Licht und Schatten

In den Übergangsbereichen ...
In den Übergangsbereichen zwischen Licht und Schatten herrscht oft eine besondere Atmosphäre. Im weichen Licht wirkt der Garten hier wie ein verwunschenes Paradies, eine Welt zwischen Tag und Traum weit weg von der Wirklichkeit.


Gärten zwischen Tag und Traum

Magisches Licht
Von Gartenbereichen, die sich weder im vollen Licht noch im tiefen Schatten befinden, geht ein besonderer Zauber aus: Sie wirken wie ein mystisches Zwischenreich, in dem die Sonne ihre volle Kraft nicht entfalten kann, aber auch noch keine dauerhafte Dämmerung herrscht. Hier bestimmt nicht das kräftige, intensive Tageslicht das Bild. Die Grenzen verschwimmen – vieles ist zwar noch erkennbar, doch die Konturen sind weicher, weil das Licht milder ist. So entsteht hier eine einzigartige Atmosphäre.

Kletterkünstlerinnen aus dem Wald
Für solche Übergangsbereiche eignen sich z.B. Pflanzen, die ursprünglich an Waldrändern oder in lichten Wäldern zu Hause waren wie die Clematis. Die Clematis-Wildformen können zum Teil deutlich höher werden als die großblumigen Clematis-Hybriden. Sie sind deshalb ideal, um an Bäumen emporzuwachsen oder Pergolen und Lauben mit ihrem zarten Blattwerk zu begrünen. Ihre Blüten sind kleiner als die der Clematis-Hybriden, aber oft von besonderer Eleganz und Anmut. Die meisten Wildarten blühen im späten Frühjahr oder Sommer. Aus ihren Blüten entwickeln sich bei vielen Arten sehr dekorative, silbrig-fedrige Fruchtstände.

Blütenkaskaden
Die Kolkwitzie (Kolkwitzia amabilis), manchmal auch als Perlmuttstrauch bezeichnet, gedeiht gut im lichten Schatten. Sie ist im Juni über und über mit rosaweißen, zart duftenden Glockenblüten bedeckt. Die Fülle der Blüten an den elegant überhängenden Trieben macht diesen 2 bis 3 m hohen Zierstrauch zu einem besonderen Schmuckstück, das auch in kleineren Gärten Platz findet.

Hier geben die Blätter den Ton an
Bei der 1,5 bis 3 m hohen Glanzmispel (Photinia x fraseri) sind es vor allem die glänzenden, ledrigen Blätter, die den Reiz dieses ungewöhnlichen Strauches ausmachen. Sie sind während des Austriebes bronzerot. Besonders dekorativ ist Photinia 'Red Robin', denn die jungen Blätter sind leuchtend rot. Die Glanzmispel benötigt einen geschützten Standort und kann nur in wintermilden Gebieten im Garten wachsen. Sie eignet sich aber gut für große Kübel und verleiht so Balkon und Terrasse südliches Flair. Sehr robust und anspruchslos ist dagegen die Fasanenspiere (Physocarpus), von der einige Sorten ebenfalls durch ihr farbiges Laub aus dem Rahmen fallen. Die bis 2 m hohe 'Diabolo' hat rote Blätter. Im Juni und Juli erscheinen cremeweiße Blüten, die einen auffallenden Kontrast zu den dunklen Blättern bilden. 'Dart's Gold' wird nur etwa 1,2 m hoch und ist mit ihrem goldgelben Laub ideal, um an lichtarmen Stellen im Garten auffallende Akzente zu setzen.

Blüten wie aus Porzellan
Zwei besondere, ganzjährig grüne Kleinode für den Garten zwischen Licht und Schatten sind die Lorbeerrose (Kalmia) und der Immergrüne Kissen-Schneeball (Viburnum davidii). Die Lorbeerrose gehört zur großen Familie der Heidekrautgewächse. Es gibt verschiedene Arten und Sorten, die sich durch ihren aparten Blütenschmuck auszeichnen. Die einzelnen, breit glocken- bis schüsselförmigen Blüten lohnen einen genauen Blick, denn sie wirken wie feine Kunstwerke aus Porzellan. Die Lorbeerrosen eignen sich gut für kleinere Gartenräume, da sie nur etwa 1 bis 2 m hoch werden. Der Kissen-Schneeball wächst sehr langsam, er wird nur etwa 0,5 bis 0,8 m hoch und etwa doppelt so breit. Im Juni erscheinen dekorative weißlich-rosafarbene Blüten, aus denen sich später im Herbst violett-purpurfarbene kleine Früchte entwickeln. Wegen seiner großen, 7 bis 15 cm langen, glänzend dunkelgrünen, lederartigen Blätter ist er das ganze Jahr über dekorativ. Typisch für diesen ungewöhnlichen Schneeball sind die fast parallel verlaufenden auffallenden Blattadern.

Magentarote Blüten mit dunklem Auge
Auch einige Storchschnabel- bzw. Geraniumarten und -sorten gedeihen gut an diesen nicht von der Sonne verwöhnten Standorten, wie z.B. Geranium 'Patricia'. 'Patricia' ist eine noch recht neue Sorte, die von der Internationalen Stauden-Union zur Internationalen Staude des Jahres 2004 gekürt wurde. Diese kompaktwachsende, 50 bis 70 cm hohe Staude hat wunderschöne magentarote Blüten mit einem dunklen, fast schwarzen Auge. Sie bringt über einen langen Zeitraum Farbe in den Garten, denn die Blüten erscheinen von Juni bis September.

Blattschmuckstauden sogar für den Topfgarten
Funkien (Hosta) sind sehr schöne Blattschmuckstauden für halbschattige Gartenbereiche. Sie haben zumeist lilafarbene, trichterförmige Blüten, doch sie beeindrucken vor allem mit ihren großen, dekorativen Blättern in den unterschiedlichsten Grüntönen. Besonders reizvoll sind sie im Frühjahr, wenn sich die Blätter langsam ausrollen und auf beinah unglaubliche Weise zur vollen Größe entwickeln. Nicht immer sind sie einfach nur grün, manche sind blaugrau bereift, andere haben eine schöne gelbe oder cremeweiße Zeichnung in der Mitte oder einen weißen Rand. Auch die Form kann variieren, es gibt z.B. Funkien mit breit herzförmigen Blättern, bei einigen sind die Blätter länglich-schmal wie die Spitze einer Lanze oder die Ränder sind gewellt. Die Vielfalt an Blattfarben und -formen ist so groß, dass bei manchem Pflanzenfreund schon die Sammelleidenschaft für diese attraktiven Stauden geweckt wurde. Funkien eignen sich auch gut für einen mobilen Schattengarten. Sie sind in Terrakottatöpfen besonders wirkungsvoll und können dann sogar Balkon, Terrasse oder gepflasterte Bereiche rund ums Haus verschönern.

 

Pflanzentipps:

Guter Wasserabfluss ist wichtig
Lorbeerrosen haben ähnliche Ansprüche wie Rhododendren, denn sie benötigen ebenfalls humusreichen, kalkarmen Boden. Pflanzen mit diesen Standortansprüchen werden häufig im Handel und in Katalogen als „Moorbeetpflanzen“ bezeichnet. Dieser Begriff ist irreführend, denn er erweckt den Eindruck, als ob diese Pflanzen sehr viel Nässe vertragen können. Lorbeerrosen, Rhododendren und andere „Moorbeetpflanzen“ haben aber ein sehr feines Wurzelwerk, das leicht durch stauende Nässe und den damit verbundenen Luftmangel in der Erde geschädigt werden kann. Der Boden muss deshalb überschüssiges Wasser gut ableiten, sollte aber andererseits ständig feucht bleiben, was durch einen großen Humusanteil erleichtert wird.

Immergrüne vor winterlichen Trockenschäden schützen.
Der Immergrüne Kissen-Schneeball (Viburnum davidii) gedeiht am besten auf humusreichem, kalkarmem Boden. Im Winter kann es bei gefrorenem Boden zu Trockenschäden kommen, weil d er Immergrüne Kissen-Schneeball auch dann Wasser über seine Blätter verdunstet, aber keine Feuchtigkeit aus dem Boden aufnehmen kann. Er s ollte des halb vor austrocknendem Ostwind und Wintersonne geschützt gepflanzt werden.

Oberflächennahe Wurzeln nicht beschädigen
Lorbeerrosen (Kalmia) haben ein sehr feines, dichtes und oberflächennahes Wurzelwerk. Es kann leicht bei Pflegearbeiten verletzt werden. Deshalb sollte nicht im Nahbereich um diese Pflanzen gehackt oder gegraben werden.

 

 Ihr Team vom Garten-Fachmarkt Helmstetter

Pflanze des Monats - August 2014

August 2014

Elegante Stammgäste

 Elegante Stammgäste

Weit mehr als...
nur ein Baum im Kleinformat - viele Zierstämmchen beeindrucken mit ihren markanten, ausdrucksstarken Kronenformen oder mit auffallenden Laubfarben. Besonders wirkungsvoll sind diese Bäume 'en miniature', wenn sie paarweise Balkon, Terrasse oder den Hauseingang verschönern.

 

Kleine Bäume mit großer Wirkung

Kleine Bäume ganz groß
Als blühender Willkommensgruß an der Eingangstür oder als sympathischer Blickfang im Vorgarten - Hochstammrosen und andere kleinere und größere Stämmchen liegen voll im Trend. Diese Bäume 'en miniature' finden sogar im kleinsten Garten noch Platz. In Pflanzgefäßen können sie auch Balkon und Terrasse verschönern. Mit ihrem betont aufrechten Wuchs kommen sie außerdem sehr gut an Hauseingängen zur Geltung.

Formenreiche Minibäume
Neben der Farbe des Laubes oder den Blüten trägt die Kronenform dazu bei, dass Stämmchen oft eine besondere Ausstrahlung haben - kleine Fächer- und Schlitz-Ahorne verzaubern mit ihren filigranen Zweigen und dem zierlichen Laub, andere wie z.B. auf Stämmchen veredelte Zwergmispeln (Cotoneaster) sind wegen ihrer überhängenden Triebe sehr reizvoll. Es gibt auch Stämmchen mit in Form geschnittenen Kronen, beispielsweise als Bären oder Vögel. Die Kugel-Kiefer (Pinus "Brepo") hat sogar von Natur aus eine schöne runde Krone und benötigt keinen Schnitt.

Rosenduft auf Nasenhöhe
Viele Stämmchen sind gewissermaßen Aufsteiger der besonderen Art: So handelt es sich bei Stammrosen um Sorten aus dem normalen Sortiment, die auf robuste, auf spezielle Weise herangezogene Rosenwildlinge veredelt werden. Rosenstämmchen gibt es in vielen verschiedenen Größen: 40, 60, 90 und 140 cm Stammhöhe machen es möglich, schöne Sorten für die unterschiedlichsten Verwendungszwecke zu finden, beispielsweise als blühendes und duftendes Highlight im Vorgarten oder als Kübelpflanze für romantische Impressionen auf Terrasse und Balkon.

Unterschiedliche Größen
Einen ähnlichen Aufstieg wie die Rosen haben auch andere Pflanzen durchlaufen, z.B. die Spindelsträucher (Euonymus fortunei-Sorten) und verschiedene Mispeln (Cotoneaster), die vor allem als Bodendecker bekannt sind. Als etwa 50 cm bis 1 m hohe Stämmchen - je nach Veredelungshöhe - sind sie ideal für reizvolle Pflanzenarrangements auf Balkon und Terrasse. Die Höhe der Stämmchen variiert je nach Pflanzenart. Es gibt Zwerge, die wie einige Buchsbäumchen und die Japanischen Stechpalmen (Ilex crenata-Sorten) nur 40 cm hoch sind, andere können auch 1,2 m oder 1,8 m hoch sein.

Für jede Jahreszeit
Für jede Jahreszeit gibt es attraktive Ziergehölzstämmchen: Schneeball-Stämme (Viburnum opulus "Compactum") beispielsweise schmücken sich im Mai und Juni mit aparten weißen Blüten in flachen Schirmen, aus denen sich später dekorative rote Beeren entwickeln. Rosen sind während der warmen Jahreszeit mit ihrer üppigen Blütenpracht ein Genuss fürs Auge und oft auch für die Nase, während Mispeln mit ihren roten Beerenfrüchten vor allem im Herbst und oft auch noch im Winter eine große Zierde sind. Immergrüne wie Buchsbaum und Spindelsträucher sind ideal für einen Garten, der auch in der kalten Jahreszeit nicht ohne Reiz bleiben soll.

Farbenfrohe Blätter
Bei manchen Stämmchen sind es nicht die Blüten, sondern die Blätter, die ihren Zierwert ausmachen. Der Rosabunte Eschen-Ahorn, botanisch Acer negundo "Flamingo", macht seinem Namen alle Ehre: Die Blätter sind grün mit auffallendem weißen bis rosafarbenen Rand. Junge Blätter sind manchmal im Ganzen zart flamingorosa gefärbt. Mit den Spindelsträuchern kommt die Farbe Gelb ins Spiel, denn neben Sorten mit weißgrünem Blattwerk gibt es auch einige mit gelbgrünen Blättern. Fächer- und Schlitzahorne sind Schmuckstücke der Extraklasse auch für kleinste Gärten. Einige haben wunderschöne, stark geschlitzte oder fächerförmige Blätter in warmen dunklen Rottönen. Die grünblättrigen Sorten lassen den Wechsel der Jahreszeiten besonders intensiv miterleben, denn sie entwickeln eine auffallende Herbstfärbung, die von leuchtendem Gelb über Orange bis hin zu feurigem Rot reichen kann.

Weiden für kleine Gärten
Weiden (Salix) sind ebenfalls als Stämmchen erhältlich. Die Weißbunte Weide (Salix "Hakuro Nishiki"), wegen ihres mehrfarbigen Laubes manchmal auch als Harlekinweide bezeichnet, fällt hier mit ihren zierlichen, grünweiß marmorierten Blättern besonders auf. Während des Blattaustriebes im Frühjahr sind die Blätter sogar leicht rosa gefärbt. Die Hängende Kätzchenweide (Salix caprea "Pendula") zeigt sich noch früher in Hochform: Im März und April sind die langen, herabhängenden Triebe dicht mit gelben Weidenkätzchen besetzt.

Stauden als Unterpflanzung
Im Garten oder in größeren Gefäßen können Stämmchen mit kleinbleibenden Stauden unterpflanzt werden, die gut im lichten Schatten unter Gehölzen gedeihen. Ideal ist die bodendeckende Schaumblüte (Tiarella cordifolia). Diese 20 cm hohe Staude hat hübsche, herzförmig gelappte frischgrüne Blätter, die sich im Herbst bronzefarben bis kupferrot verändern. Ihren Namen hat sie wegen der kleinen weißen sternförmigen Blüten, die in lockeren, schaumartigen Blütenständen stehen und im Mai erscheinen. Auch die Teppich-Golderdbeere (Waldsteinia ternata) ist ein Bodendecker, der gut vor oder unter Gehölzen wachsen kann. Sie wird nur 10 cm hoch und hat glänzend dunkelgrüne Blätter. Im April und Mai öffnen sich schöne, auffallende goldgelbe Blüten, die mit ihrer Form an die Blüten von Erdbeeren erinnern.

 

Tipps:
So kommen kleine Bäume ganz groß raus

Im Doppelpack besonders schön
Der Eingangsbereich lässt sich mit zwei Stämmchen als freundlich einladende "Türwächter" besonders gut gestalten. Für ein möglichst harmonisches Bild ist es am besten, wenn die Pflanzen nicht höher als die Türmitte sind. Die Wirkung lässt sich sogar noch steigern, wenn sie in ein besonders dekoratives Gefäß gepflanzt werden. Ein Stämmchenpaar kann auch den Beginn eines Weges andeuten oder z.B. die Balkon- oder Terrassentür flankieren.

Immergrüne auch im Winter gießen
Immergrüne Stämmchen wie Spindelsträucher (Euonymus fortunei-Sorten) und Buchsbäumchen verdunsten auch im Winter Wasser über ihre Blätter. Wenn sie in Gefäßen wachsen, sollten sie deshalb auch in der kalten Jahreszeit an frostfreien Tagen gegossen werden. Wichtig ist außerdem, dass sie an einer Stelle stehen, an der sie vor austrocknendem Wind geschützt sind.

 

 Ihr Team vom Garten-Fachmarkt Helmstetter

Pflanze des Monats - Oktober 2014

Oktober 2014

Texturen und Strukturen

 Texturen und Strukturen

Die Zauberkraft des Herbstes
Im Herbst zeigt sich der Garten von einer ganz anderen Seite als in den Sommermonaten. Das Licht wird milder, die Stimmung verändert sich und statt auffallender Blüten gewinnen die Strukturen und Texturen der Pflanzen an Bedeutung. Dann sind es z.B. Gräser wie das Lampenputzergras oder das Chinaschilf, die durch ihre filigrane Struktur Leichtigkeit und Transparenz in den Garten bringen und ihn auf ganz eigene Weise verzaubern.

Den Garten neu entdecken

Pflanzen wirken auf vielfältige Weise. Oft fallen sie durch ihre Blüten oder ihre Blattfarben und -formen auf. Doch es gibt auch andere, weniger offensichtliche Eigenschaften, die zu ihrem Reiz beitragen. Dazu zählen Aspekte wie die Textur, also die Beschaffenheit der Pflanzenoberfläche, und die Struktur, d.h. der innere Aufbau einer Pflanze. Wenn der Blütenreichtum des Sommers nur noch Erinnerung ist, gewinnen solche Pflanzeneigenschaften an Bedeutung und zeigen, dass ein Garten auch ohne kräftige Blütenfarben eine wunderbare Ausstrahlung haben kann.

Ein Baum mit "Locken"
Nach dem herbstlichen Laubfall wird der innere Aufbau der sommergrünen Bäume und Sträucher besonders deutlich. Sehr auffallend sind jetzt z.B. die Zweige der Korkenzieher-Weide (Salix &rsquoTortuosa&rsquo), die an Naturlocken erinnern. Dieser anspruchslose kleine Baum wird etwa 5 bis 7 m hoch. Die gelbbraunen, gedrehten Zweige können gut für Sträuße und Gestecke verwendet werden. Außergewöhnlich und skurril sind auch die Korkleisten an den kantigen Zweigen des Flügel-Spindelstrauches (Euonymus alatus &rsquoCompactus&rsquo), die zum Anfassen verführen. Dieser kleine, 1 bis 1,5 m hohe Strauch beeindruckt im Herbst außerdem mit seinen auffallenden, leuchtend roten Blättern.

Eigenwillige Winterzierde
Ein anderes Gehölz mit einer fantastischen Herbstfärbung ist der Amberbaum (Liquidambar styraciflua). Die prachtvoll gefärbten Blätter in feurigen Rottönen machen ihn zu einem außergewöhnlichen Blickfang. Die fünf- bis siebenlappigen Blätter des Amberbaumes erinnern an die des Ahorns. Doch sie sind wechselständig angeordnet, während sich Ahornblätter paarweise gegenüber stehen. Nach dem Laubfall wird eine weitere Besonderheit dieses bisher relativ wenig bekannten Baumes sichtbar: Die Zweige sind häufig mit markanten, eigenwillig geformten Korkleisten verziert. Auffallend in der kalten Jahreszeit sind auch die kugeligen, bis 3 cm großen Früchte, die oft bis zum Winter am Baum bleiben. Je nach Standortverhältnissen kann der Amberbaum 10 bis 20 m hoch werden. Er eignet sich besonders als Hausbaum, der den Wechsel der Jahreszeiten deutlich sichtbar miterleben lässt.

Fruchtschmuck im Winter
Der Apfeldorn (Crataegus &rsquoCarrierei&rsquo) ist ein anspruchsloser kleiner Baum, der bis 7 m hoch wird und das ganze Jahr über attraktiv ist. Er behält seine dunkelgrün glänzenden, kräftigen Blätter je nach Witterung bis in den Dezember. Die zahlreichen orangeroten, apfelförmigen Früchte bleiben ebenfalls bei mildem Wetter bis in den Dezember oder Januar am Baum und sind eine wertvolle Nahrung für die hier überwinternden Vögel. Der Apfeldorn lässt sich bei Bedarf problemlos zurückschneiden und eignet sich gut als pflegeleichter Hausbaum auch für kleinere Gärten. Im Mai erscheinen intensiv duftende, weiße Blüten in großer Zahl, die einen schönen Kontrast zu den dunklen Blättern bilden. Der Apfeldorn entwickelt weniger Dornen als andere Crataegus-Arten und -Sorten, sie sind dafür aber mit 5 cm von beeindruckender Länge.

Stimmungsvolle Gräser
Gräser bezaubern im Herbst durch ihr anmutiges Erscheinungsbild, ihre sich sanft im Wind wiegenden Blätter und Halme und durch ihre Struktur. Sie fällt dann stärker auf als im Sommer, denn der Blick wird in dieser Jahreszeit nicht mehr so stark durch farbintensive Blüten abgelenkt. Weil die Hauptblütezeit vorbei ist, treten andere Eigenschaften der Pflanzen deutlicher hervor und bieten neue sinnliche Erfahrungen und Eindrücke. Das Australische Lampenputzer- oder Federborstengras (Pennisetum) beispielsweise hat sehr zierende, plüschig-weich wirkende Blütenstände, die in der Tat an Flaschenputzer erinnern. Das Gartensandrohr &rsquoOverdam&rsquo (Calamagrostis &rsquoOverdam&rsquo) entwickelt über 1 m lange Blütenhalme und ist mit seinen markanten, feinen Blättern, die weiße Längsstreifen haben, ein besonderes Schmuckstück im Garten. Anfangs sind diese Streifen an den Blatträndern gelb und verblassen dann zu Weiß. Die elegant überhängenden Blätter des etwa 1,7 m hohen Zebragrases (Miscanthus &rsquoZebrinus&rsquo) weisen besonders auffällige gelbe Streifen auf, denn sie verlaufen quer.

Gräser: Winterschmuck im Garten
Um die stille Schönheit der Gräser sogar im Winter genießen zu können, wenn Schnee oder Raureif sie in faszinierende Skulpturen verwandelt, empfiehlt es sich, sie erst im April zurückzuschneiden. Der Rückschnitt im Frühjahr hat auch den Vorteil, dass Blätter und Blütenstände die Pflanzen noch vor der winterlichen Kälte schützen. Außerdem profitiert die heimische Tierwelt davon, denn die nicht zurückgeschnittenen Gräser bieten z.B. Vögeln im Winter Schutz und Nahrung.

 

Extratipps:

Skurriles für die Vase
Neben der Korkenzieher-Weide gibt es auch andere Ziersträucher, die mit ihrem eigenwilligen Wuchs auffallen. Die Korkenzieher-Hasel (Coryllus avellana &rsquoContorta&rsquo) macht ihrem Namen alle Ehre, denn ihre Zweige sind stark gedreht. Weil diese Hasel nur 2 bis 4 m hoch wird und langsam wächst, ist sie ideal für kleinere Gärten, Innenhöfe oder große Kübel. Die 3 bis 4 m hohe Japanische Drachen-Weide (Salix &rsquoSekka&rsquo) ist ebenfalls ein außergewöhnlicher Strauch, denn ihre Triebspitzen sind sehr breit und abgeflacht. Diese dekorative, so genannte Verbänderung wird durch einen leichten Rück- oder Auslichtungsschnitt verstärkt. Im April sind die rotbraunen Zweige zudem dicht mit langen, silbrig-gelben Weidenkätzchen besetzt.

Schöne Gräser für den Topfgarten
Auf den Charme graziler Gräser braucht auch der Balkongärtner nicht zu verzichten, denn zahlreiche kleinere Ziergräser eignen sich gut für die Bepflanzung von Balkonkästen, Töpfen oder Trögen. Der nur bis 20 cm hohe Blauschwingel (Festuca cinerea) hat silbergraublaue, strahlenartig abstehende Blätter und bildet dichte, halbkugelförmige Horste. Die bis 30 cm hohe Japan-Segge (Carex morrowii &rsquoVariegata&rsquo) fällt dagegen durch fontänenartig nach allen Seiten wachsende Blätter auf. Sie sind dunkelgrün mit dekorativen cremefarbenen Streifen an den Rändern.

 

 Ihr Team vom Garten-Fachmarkt Helmstetter

Pflanze des Monats - Juli 2014

Juli 2014

Terrassenduft

 Terrassenduft

Hier kann...
Hier kann man die Seele baumeln lassen. Eine gemütliche Sitzecke im Garten ist ideal zum Abschalten und eignet sich auch gut als stimmungsvoller Treffpunkt für Freunde oder die Familie.

 

Den Sommer genießen

Das Paradies ganz nah
Das schönste Urlaubsparadies liegt direkt vor der Haustür und bietet Erholung ohne langen Reisestress: Im Garten kann man jederzeit abschalten und die Seele baumeln lassen. Dieses kleine grüne Paradies lässt sich ganz nach den eigenen Wünschen und Vorstellungen gestalten. Ob als Wellness-Oase zum Entspannen, als jederzeit zugängliche Fitnesszone oder als gemütlicher Treffpunkt für Freunde und Familie. Es gibt unzählige Möglichkeiten, den Garten individuell zu gestalten und zu einem Ort zu machen, an dem man sich wohl fühlt.

Urlaubsgefühle auf der Terrasse
Urlaubsfeeling und Mittelmeerambiente auf der Terrasse. Das ist mit den richtigen Pflanzen und passenden Accessoires auch in hiesigen Breiten möglich. Gehölze und Stauden in Gefäßen eignen sich auch gut, um im Garten gezielt Akzente zu setzen und stimmungsvolle Bilder mit mediterranem Charme zu erzeugen. Pflanzenschönheiten mit südlichem Flair sind beispielsweise die bisher wenig bekannte Blauraute (Perovskia) und andere mit silbrigen Blättern wie Lavendel und die Katzenminze (Nepeta), deren Blätter einen angenehmen Duft verströmen. Sie machen die Terrasse und auch den Garten zu einem sinnlichen Ort, der durch Farben, Formen und Düfte Erinnerungen an den Süden weckt.

Schöne Kontraste
Pflanzen mit silbriggrauen Blätter stammen meist aus wärmeren Regionen. Die silbrige Blattfarbe wird durch mehr oder weniger feine Härchen verursacht und ist eine Anpassung der Pflanze an sonnige Standorte. Die blauen bis violetten Blüten von Lavendel und Katzenminze bilden einen reizvollen Kontrast zu den graugrünen Blättern. Ihre Farbe macht sie zu guten Begleitern für Rosen, denn Blau ist eine der wenigen Blütenfarben, die bei Rosen nicht vorkommt. Wunderschöne Kompositionen können entstehen, wenn diese blaublühenden Stauden z.B. mit rosa- oder gelbblühenden Rosen kombiniert werden.

Für mediterrane Impressionen
Auch der Rosmarin (Rosmarinus officinalis) hat blaue Blüten und seine Blätter duften sehr angenehm. Er wird schon lange im Mittelmeerraum kultiviert und als Würzkraut geschätzt. Als Heilpflanze wurde er schon seit dem Altertum verwendet, beispielsweise bei Erkältungskrankheiten und Magenbeschwerden. Rosmarin hat einen hohen Symbolgehalt und steht für Liebe und Treue. Deshalb war er früher eine beliebte Hochzeitsblume. Dieser immergrüne Strauch hat sehr schmale, an der Unterseite silbrigfilzige, aromatisch duftende Blätter. Die himmelblauen Blüten erscheinen von Mai bis Juni. Um sich optimal zu entwickeln, benötigt der Rosmarin einen vollsonnigen Standort und im Winter ausreichend Schutz vor Frost und austrocknendem, kaltem Wind. Eine schöne, mediterran anmutende Atmosphäre entsteht, wenn der Rosmarin in einem terrakottafarbenen Gefäß wächst. So kann er auch gut bei Einsetzen des Frostes ins Haus gebracht werden, um dort an einem kühlen, hellen Standort zu überwintern.

Aromatisch duftende Blätter
Die Blauraute, auch Silberstrauch genannt, ist ein bis 1 m hoher Strauch mit silbriggrauen, filzigen Blättern, die sehr aromatisch duften. Von Juli bis Oktober erscheinen zierliche, kräftig violettblaue Blüten. Um sich gut zu entwickeln, benötigt diese ursprünglich in den Steppen Asiens beheimatete Pflanze einen sonnigen Standort und durchlässigen Boden. Die Blauraute kann im Winter zurückfrieren. Dies schadet ihr jedoch nicht, denn sie treibt nach dem Winter wieder aus und müsste sonst sowieso im Frühjahr stark zurückgeschnitten werden.

Duft und Schönheit
In einem Duftgarten sollten Rosen nicht fehlen. Sie verbinden Duft und Schönheit in einzigartiger Form. Besonders viele duftende Sorten gibt es bei den Strauch- und Edelrosen. Auch unter den Kletter- und Beetrosen finden sich duftende Sorten. Viele Rosen können in Gefäße gepflanzt werden. Weil sie aber Tiefwurzler sind, sollten die Gefäße einen Mindest-Durchmesser von 40 cm und eine Höhe von 50 cm haben. Auch wenn Rosen nicht im Topf wachsen, sondern neben die Terrasse gepflanzt werden, können sie in Sitzplatznähe für Duft und Farbe sorgen. Ideal sind Kletterrosen, denn sie benötigen nur eine verhältnismäßig kleine Bodenfläche im Beet. Rosen klettern allerdings nicht selbstständig, sondern brauchen Halt. Um ihren Duft zu genießen und der Terrasse einen blütenreichen Dornröschenrahmen zu verleihen, können sie z.B. durch ein Spalier an der Hauswand in Richtung Terrasse geleitet werden oder an einer Pergola neben der Terrasse emporwachsen.

Schmetterlingsmagnet
Ein Garant für Duft und Farbe ist der Schmetterlingsstrauch (Buddleja davidii-Sorten), der auch als Sommerflieder bekannt ist. Ab Juli erscheinen bis zu 50 cm lange Rispen mit unzähligen kleinen, duftenden Blüten. Ihr Farbspektrum reicht von Weiß über Rosa- und Rottöne bis hin zu dunklem Violett. Die Blüten haben eine außergewöhnlich große, fast magische Anziehungskraft auf Schmetterlinge. Dieser 2 bis 3 m hohe Zierstrauch blüht über einen langen Zeitraum und ist wegen seiner späten Blütezeit bis in den Oktober hinein eine wertvolle Nahrungsquelle für Insekten.

 

Pflanzentipps:
Kübelpflanzen richtig pflegen

Staunässe vermeiden
Die meisten Pflanzen vertragen keine Staunässe. Damit überschüssiges Regenwasser gut abfließen kann, sollten nur Gefäße mit Wasserabzugslöchern verwendet werden. Falls die Gefahr besteht, dass sich Wasser unter dem Gefäß sammelt und nicht ablaufen kann, können kleine Terrakottafüßchen verwendet werden. Sie schaffen etwas Abstand zwischen dem Topf und der Standfläche, so dass überschüssiges Wasser abfließen und Luft ungehindert zirkulieren kann.

Nicht in der prallen Mittagssonne gießen
Kübelpflanzen auf der Terrasse gießt man in den warmen Sommermonaten am besten morgens oder am späten Nachmittag. Während der Mittagszeit sollten Pflanzen, die in der prallen Sonne stehen, auf keinen Fall gegossen werden, denn die Blätter könnten durch die Brennglaswirkung der Wassertropfen beschädigt werden.

Ab August Düngung einstellen
Die jungen Triebe von Gehölzen sind anfangs weich und empfindlich. Im Laufe ihrer Entwicklung werden sie aber immer fester und widerstandsfähiger. Werden die Pflanzen zu lange gedüngt, kann das Holz nicht mehr vor dem Winter ausreifen und die Triebe erfrieren. Deshalb sollten Gehölze, die in Kübeln auf der Terrasse wachsen, nur bis Ende August gedüngt werden.

 

 Ihr Team vom Garten-Fachmarkt Helmstetter

Pflanze des Monats - September 2014

September 2014

Hoch hinaus

 Hoch hinaus

Kletterpflanzen...
haben geradezu magische Fähigkeiten. Sie verwandeln kahle Bauten aus Stein oder Beton in blütenreiche, romantische Refugien und benötigen nur ein Minimum an Bodenfläche.

Großblumige Clematis eignen sich besonders gut, um Hauseingänge, Torbögen oder Pergolen zu verschönern.

 

Für Gartenträume selbst auf kleinstem Raum

Blütenstern
Kletterpflanzen sind ganz besondere Verpackungskünstler &ndash sie können bei geeignetem Standort schon auf sehr begrenzter Fläche für viel Farbe sorgen, weil sie sich die dritte Dimension erobert haben. Deshalb sind sie ideal, um Gartenträume sogar auf kleinstem Raum zu verwirklichen. Etwas freier Boden neben dem Haus reicht bereits, um z.B. eine Clematis zu pflanzen. Mit ihren großen Blütensternen ist diese Kletterpflanze ein Schmuckstück für den Hauseingang, der mit ihr besonders einladend wirkt. Mit blühenden Clematis lassen sich auch Pergolen, Lauben oder Torbögen verschönern.

Sogar für Balkon und Terrasse
Die großblumigen Clematis werden je nach Sorte 2 bis 4 m hoch. Sie eignen sich sogar für große Pflanzgefäße und können dann auch auf Balkon oder Terrasse ihren Charme entfalten. Die Blütezeit ist art- und sortenabhängig. Einige Clematis blühen schon im Mai und Juni, andere erst später im Sommer oder sogar noch im September und Oktober. Das Spektrum der Blütenfarben reicht von reinem Weiß über Rosa und Rot bis zu dunklem Violett. Die züchterisch nicht beeinflussten Clematis-Wildformen haben kleinere Blüten. Einige wachsen sehr stark und benötigen daher viel Raum, um sich zu ihrer vollen Schönheit zu entwickeln.

Kletterpflanze mit exotischem Flair
Während die Clematis auf eine Kletterhilfe angewiesen ist, kann die Trompetenblume (Campsis) mit ihren Haftwurzeln zumeist selbstständig an Sichtschutzmauern und Hauswänden emporwachsen. Ihr deutscher Name bezieht sich auf die großen, trichterförmigen Blüten, mit denen sich diese exotisch anmutende Kletterpflanze von Juli bis September schmückt. Sie sind gelb oder orange und bilden einen auffallenden Kontrast zu den schönen gefiederten Blättern. Die Trompetenblume benötigt einen sonnigen, geschützten Standort.

Duftende Blüten
Manche Kletterpflanzen duften auch verführerisch. Dazu gehören z.B. verschiedene Geißblatt-Arten (Lonicera). Die länglichen, gelblichweißen Blüten des Echten Geißblatts (Lonicera caprifolium) duften in den Abendstunden intensiv und süß. Sie erscheinen im Mai und Juni. Auch die Blüten der Feuer-Geißschlinge (Lonicera x heckrottii) verströmen einen intensiven, angenehm süßlichen Duft. Sie sind innen gelb und außen rot. Die Blütezeit reicht von Juni bis September.

Immergrünes Kleid fürs Haus
Es müssen jedoch nicht unbedingt Kletterpflanzen mit dekorativen Blüten sein, um einem Haus eine ganz persönliche Note zu geben. Romantische Bilder entstehen z.B. mit Wildem Wein (Parthenocissus), der ganze Hauswände überziehen kann und dessen Blätter sich im Herbst leuchtend rot färben. Wer Efeu (Hedera) wählt, muss zwar auf eine fantastische Herbstfärbung wie beim Wilden Wein verzichten, dafür behält dieser robuste Kletterer seine Blätter auch im Winter und bietet somit einen ganzjährigen Wind- und Wetterschutz für das Haus. Er ist auch von ökologischer Bedeutung, denn Kletterpflanzen bieten vielen Tierarten Lebensraum und Schutz.

Blätter in XXL
Zwei kletternde Schönheiten mit besonders großen Blättern sind der Strahlengriffel (Actinidia) und der Scharlach-Wein (Vitis coignetiae). Beide eignen sich mit ihrem dichten Blattwerk gut als Schattenspender, beispielsweise um Pergolen oder Lauben in lauschige Refugien zu verwandeln. Der Strahlengriffel bevorzugt eine sonnige, warme Lage und benötigt nährstoffreichen, gut durchlässigen Boden. Einige Arten sind sehr starkwachsend. Dazu gehört auch der Chinesische Strahlengriffel (Actinidia chinensis). Er kann an günstigen, geschützten Standorten sogar essbare Früchte entwickeln, die bekannten Kiwi. Die Pflanzen sind zweihäusig. Wenn sie Früchte tragen sollen, müssen deshalb männliche und weibliche Exemplare gepflanzt werden. Der Scharlach-Wein hat noch größere Blätter als der Strahlengriffel. Sie können 20 bis 30 cm breit werden und haben eine prachtvolle rote Herbstfärbung. Er ist sehr wuchsfreudig und gedeiht ebenfalls am besten an einem warmen, sonnigen Standort.

Den Boden bedecken
Einige Kletterpflanzen &ndash wie die Clematis &ndash waren ursprünglich Waldrandpflanzen. Das erklärt, warum sie oft einen sonnigen Standort benötigen, der Wurzelbereich jedoch im Schatten liegen muss und nie ganz austrocknen sollte. Um die Verdunstung einzuschränken, kann nackter Boden unter Kletterpflanzen mit Mulch oder Steinen abgedeckt werden. Besonders natürlich wirkt eine Unterpflanzung mit flachwurzelnden, bodendeckenden Stauden, die zusammen mit Steinen gut zur Geltung kommen. Hierfür eignen sich z.B. niedrige Glockenblumen wie die etwa 15 cm hohe Hängepolster-Glockenblume (Campanula poscharskyana), die am besten an sonnigen bis halbschattigen Standorten wächst. Ihre blauen, sternförmigen Blüten erscheinen im Sommer. Auch einige bodendeckende Geraniumarten sind gute Begleiter, beispielsweise der Dalmatinische Storchschnabel ( Geranium dalmaticum), der 10 cm hohe Teppiche bildet. Er blüht von Juni bis August mit auffallenden rosafarbenen Blüten und hat schöne handförmig geteilte Blätter, die sich im Herbst orangerot färben.

 

Tipps zu Kletterpflanzen:
Gerüstkletterer und Selbstklimmer

Kletterhilfen
Bei Kletterpflanzen unterscheidet man zwischen Selbstklimmern, die aus eigener Kraft an Mauern und Wänden emporwachsen können, und Pflanzen, die auf eine Kletterhilfe angewiesen sind. Eine Kletterhilfe benötigen unter anderem Clematis, Geißblatt (Lonicera), Strahlengriffel (Actinidia) und der Scharlach-Wein (Vitis coignetiae). Hierfür eignen sich je nach Pflanzenart z.B. Rankgitter, Spaliere oder Spanndrähte. Wichtig ist, die Größe und Stärke der Kletterhilfe auf die Wuchshöhe und Wuchsfreudigkeit der ausgewählten Pflanzen abzustimmen. Der Scharlach-Wein beispielsweise ist sehr starkwüchsig und kann Höhen von 6 bis 8 m erreichen, während großblumige Clematissorten höchstens halb so hoch werden.

Aus eigener Kraft nach oben
Selbstklimmer sind z.B. Efeu (Hedera) und Wilder Wein (Parthenocissus). Efeu bildet an den Trieben kleine Haftwurzeln, der Wilde Wein entwickelt Haftscheiben, um selbstständig in die Höhe wachsen zu können. Auch die Trompetenblume (Campsis) ist ein Selbstklimmer. An einer rauen Wand können die Haftwurzeln meist ausreichend Halt finden, doch wenn die Trompetenblume an einer glatten Fläche emporwachsen soll, erleichtert eine Kletterhilfe den Weg nach oben. Dies können beispielsweise horizontal verlaufende Spanndrähte sein.

 

 

 Ihr Team vom Garten-Fachmarkt Helmstetter

Pflanze des Monats - November 2014

November 2014

Der Garten - eine Bühne:

Die Zauberkraft des Herbstes

 Die Zauberkraft des Herbstes

Was gibt es Schöneres als gemütlich im Warmen zu sitzen und dabei den Blick nach draußen schweifen zu lassen, wenn der Herbstwind ums Haus weht? Der Garten verwandelt sich in der kalten Jahreszeit in eine Freilichtbühne der besonderen Art: Jetzt kommt die große Stunde jener Pflanzen, die in der Gartensaison, wenn alles grünt und blüht, kaum auffallen. Nun sind sie es, die mit markanten Wuchsformen, schönen Früchten, immergrünen Blättern oder interessanten Nadelfarben den Blick auf sich ziehen.

Der "Herbstblick"
In dieser Zeit der beginnenden Winterruhe gewinnen andere Eindrücke an Bedeutung und man erkennt den Reiz des nur scheinbar Unscheinbaren viel besser. Der Herbst ist eine Jahreszeit, die den Blick für Pflanzen öffnet, denen sonst die vielen Sommerblüher mit ihren oft kräftigen Blütenfarben die Schau stehlen. Das Ensemble auf der Gartenbühne hat gewechselt: Leise Töne verschiedener Solisten statt eines lauten und farbenfrohen Sommerorchesters.

Magie der Gräser
Herbstpflanzen wohnt ein ganz besonderer Zauber inne, manchmal will ihre Schönheit erst entdeckt werden und ist nicht immer gleich auf den ersten Blick erkennbar. Gräser sind solche stillen Schönheiten von unaufdringlichem Charme, deren große Stunde zum Ausklang des Gartenjahres schlägt, wenn sich ihre zarten Blütenstände bilden oder die schmalen Blätter mancher Sorten goldgelb bis kupferrot färben. Zu den Gräsern gehört auch der immergrüne Bambus, der mit seinem lockeren und beschwingten Wuchs ganzjährig fernöstliche Atmosphäre in den Garten zaubert. Andere Schönheiten mit asiatischem Flair sind die Japanischen Schlitzahorne (Acer-palmatum-Sorten aus der Dissectum-Gruppe), die sich auch gut für kleinere Gärten eignen. Sie haben zierliche, geteilte und fein geschlitzte, sommergrüne Blätter. Es sind filigran anmutende Pflanzen, die durch ihre geschwungenen, oft überhängend wachsenden Zweige eine besondere Aura haben und wie Bäume en miniature wirken.

Fruchtschmuck sogar im Winter
Die Fruchtmyrte (Pernettya in Sorten) ist ein kleiner, immergrüner, dichtverzweigter Strauch. Er hat dunkelgrün glänzende Blättchen und auffallende, sehr zierende Beerenfrüchte in Weiß, leuchtendem Rosa oder verschiedenen Rottönen. Pernettya sollte nicht in Gärten gepflanzt werden, in denen kleine Kinder spielen, denn die Früchte enthalten eine giftige Substanz und dürfen nicht gegessen werden. Auch eine andere, bisher wenig bekannte Pflanze bringt Farbe in den Herbst: Die Schönfrucht (Callicarpa) beeindruckt in dieser Jahreszeit mit glänzend violetten Beerenfrüchten. Die nur etwa 4 mm großen Beeren sind ungenießbar, aber sehr dekorativ. Sie reifen von Oktober bis Dezember und schmücken die Pflanze bis weit in den Winter hinein. Die Beeren erinnern wegen ihres Aussehens an die aus Kindertagen vertrauten Liebesperlen. Deshalb wird die Schönfrucht auch als &bdquoLiebesperlenstrauch&ldquo bezeichnet.

Von Natur aus in Bestform
Nadelgehölze sind auf Grund ihrer Formen- und Farbenvielfalt besonders empfehlenswert für Gärten, die dem Auge auch in der kalten Jahreszeit Abwechslung bieten. Ihr Formenreichtum ist unerschöpflich und umfasst kleine, von Natur aus runde Kugeln genauso wie bodendeckende oder schlanke, säulenförmig wachsende Sorten, die wie ein Ausrufezeichen im Garten stehen. Vor allem bei den Eiben, Scheinzypressen und Wacholdern finden sich gelbnadelige Sorten, die in der dunklen Jahreszeit zu hellen Lichtblicken im Garten werden. Auch die verschiedenen Grün- und Blautöne bei den Nadelgehölzen bieten viele gestalterische Möglichkeiten. Die unterschiedlichen Wuchsformen sind ebenfalls ein wertvolles Gestaltungsmittel, denn durch die Kombination von aufrechten und in die Breite wachsenden Sorten oder kompakten und lockeren Wuchsformen können spannungsreiche Pflanzenensembles entstehen. Einige Laubgehölze wie z.B. der Kirschlorbeer sind immergrün und verleihen dem Garten im Winter Struktur. Manche wie die Stechpalme (Ilex) oder der Buchsbaum lassen sich sogar sehr gut in Form schneiden und werden dadurch zu besonderen, ganzjährig attraktiven Schmuckstücken.

Winterliche Skulpturen
Herbstschönheiten sollten am besten im Blickfeld nahe am Haus wachsen oder entlang von Wegen, die man häufig benutzt, z.B. zum Haus oder zur Garage. Dann kann man die Pflanzen oft sehen. Als Wegbegleiter sind beispielsweise Fetthennen wie Sedum &rsquoHerbstfreude&rsquo ideal. Diese etwa 50 cm hohen Stauden haben große, dicke, blaugraue Blätter und entwickeln im Herbst schöne, rostrote Blütenstände. Während der warmen Jahreszeit sind sie gute Partner für Gräser, silbrig belaubte Stauden und feinblättrige Pflanzen wie Steinquendel (Calamintha) oder Katzenminze (Nepeta). Selbst im Winter sind Fetthennen mit ihren markanten schirmförmigen Blütenständen sehr dekorativ und werden, mit einer Haube aus Schnee, zu bezaubernden winterlichen Skulpturen.

 

Extratipps:

Ohne Männchen geht es nicht
Fruchtmyrten
(Pernettya mucronata in Sorten) sind kleine, langsamwachsende Sträucher mit immergrünen, glänzenden Blättern. Am besten entwickeln sie sich an einem geschützten Standort. Diese attraktiven Ziersträucher können auch in Kästen oder Kübeln wachsen. Die in großer Zahl erscheinenden weißen, rosafarbenen oder roten kugeligen Beeren bilden einen schönen Kontrast zu dem dunklen Grün der Blätter. Fruchtmyrten sind zweihäusig, d.h. es gibt männliche und weibliche Pflanzen. Für einen üppigen Fruchtschmuck sollten deshalb weibliche und männliche Exemplare gepflanzt werden.

Außergewöhnlicher Wohnungsschmuck
Die violetten Beeren
der Schönfrucht (Callicarpa) sind von besonderem Zierwert und bleiben bis in den Winter hinein an den Zweigen. Mit der Schönfrucht lässt sich auch ein Hauch von Extravaganz in die Wohnung holen, denn die dicht mit Beeren besetzten Zweige sind ein außergewöhnlicher, lange haltbarer Vasenschmuck.

Mehr Gartengenuss mit Gräsern
Ziergräser
sollten nicht im Herbst zurück geschnitten werden, sondern erst im nächsten Frühjahr. Dies hat viele Vorteile, denn zum einen können die Blätter und Blütenstände die Pflanzen vor der winterlichen Kälte schützen, zum anderen bieten sie kleinen Tieren wie Insekten und Vögeln in der kalten Jahreszeit Schutz und Nahrung. Auch der Mensch profitiert, wenn er erst im April zur Schere greift: Gräser und ihre Blütenstände sind in der kalten Jahreszeit besonders reizvoll und werden durch Schnee oder Raureif in phantastische kleine Kunstwerke &bdquomade by mother nature&ldquo verwandelt.

 

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